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Di, 10:55 Uhr
16.11.2021
ifo Institut

Inflation trifft aktuell Reiche stärker als Arme

Die Inflation ist bei reicheren Haushalten derzeit höher als bei ärmeren Haushalten. Das geht aus Berechnungen des ifo Instituts hervor. Demnach lag der Preis des Warenkorbs eines Haushalts mit einem monatlichen Nettoeinkommen über 5.000 Euro im Oktober um 4,8 Prozent höher als im Vorjahr...

Bei Haushalten, die weniger als 1.300 Euro verdienen, war die Rate mit 4,0 Prozent deutlich niedriger. Der Schnitt lag bei 4,5 Prozent. „Der Grund ist die Zusammensetzung des Warenkorbs“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die hohen Preise beim Sprit und bei den Autokäufen machen bei reicheren Haushalten einen wesentlich größeren Anteil an den monatlichen Ausgaben aus.“

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Die Oktoberrate für Haushalte mit einem Nettoeinkommen von 1.300 bis 1.700 Euro lag bei 4,4 Prozent, in den Einkommensklassen von 1.700 bis 5.000 Euro lag sie bei 4,6 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2019 müssen die ärmsten Haushalte derzeit 19 Euro und die reichsten Haushalte 111 Euro mehr pro Monat für ihren jeweiligen Warenkorb ausgeben, weil die Preise stärker stiegen als im Durchschnitt der Jahre vor der Coronakrise. Bei dieser Rechnung wird bereits berücksichtigt, dass sich die Inflationsraten zwischen den einzelnen Haushalten unterscheiden. Wäre der Preisanstieg für alle Haushalte gleich gewesen, hätten die Mehrausgaben bei den ärmsten Haushalten um 6 Euro pro Monat höher und bei den reichsten Haushalten um 6 Euro pro Monat niedriger gelegen.

Konjunkturelle Folgen haben hohe Inflationsraten vor allem dann, wenn sie die privaten Haushalte unerwartet treffen. Dies schmälert ihre Kaufkraft, weil ihre Einkommen nicht im selben Maße steigen wie die Lebenshaltungskosten. Ärmere Haushalte müssen dabei ihren Konsum stärker einschränken. Im Gegensatz zu reicheren Haushalten haben sie keine Möglichkeiten, die Mehrausgaben zu stemmen, da sie ihr monatliches Einkommen ohnehin schon vollständig ausgeben, sie wenig Finanzvermögen besitzen und die Verschuldungsmöglichkeiten beschränkt sind. Da die tatsächliche Inflation bei ärmeren Haushalten derzeit deutlich niedriger ist als bei reicheren Haushalten, werden diese Verteilungseffekte des Inflationsanstieges allerdings durch eine vergleichsweise geringere Zunahme der Lebenshaltungskosten von ärmeren Einkommensgruppen abgemildert.
Autor: red

Kommentare
pseudonym
16.11.2021, 11.55 Uhr
Wer hat denn bitte diese Studie
bezahlt und in Auftrag gegeben?
Da darf sich ja der ärmere Bürger endlich mal entspannt zurücklehnen und genießen!
tannhäuser
16.11.2021, 12.14 Uhr
Ist klar...
...wenn ein Milliardär eine Million im Spielcasino verzockt ist das natürlich mathematisch gesehen eine größere Summe als 20 Pfandflaschen bringen würden, die ein Armutsrentner seinem konkurrierenden Leidensgenossen von einer Grünfläche im Park wegschnappt...
Marian
16.11.2021, 12.20 Uhr
Alles klar nun
Weiter so, es geht uns ja besser als den mit 5000 netto.
Antje 2334
16.11.2021, 16.50 Uhr
Wie wird denn ??
Arm in Deutschland definiert?
Ich glaube zwischen Arm und Arm gibt es für mich persönlich einen Großen unterschried.
Wenn ich ein Dach über dem Kopf und was zu essen
Und Kleidung .
Und Unterstützung bekommen.
Finde ich nicht das ich Arm bin.

Arm bin ich wenn ich auf der Straße leben muss.
Aus welchem Gründen auch immer.
Echter-Nordhaeuser
16.11.2021, 22.34 Uhr
"Arm sind viele Rentner"@Antje 2334
Es sind zB. viele Rentner arm, sammeln Flaschen und tragen Zeitungen aus oder machen Minijobs weil sie mit der üppigen Rente nicht klar kommen.
Ein Dach übern Kopf und Essen ist für manchen schon schwer zu bewältigen bei den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Dafür haben sie durch ihre Lohnsteuern und anderen Abgaben den Staat ernährt um im Rentenalter so ein Leben zu führen. Der Staat sollte sich was schämen. Hauptsache man holt sich Fachkräfte ins Land die wir gar nicht benötigen.
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