Fr, 11:20 Uhr
30.10.2020
tlv zur neuen Schulordnung:
Alle Vorschläge ignoriert!
Auf die gestern im Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 25 veröffentliche Neufassung der Thüringer Schulordnung reagiert der tlv thüringer lehrerverband mit scharfer Kritik...
Das, was jetzt nach dem monatelangen Zerren Gültigkeit erlangt hat, ignoriert die Vorschläge aller, die sich im Vorfeld damit befasst haben, so das Fazit des stellvertretenden tlv-Landesvorsitzenden Frank Fritze.
Die Einbeziehung der direkt von den Änderungen Betroffenen diente nur dazu, den Anschein eines demokratischen Vorgehens zu wahren. Tatsächlich wurden die Hinweise derer, die unmittelbar mit der Schulordnung umgehen müssen, einfach übergangen.
Besonders unverständlich, so Fritze, sei die Nicht-Reaktion der Landesregierung auf den vielfach geäußerten und sachlich begründeten Wunsch, die automatische Versetzung nach den Klassenstufen 5 und 7 abzuschaffen. Seit der Postkartenaktion mit den Junglehrern vor einem Jahr wissen wir, weiß der Kultusminister, wie wichtig den Kollegen und Kolleginnen dieses Thema ist. Eine im Winter von uns durchgeführte Umfrage dazu brachte ein mehr als eindeutiges Ergebnis: Von den fast 1100 Teilnehmern sprachen sich 96 Prozent gegen die automatische Versetzung aus! In den verschiedenen Bearbeitungsrunden zur neuen Schulordnung dann wurde der tlv ebenso wie andere Sachverständige mehrfach um Stellungnahme zum Entwurf gebeten. Fakt ist: Nahezu nichts von dem, was wir angemerkt haben, wurde berücksichtigt. Das gilt leider auch für die automatische Versetzung. Wir sind maßlos enttäuscht angesichts dieser offenkundigen Missachtung der Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitglieder. Von einem Umgang auf Augenhöhe, wie er gern vom Ministerium propagiert wird, ist da gar nichts zu spüren.
Autor: psgDas, was jetzt nach dem monatelangen Zerren Gültigkeit erlangt hat, ignoriert die Vorschläge aller, die sich im Vorfeld damit befasst haben, so das Fazit des stellvertretenden tlv-Landesvorsitzenden Frank Fritze.
Die Einbeziehung der direkt von den Änderungen Betroffenen diente nur dazu, den Anschein eines demokratischen Vorgehens zu wahren. Tatsächlich wurden die Hinweise derer, die unmittelbar mit der Schulordnung umgehen müssen, einfach übergangen.
Besonders unverständlich, so Fritze, sei die Nicht-Reaktion der Landesregierung auf den vielfach geäußerten und sachlich begründeten Wunsch, die automatische Versetzung nach den Klassenstufen 5 und 7 abzuschaffen. Seit der Postkartenaktion mit den Junglehrern vor einem Jahr wissen wir, weiß der Kultusminister, wie wichtig den Kollegen und Kolleginnen dieses Thema ist. Eine im Winter von uns durchgeführte Umfrage dazu brachte ein mehr als eindeutiges Ergebnis: Von den fast 1100 Teilnehmern sprachen sich 96 Prozent gegen die automatische Versetzung aus! In den verschiedenen Bearbeitungsrunden zur neuen Schulordnung dann wurde der tlv ebenso wie andere Sachverständige mehrfach um Stellungnahme zum Entwurf gebeten. Fakt ist: Nahezu nichts von dem, was wir angemerkt haben, wurde berücksichtigt. Das gilt leider auch für die automatische Versetzung. Wir sind maßlos enttäuscht angesichts dieser offenkundigen Missachtung der Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitglieder. Von einem Umgang auf Augenhöhe, wie er gern vom Ministerium propagiert wird, ist da gar nichts zu spüren.
Kommentare
Eckenblitz
30.10.2020, 14.06 Uhr
Schau, schau
Von was für Wesen werden wir eigentlich regier??
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Kritiker86
31.10.2020, 06.45 Uhr
Automatisch...
Versetzt nach der 5. und 7. Klasse? Finde ich gut, sollte beibehalten werden. Das nimmt den Druck der Schüler. Die Anforderungen steigen ja sowieso ständig für die Schüler. Hier ein klares Nein für den Lehrerverband von mir. Vorschläge bleiben Vorschläge, müssen ja nicht umgesetzt werden.
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Wie Bitte
31.10.2020, 08.31 Uhr
@kritiker86
Viele Menschen verstehen beißenden Sarkasmus nicht, Sie sollten Ihren Beitrag deshalb lieber als solchen markieren.
Gerade weil die Anforderungen immer mehr steigen sollte das Automatische Versetzen abgeschafft werden. Wer in der fünften Klasse schon nicht mehr hinterherkommt, aber automatisch in die sechste versetzt wird, und dann vielleicht weder mit hängen und noch mit würgen auch die siebente nicht schafft - wie soll es denn mit solch einem Schüler erst später weitergehen? Dann lieber Sitzenbleiben und in Ruhe den Lehrstoff wiederholen.
Und dass, obwohl man wochenlang zusammengesessen hat und gemeinsam Vorschläge erarbeitet hat, die sich dann überhaupt nicht im endgültigen Papier wiederfinden - dass man da gefrustet ist, versteht sich doch auch. da fragt man sich, "wozu haben wir zusammengesessen und uns die Arbeit gemacht, wenn dann doch nur etwas anderes durchgedrückt wird?"
Das schafft Frust und Aggression.
Gerade weil die Anforderungen immer mehr steigen sollte das Automatische Versetzen abgeschafft werden. Wer in der fünften Klasse schon nicht mehr hinterherkommt, aber automatisch in die sechste versetzt wird, und dann vielleicht weder mit hängen und noch mit würgen auch die siebente nicht schafft - wie soll es denn mit solch einem Schüler erst später weitergehen? Dann lieber Sitzenbleiben und in Ruhe den Lehrstoff wiederholen.
Und dass, obwohl man wochenlang zusammengesessen hat und gemeinsam Vorschläge erarbeitet hat, die sich dann überhaupt nicht im endgültigen Papier wiederfinden - dass man da gefrustet ist, versteht sich doch auch. da fragt man sich, "wozu haben wir zusammengesessen und uns die Arbeit gemacht, wenn dann doch nur etwas anderes durchgedrückt wird?"
Das schafft Frust und Aggression.
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