eic kyf msh nnz uhz tv nt
Sa, 09:58 Uhr
27.02.2021
Aus der Helios-Klinik Bleicherode

Nicht warten, bis die Pandemie vorbei ist

Beschwerden und Schmerzen nehmen keine Rücksicht auf die Pandemie. Das musste auch René Karwoth feststellen, der sich mit akuten Hüftschmerzen in die Helios Klinik Bleicherode begab. Sein Fazit: Nicht warten, sondern handeln!...

Schmerzen kennen keine Pandemie (Foto: Helios Bleicherode) Schmerzen kennen keine Pandemie (Foto: Helios Bleicherode)


Als René Karwoth, 54 Jahre, 2019 aufgrund von fortgeschrittenem Verschleiß die Empfehlung für ein künstliches Hüftgelenk bekommt, fühlt er sich noch nicht dazu bereit. Mehrere Monate gehen ins Land; mittlerweile bestimmt Corona den Alltag. Doch Karwoths‘ Beschwerden verschlechtern sich, warten ist keine Lösung mehr. Bei der Terminanfrage in der Helios Klinik Bleicherode wird er zum ersten Mal positiv überrascht. „Ich bekam innerhalb kürzester Zeit einen OP-Termin“, erinnert sich René Karwoth. Damit ist für ihn schon die erste Hürde genommen. Aber es gibt auch Zweifel, sich ausgerechnet während einer akuten Pandemiewelle im Krankenhaus behandeln zu lassen. „Meine größte Angst war, mich in einem Krankenhaus anzustecken. Eine Spezialklinik für Orthopädie erschien mir die optimale Wahl. Bei der Suche nach einer Spezialklinik habe ich mich bewusst für Bleicherode entschieden, denn neben der Nähe zu meinem Wohnsitz, war der gute Ruf und die vielen sehr positiven Erfahrungsberichte aus dem Familien- und Bekanntenkreis für mich ausschlaggebend“, sagt der Bleicheröder.

Anzeige symplr
Bevor Karwoth zum Vorgespräch kommt, erhält er per Post ein Symptomtagebuch, in das er bis zu seinem stationären Aufenthalt täglich seinen Allgemeinzustand, mögliche Erkältungssymptome und seine Körpertemperatur notieren muss. „Ich habe mich auch von selbst 14 Tage vorher ins Home-Office begeben, um mich vor Ansteckungsgefahren zu schützen und meinen OP-Termin nicht zu gefährden“, berichtet Renè Karwoth, der als Softwareingenieur tätig ist. Zum Vorgespräch sei er dann beeindruckt gewesen über die umfassenden Sicherheitsmaßnahmen: An den Eingängen der Fachklinik werden Patienten und Mitarbeiter via Maskenscanner auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kontrolliert. Ist dies nicht der Fall, meldet sich der Scanner automatisch und weist auf die Maskenpflicht hin. Die Maskenscanner sind aber nur ein Puzzlestück eines komplexen und über Monate während der ersten Pandemiewelle entwickelten Sicherheitskonzeptes bei Helios.

Es fängt beim Personal an: Mitarbeiter überprüfen seit Beginn der Pandemie täglich bei sich selbst mögliche Corona-Krankheitszeiche, messen jeden Morgen bei sich Fieber und halten die Ergebnisse in Tagebuchform fest. Die Hygiene- und Abstandsregeln sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sind von Anfang an verpflichtend für Personal, Patienten und Besucher. In den Helios Kliniken gibt es ein Ampelsystem, das die Bereiche der einzelnen Klinik in rot (COVID-19-infizierte Patienten), gelb (Verdachtsfälle) und grün (COVID-19-frei) einteilt. „Wir sind stolz darauf, sagen zu können, dass wir während der gesamten Pandemie Corona-frei waren und sind; also gewissermaßen eine „grüne“ Klinik. Das führen wir auf unsere konsequente Umsetzung des Sicherheitssystems zurück. Uns hilft dabei auch, dass wir ein sogenanntes „elektives“ Krankenhaus sind. Der größte Teil unserer Eingriffe ist geplant. Das erleichtert uns die Umsetzung unserer Sicherheitsmaßnahmen sehr“, sagt Dr. Steffen Kohler, Ärztlicher Direktor und Chefarzt für Orthopädie in der Helios Klinik Bleicherode.

