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So, 16:48 Uhr
12.11.2023
Dunkelheit, Nebel und schlechte Sicht:

Neon statt schwarz

Verkehrsteilnehmer sollten in der dunklen Jahreszeit auf gute Sichtbarkeit achten. Vor allem Fußgänger und Radfahrer sind im Herbst und Winter besonders gefährdet, da sie von Autofahrern nicht ausreichend oder zu spät gesehen werden...

Der ADAC rät daher Autofahrern, in den kommenden Monaten besonders vorausschauend und aufmerksam unterwegs zu sein und insbesondere Kinder im Blick zu haben.

Radfahrer sollten im Herbst und Winter auf gute Sichtbarkeit achten (Foto: Miriam Bender) Radfahrer sollten im Herbst und Winter auf gute Sichtbarkeit achten (Foto: Miriam Bender)

Sichtbarkeit von Kindern
Der Herbst hält einige Herausforderungen im Straßenverkehr bereit. Um sich selbst und andere zu schützen, ist es daher wichtig, in der dunklen Jahreszeit für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar zu sein. Das gilt vor allem für Kinder. „Durch ihre geringe Körpergröße werden Kinder im Straßenverkehr häufig erst spät gesehen. Hinzukommt, dass sie ihre Umwelt anders wahrnehmen als Erwachsene und sich so der Gefahren im Straßenverkehr oft noch nicht ausreichend bewusst sind“, erklärt Alejandro Melus, Verkehrssicherheitsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Umso wichtiger ist es daher, dass sie früh genug von anderen Verkehrsteilnehmern erkannt werden.

Morgens zwischen 7 und 8 Uhr verunglücken die meisten Kinder im Straßenverkehr. Für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen helle Kleidung und zusätzliche Reflektoren an Jacken, Schuhen und Schulranzen. Spezielle Accessoires wie Armbänder, Mützen oder Schals mit Reflektoren können dabei helfen in der Dunkelheit die Sichtbarkeit zu erhöhen. Kinder sind so schon aus größerer Entfernung erkennbar und Autofahrer können frühzeitig auf die Situation reagieren.

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Sehen und gesehen werden
Wer mit dem Rad zur Arbeit oder in die Schule fährt, sollte regelmäßig die Beleuchtung am Fahrrad überprüfen. Gesetzlich vorgeschrieben sind Vorder- und Rückleuchten sowie Front- und Rückreflektoren. Außerdem sollten Fahrradfahrer darauf achten, dass die Reflektoren an den Pedalen und den Speichen funktionieren. Ein umlaufender Reflexstreifen an der Reifenwand kann letztere ersetzen. Viele moderne Licht- und Dynamosysteme haben eine zusätzliche Standlichtfunktion integriert, die ebenfalls die Sicherheit im Dunkeln erhöht. Fahrräder und Pedelecs, die nicht serienmäßig mit einer Lichtanlage ausgerüstet sind, müssen mit Akkuleuchten ausgestattet werden. Wichtig: Sie müssen für den Betrieb im Straßenverkehr zugelassen sein und dürfen andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden.

„Wer sich kurz vor der Dämmerungszeit mit dem Fahrrad auf den Weg macht, sollte schon vor Fahrtbeginn sein Licht anschalten. Im Herbst verschwindet das Tageslicht meist schneller als man denkt, auf der Straße kann das schnell gefährlich werden“, so Alejandro Melus. Vor jeder Fahrt sollte kurz überprüft werden, ob die genutzten Leuchtsysteme entsprechend den Vorgaben einsatzbereit sind.

Zusätzlich können Radfahrer reflektierende Hosenschoner oder Leuchtbänder für Arm- und Fußgelenke benutzen. Der Vorteil: Bei Dunkelheit erkennen Autofahrer an der Tretbewegung schon von weitem, dass es sich um einen Fahrradfahrer handelt. Reflektierende Ärmel und Handschuhe sorgen außerdem dafür, dass Handzeichen rechtzeitig gesehen werden.

Harte Schale, wertvoller Kern
Unabhängig von der Jahreszeit sollten Rad- und Pedelec-Fahrer für die eigene Sicherheit einen Fahrradhelm tragen. „Im Herbst und Winter sind zusätzlich am Helm befestigte Reflektoren oder batteriebetriebene Rücklichter zu empfehlen“, erklärt Alejandro Melus. Um bei Wind und Wetter gut ans Ziel zu kommen, kann spezielle Radbekleidung helfen. Diese halten Wind und Regen ab, sorgen dafür, dass Schweiß schnell abtransportiert wird und der Körper nicht auskühlt. Atmungsaktiv ist hier das Stichwort. Zusätzliche Reflektoren an der Kleidung erhöhen die Sichtbarkeit.

