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Mi, 17:36 Uhr
14.09.2022
Tarifverhandlung Metall- und Elektroindustrie in Thüringen

„Erstes Abtasten zeigt, Arbeitgeber predigen Verzicht“

Die IG Metall Mitte und die Arbeitgeberverbände der Mittelgruppe haben die Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen aufgenommen. Die erste Tarifverhandlung fand am heutigen Mittwoch in Eisenach statt...

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Jörg Köhlinger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Mitte, beschrieb die Verhandlungssituation als ein erstes Abtasten. „Wir haben die Forderung von 8 Prozent mehr Geld für 12 Monate ausführlich begründet und mussten leider feststellen, dass die Arbeitgeber den Verzicht predigen anstatt zügig konstruktiv verhandeln zu wollen.“

Zur Begründung der Forderung führt Köhlinger die hohen Energie- und Lebenshaltungskosten an und weist daraufhin, dass die Auftragslage weiterhin gut ist. Die IG Metall sehe, dass die Arbeitgeber ebenfalls von den stark steigenden Energiekosten betroffen sind, anders als die Beschäftigten könnten sie diese aber größtenteils an Dritte weitergeben. Köhlinger bezeichnete es als beschämend, „dass sich die Arbeitgeber offensichtlich niemals zu fragen scheinen, welchen Beitrag sie für anständige Arbeits- und Leistungsbedingungen und für den Sozialstaat leisten können. Fachkräfte, die in Thüringen überall fehlen, gewinnt man mit dieser Haltung sicherlich nicht. Außerdem würde der von den Arbeitgebern verlangte Verzicht den privaten Konsum drastisch einschränken und damit die wirtschaftliche Entwicklung zusätzlich gefährden.“

Hintergrund:
Von den Tarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie im IG Metall Bezirk Mitte profitieren insgesamt rund 400.000 Beschäftigte in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen.

Die Metall- und Elektroindustrie im Bezirk gliedert sich in fünf Tarifgebiete: Hessen, Rheinland-Rheinhessen, die Pfalz, das Saarland und Thüringen. Die Arbeitgeberverbände der westlichen Tarifgebiete des Bezirks verhandeln gemeinsam als Mittelgruppe mit der IG Metall. Mit dem Arbeitgeberverband in Thüringen verhandelt die IG Metall separat Tarifverträge. Die zweite Tarifverhandlung für die rund 20.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen findet am 4. Oktober statt.
Autor: red

Kommentare
Envites
15.09.2022, 08.27 Uhr
Die Gewerkschaften haben auch eine Verantwortung für Ihre Partner oder das System könnte kippen
Es wird schwieriger, mit höheren Lohnforderungen einerseits die Krise für die Beschäftigten abzufedern und andererseits den Unternehmen den notwendigen Raum zu lassen, in Zeit der Inflation ist eine Lohn/Preisspierale letztlich auch nicht zielführend. Meint, die Gewerkschaften, besonders die IG Metall hat eine Verantwortung. Neben der Preiserhöhungen hier, die Bahn z.B. erhöht wegen der Energie signifikant gerade auch die Preise, obwohl der Ökostrom doch diesseits erzeugt wird? Die internationalen Preise haben sich durch die Euroschwäche (etwa 1:1 zum) US-Dollar für hiesige Unternehmen verschärft, das schlägt erst in den nächsten Wochen dann durch. Dabei erhöhten sich quasi alle Preise international bereits enorm, hier scheint aber eine leichte Konsolidierung, aber auf sehr hohem Niveau, einzutreten. Also überhaupt keine Entlastung in Sicht aktuell! Der Kanzler ruft ins Kanzleramt zur konzertierten Aktion, man*innen kann für Deutschland nur noch hoffen, dass die sogen. Experten*innen mal besonnen für Deutschland agieren, es geht spätestens jetzt auch ums Eingemachte!
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