Für die Patienten werden im Rahmen der OP-Vorbereitung und Aufklärung für Narkose und Operation anhand von Fragebögen noch einmal mögliche Krankheitszeichen und Risikofaktoren, die auf eine Coronainfektion hindeuten oder begünstigen könnten, abgeklärt. „Alle vorstationären Patienten erhalten einen Antigen-Schnelltest. Zur stationären Aufnahme bekommen die Patienten zusätzlich zum Antigen-Schnelltest einen noch genaueren PCR-Test. Mit diesem gestaffelten System haben wir auch bereits einige Corona-positive Patienten erkennen können und zur Genesung nach Hause geschickt“, sagt Dr. Kohler.

„Unsere Patienten reagieren positiv auf unser Sicherheitskonzept. Das zeigt uns, dass der konsequente Weg richtig ist. Seit Ende letzten Jahres erhalten zudem alle Mitarbeiter wöchentlich einen Antigen-Schnelltest“, beschreibt er ein weiteres Puzzleteil des Sicherheitskonzeptes von Helios. „Dank all dieser Maßnahmen können wir unseren Patienten ein gutes und sicheres Gefühl in unserer Klinik geben“, sagt Dr. Kohler, der René Karwoth selbst operiert hat. Und es wirkt, dafür ist sein Patient ein gutes Beispiel: „Ich habe mich bei meinem Aufenthalt in der Helios Klinik Bleicherode sehr sicher gefühlt und bin froh, den notwendigen Eingriff nicht weiter aufgeschoben zu haben“, sagt René Karwoth. „Durch das Besuchsverbot ist es aktuell sehr ruhig im Krankenhaus. In Zeiten digitaler Kommunikation fällt es mir persönlich aber nicht allzu schwer, die Zeit in der Klinik zu überstehen. Ich weiß, dass die umfangreichen Coronamaßnahmen wichtig und zu meinem Schutz sind“, so Karwoth.

Anfangs führt das Besuchsverbot bei einigen Patienten zu Unverständnis. „Dank unserer offenen Kommunikation ließ sich das aber stets einvernehmlich klären“, erzählt Chefarzt Kohler. Die Angehörigen können Sachen für ihre Liebsten an der Rezeption abgeben und Pflegekräfte bringen es den Patienten auf das Zimmer. „Das alles hat sich sehr gut eingespielt. An dieser Stelle möchte ich unseren Mitarbeitern aus der Pflege meinen besonderen Dank aussprechen. Sie übernehmen pandemiebedingt viele Dinge zusätzlich, die vorher nicht notwendig waren“.

René Karwoth kennt sich von früheren Aufenthalten in der Helios Klinik Bleicherode bereits gut aus. Ob es jetzt anders sei, als vor der Pandemie? „Die Atmosphäre war hier schon immer sehr angenehm. Die Vorbereitungen und der stationäre Aufenthalt finden mit Ruhe und ohne Hektik statt. Das Team hier ist toll und ich fühle mich in sehr guten Händen“, erzählt er. Bereits einen Tag nach der Operation kann René Karwoth schon über die Flure der Fachklinik laufen. „Meine Schmerzen waren erträglich und ich freue mich, dass der Eingriff so gut verlaufen ist“, so der 54-Jährige Bleicheröder.

Da die Helios Klinik Bleicherode über keine Notaufnahme oder Intensivstation verfügt, dürfen Eingriffe rund um Schulter, Hüfte, Knie, Füße und Wirbelsäule weiterhin operiert werden. Betten müssen nicht für mögliche Corona-Patienten freigehalten werden. „Dieser Zustand wird täglich durch ein internes Gremium bewertet. Sollte es zu Engpässen kommen, steht die Sicherheit an erster Stelle und wir würden Betten freihalten“, sagt Dr. Kohler. Sehr wertvolle Arbeit leistet auch das Hygieneteam. Der Krankenhaushygieniker und die Hygieneschwester stehen jederzeit unterstützend bereit. Nach dem ersten Lockdown mussten Patienten einige Wochen auf ihre aufgeschobenen Termine warten. Dies hatte zur Folge, dass sich bei manchen die Symptome verschlimmerten oder zusätzliche Erkrankungen zeigten.

Chefarzt Dr. Steffen Kohler appelliert dringend an Menschen mit Beschwerden, egal welcher Art: „Zögern Sie nicht, zum Arzt zu gehen. Auch wenn Ihre Ängste verständlich sind, Corona wartet nicht und manche innere Entzündung, manche Verschleißschmerzen oder gar schwelende Organerkrankungen dulden keinen Aufschub.“
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr