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Di, 12:30 Uhr
03.08.2021
Thüringer Modellprojekt wird aufgestockt

Reparieren statt wegwerfen

Das seit Mitte Juni laufende Modellprojekt „Thüringer Reparaturbonus" wird aufgestockt. Insgesamt stehen jetzt rund 400 000 Euro Landesmittel als anteiliger Bonus zur Verfügung. Innerhalb der ersten sechs Wochen waren über 2100 Reparaturen mit einem Fördervolumen von 150 000 Euro eingereicht worden...


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„Wir möchten noch mehr Menschen in Thüringen ermöglichen, den Reparaturbonus zu nutzen", so Umweltministerin Siegesmund. „Die Nachfrage ist bisher ungebremst. Genau dieses Interesse an Wiederverwertung wollten wir auslösen und damit ein Umdenken anregen. Reparaturen schonen die Geldbörse und die Umwelt."

„Wir freuen uns sehr über die unerwartet hohe Nachfrage“ ergänzt Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen. „Die Initiative hat schon jetzt über Thüringen hinaus viel Zuspruch und Interesse erfahren. Wir werden erste Erfahrungen zusammen mit dem Umweltministerium auswerten und den Prozess weiter begleiten."

Zu den am häufigsten reparierten Geräten gehören bisher Mobiltelefone, Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kaffeemaschinen, aber auch Nähmaschinen, Keyboards und Föhne. Die Reparaturen wurden zur Hälfte von Fachhändlern durchgeführt, zu einem Viertel von Werkstätten. Die übrigen Reparaturen verteilen sich auf Elektrofachmärkte und den Kundendienst der Hersteller.
Autor: emw

Kommentare
Halssteckenbleib
03.08.2021, 14.02 Uhr
Und wie
kommt man an den Bonus?Was muss ich tun bzw. wie funktioniert das Modell?
U.Schneider
03.08.2021, 17.21 Uhr
Dauer ca 5 Wochen
Antrag im Portal TH herunterladen,Rechnung der Reperatur runterladen und per Post absenden. Funktioniert!
Echter-Nordhaeuser
03.08.2021, 18.05 Uhr
"Eigentlich schöne Sache"
Es ist nur schade das es wieder über Landesmittel finanziert wird. Normalerweise müsste man es den Produzierenden Firmen wieder abnehmen für den Schrott den sie mitunter produzieren, zwei jahre Gewährleistung kurz danach Defekt. Die Firmen machen sich die Taschen voll und der Staat zahlt wieder.
pseudonym
03.08.2021, 18.25 Uhr
Gibt's in Deutschland
eigentlich noch Geschäftsmodelle, die sich durch den freien Markt tragen und nicht mit Steuergeldern gefördert werden?
Psychoanalytiker
03.08.2021, 19.28 Uhr
Alles nur Profitmache ...
... 1901, also vor rund 119 Jahren in Livermore (USA):
Da drehte ein Feuerwehrmann in der dortigen Feuerwache ein Glühbirne in eine Fassung. Diese "Centennial Bulb" genannte Glühbirne, die bisher wohl nie ausgeschaltet wurde, leuchtet mittels einem Kohlefaden noch heute.

Nach meiner Kenntnis wurde diese Glühbirne einst von der Firma Osram oder einem Vorgänger von Osram produziert.
Doch dann hatte ein Mitarbeiter dieser Firma, wohl wissend, dass diese Glühbirne sehr lange brennen wird, eine schlimme Vision. "Wenn diese Glühbirne nie kaputt geht, werden wir bald keine Glühbirnen mehr verkaufen", und er erfand die "Sollbruchstelle", und die gibt es noch heute, nicht nur in alten Glühbirnen ...

Es gäbe sicher auch andere "unkaputtbare" Gegenstände, aber es darf sie nicht geben.
Was wäre diese Welt, wenn man nichts mehr verdienen kann, wenn kein Geld verdient werden kann, wenn kein Profit erzielt werden kann, wenn Gegenstände nicht kaputt gehen.

Wegen dieses Strebens nach Profit wird es die "Sollbruchstelle" immer geben. Und dadurch ist es eigentlich egal: Entweder verdient man Geld durch neue Waren, oder man verdient Geld durch teure Reparaturen.

Erst wenn eine mindestens 10jährige kostenfreie Gewährleistung festgeschrieben würde, käme vielleicht ein Umdenken in die Köpfe der Konstrukteure und Produzenten.

Ich habe noch TÄGLICH einen elektrischen DDR-Mixer in Gebrauch, fast 50 Jahre alt und scheinbar unkaputtbar.
Der musste auch halten, weil er zur DDR- Mangelware zählte und die DDR-Führung für so etwas nicht auch Bestellzeiten von 15 Jahren wollte. Dadurch war nicht alles in der DDR schlecht und .... Trabbis fahren auch heute noch ... .
pseudonym
03.08.2021, 20.26 Uhr
Wenn heute noch Glühbirnen
von 1900 leuchten würden, wäre wohl der Stromverbrauch durch die Beleuchtung kaum bezahlbar. Was ist da nun mit Stromsparen?

Den Kommentar haben Sie hoffentlich mit Ihrem 286er Prozessor mit MS DOS 6.22 und Ihrem unverwüstlichen 14" Siemens Nixdorf Röhrenmonitor verfasst. Benutzen Sie auch noch ihre alte Schwarzenberg Waschmaschine, wäre ja schade drum.

Vermutlich haben Sie ihren Kachelofen seit 50 Jahren immer schön repariert, um nachhaltig auf eine Öl-/Gasheizung zu verzichten.

Auf Airbags und ABS verzichten Sie natürlich, da ihr Trabant seit 30 Jahren durchrepariert wird.

Vorbildlich!
Psychoanalytiker
03.08.2021, 22.53 Uhr
Nein, pseudonym ...
... ich hatte keine Schwarzenberg, aber eine ROMO. Diese Wachmaschine gab es in zwei Varianten, und ich hatte die, bei der die Wäscheschleuder getrennt vom Waschbottich (und damit nicht freistehend wie beim anderen Modell) eingebaut war. Einziges Manko dieser Waschmaschine war die "Porzellan-Schnecke" die manchmal empfindliche Wäsche arg beanspruchte. Aber auch diese Waschmaschine hielt jahrelang.

Und damit bin ich an dem Punkt, warum ich Ihnen eine Antwort gebe: Es ging mir nicht um den Stromverbrauch und den Strompreis, den heutzutage dummdreiste Energie-Spar-Fanatiker "in den Himmel" heben, sondern es ging um die Sollbruchstelle, den Hersteller seit damals in alle möglichen Gegenstände "einbauen", um ihren Absatz über viele Jahre hinweg abzusichern, weil "unkaputtbare" Gegenstände, Apparate, Geräte, Fahrzeuge u.s.w. keinen Nachkauf oder Reparaturen erfordern würden. Und wenn diese Dinge doch kaputtgehen, dies aber erst nach vielen Jahren, dann wäre der Gewinn oder die Rendite nur äußerst gering und "man" würde nicht so reich, wie mit einer geplanten "Sollbruchstelle".

Und ich besitze auch noch eine "Multimax", die mit stufenloser Drehzahl. Auch "unkaputtbar", denn auch diese Bohrmaschine funktioniert noch immer einwandfrei. Gut, das Bohrfutter ist etwas rostig geworden, aber sie kann mit einen Schlagborvorsatz, einer Kreissäge, einer Schleifscheibe, einen Bohrständer ..... umgerüstet werden und sie hat sogar einen zweiten Griff zur besseren Handhabung.
Und NEIN, ich hatte keine Privilegien, keine Beziehungen, keine Tauschgeschäfte, ich war lediglich zum richtigen Zeitpunkt im richtigen Kaufhaus von Gera und kaufte ein DDR-Produkt.

Und da diese Maschine bisher länger hielt, als meine Bosch-Schlagbohrmaschine aus der "blauen Reihe" (soll Profi-Qualität darstellen), glaube ich auch hier, dass die DDR-Firmen in Ihre Konsumgüterproduktion weniger "Sollbruchstellen" einbauten, wie BRD, Japan, China, Taiwan, Korea oder ........
grobschmied56
03.08.2021, 23.39 Uhr
Nicht alles, was als Schrott...
... verschrien ist, muß auch welcher sein! Tatsächlich gibt es eine Menge Produkte, die von so miserabler Qualität sind, daß sie das 'Heimtragen' kaum lohnen. Der Spruch geht um von der 'eingebauten Obsolenz'. Mag teilweise zutreffen, teilweise aber auch nicht.
Das bescheidene Netbook z.B. - auf dem ich meine Kommentare zusammenklimpere stammt aus dem Jahr 2013, mit einem Intel-Atom-Prozessörchen bestückt, für 270 € von einem Supermarkt bezogen. Funzioniert, wie man sieht auch im Jahr 2021 noch ganz passabel.
Eines meiner Parade-Stücke ist eine 'Energiesparlampe' von einem niederländischen Elektronikhersteller. Mitte der 90'er Jahre angeschafft hängt das Teil immer noch in meinem Flur und spendet Licht. Ein viertel Jahrhundert alt.
Spitzenreiter in meinem Haushalt ist ein Handmixer, RG123 aus DDR-Produktion. Den bekamen wir 1983 als Hochzeitsgeschenk. Tut heute noch seine Pflicht.
Treu. Brav. Unkaputtbar.
Es gibt sie, die zuverlässigen und langlebigen Produkte.
Herr Taft
04.08.2021, 00.03 Uhr
hatte vor Jahren mal so ein erlebnis...
...mein Samsung-lcd-tv zeigte nur noch ein halbes Bild. Das muss 2014 rum gewesen sein. Natürlich habe ich einen neuen gekauft, aber ich hab den Samsung aufgeschraubt und reingeguckt. Da waren drei Platinen drin - alle fein mit Steckverbindungen verkabelt. Mit ein bisschen Unterstützung von google, war schnell geklärt, welche Platine wofür zuständig ist. Es konnte eigentlich nur eine defekt sein. Habe wieder google bemüht und das ding in den USA für 15 Dollar nachgekauft und angestöpselt. Der TV läuft heute noch im Sportraum und ist mittlerweile 16 Jahre alt.
Rosi21
04.08.2021, 07.15 Uhr
und wieder Steuergelder !
Leute, vergesst nicht, dass wir den ganzen Spaß bezahlen.
Es sind unsere Steuergelder, die da verschwendet werden.
Kein Selbständiger könnte sich das leisten, der Stundenlohn
wäre höher, als der Verdienst!
Kobold2
04.08.2021, 08.39 Uhr
Leider
Wird fast alles übers Geld definiert.
Weil man die " Verschwendung von Steuergeldern", oder überhaupt Geldern, der Verschwendung von Material und nun mal begrenzten Resourcen voranstellt, muss man feststellen, das was grundlegend faul ist, am derzeitigen System.
Unser letzer Kühlschrank hielt leider auch nur 6Jahre, der davor 20. Reparatur ausgeschlossen alles miteinander verklebt und nicht für eine Reparatur vorgesehen. Traurig was sich sie Industrie ausdenkt. Ebenso mit 2 Sat-Receivern des deutschen " Marktfürhrers" .2 bei uns, einer trotz Reparatur, einer im Familienkreis ( auch mit Reparatur) kurz nach der Garantie kaputt.
Die asiatischen Mitbewerber laufen immer noch.
Am Laptopp der Verriegelungshebel (Centartikel) für den Monitor abgebrochen, aber auch auf Anfrage direkt beim Hersteller nicht einzeln zubekommen..... ebenso der Aufnahmeteller für die Messer bei einem Akkurasentrimmer, (gibts nur mit Motor, also dann fast ein neuer Trimmer)..... Ein wechselhaftes Akkupack wie heute üblich, war da auch nicht verbaut.
Solche Firmen kommen bei uns auf eine Black List.
Halssteckenbleib
04.08.2021, 20.30 Uhr
Habe noch ein alten
Röhrenfernseher Modell "Ines" aus DDR Zeiten.Ist noch schwarz weiß Bild.Den könnte ich ja jetzt wieder instandsetzen lassen.So könnte ich wenn es 50% Reparaturkosten zurück gibt meine Steuern zurück holen.So hätte ich Kohle fürs Kerstin Ott Konzert.Passt prima ...
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