Gegenseitige Rücksichtnahme
Autofahrer können zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen, indem sie die eigene Fahrweise dem Wetter und den Sichtverhältnissen anpassen, langsamer und vorausschauend fahren. Durch saubere Frontscheiben und Scheinwerfer sowie funktionsfähige Wischerblätter kann die Sicht deutlich verbessert werden.
Autor: red

Kommentare
Stadtbewohner
12.11.2023, 19.21 Uhr
Sichtbarkeit
Zu mehr Sichtbarkeit würde auch eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit führen. Aber auf so etwas kommt der ADAC nicht. Da müssten ja die Autofahrer was abgeben.
Echter-Nordhaeuser
12.11.2023, 19.56 Uhr
Beleuchtung am Fahrrad
Hier sollte die Polizei mal richtig Kontrolle durch führen zur Beleuchtung am Fahrrad. Es fahren so viele ohne Beleuchtung herum, dies hätte ich gleich mit einem Bußgeld geahndet und einen Mängelschein verpasst. Aber leider werden nur die PKW Fahrer abgezogen und bekommen einen Mängelschein.
Paul
12.11.2023, 21.49 Uhr
SEHEN und gesehen....
Das Sehen ist die eine Sache. Die andere, so sehr oft beobachtet, ist erst einmal das Wissen über Verkehrsregeln und das Verhalten im Straßenverkehr. Und da mangelt es so einigen Radfahrern sehr an Wissen. Es wird bei Rot über die Kreuzung oder Fußgängerweg gefahren, anderen wird einfach die Vorfahrt genommen, am Zebrastreifen wird nicht abgestiegen sondern einfach drüber gefahren. und das sind nur mal so Beispiele die mir spontan einfallen.
Anstatt von Autofahrern ab 70 zu wollen daß sie sich der Tauglichkeit testen lassen mögen, sollte eher gefordert werden, das alle Radfahrer die keinen Führerschein haben eine Verkehrsteilnehmerschulung zu machen.
Kitty Kat
13.11.2023, 04.55 Uhr
Zu mehr Sicherheit
würde definitiv beitragen, wenn viele der Radfahrer an möglichen Begegnungsstellen von Rad und Auto nicht darauf losrasen als ob es morgen verboten wird. Vor allem bei Dunkelheit ist das immer wieder gefährlich. Manche Radler fühlen sich halt uneingeschränkt im Recht und kennen keinen §1. Und gerade mit Verbreitung der E-Bikes ist Geschwindigkeit der Räder ein Problem, so schnell wie die dann aus dem Nichts auftauchen.
CardReader
13.11.2023, 07.13 Uhr
Sichtbarkeit und Radwege
Ich nutze fast täglich das Fahrrad für den Weg zur und von der Arbeit.
Allein in den letzten zwei Wochen hatte ich beinahe drei Kolissionen mit PKWs und einem Multicar. Ich habe vorn und hinten mehrere Lampen (jeweils eine davon blinkend), neongelbe Bekleidung und sogar einen beleuchteten Rucksack. Man kann beleuchtet sein wie der Christbaum vom Rockefeller Center. Man wird schlichtweg übersehen und nicht wahrgenommen. Eigentlich soll Fahrradfahren ja gesund sein. Würde mehr in ein vernünftiges/sicheres Radwegenetz investiert werden, ad-hoc der Niederlande, würde es garantiert mehr Menschen auf das Rad bringen, weniger PKWs im Stadtgebiet geben und die Gesundheit und das Klima würden auch davon profitieren.
nur_mal_so
13.11.2023, 09.09 Uhr
@Echter-Nordhäuser
Wie eigentlich jede "das eine ist immer so, und das andere findet nie statt"-Äußerung ist auch Ihre Feststellung, "nur Autofahrer werden kontrolliert!" falsch.

Woher ich das weiß? Nun, ich wurde selbst letztens angehalten, weil ich kein Licht am Fahrrad hatte. Das an Ort und Stelle ausgesprochene Bußgeld "Ihr Licht kostet 20€" kommentierte ich noch mit "Oh, bei amazon wäre es teurer geworden", was mir trotz weiblichen Charmes warnende Blicke einbrachte. Vielleicht versiegt mein Charme auch einfach mittlerweile.
Mein Mann kommentierte es mit "siehste!"

Was ich sagen will: nee, nix mit "nur die Autofahrer werden abgezogen".
"Abgezogen" ist ohnehin falsch ausgedrückt, denn "abgezogen" impliziert einen Betrug. Wer ohne Licht unterwegs ist, so wie ich, ist aber tatsächlich selbst schuld, wenn man erwischt wird.
nur_mal_so
13.11.2023, 09.26 Uhr
@Card-Reader
Den Ruf nach mehr bzw besser ausgebauten Radwegen halte ich persönlich ja für sehr vernünftig.

Aber was erlebt man denn immer wieder auf's Neue, wenn ein Politiker (und wehe, es ist auch noch ein Grüner) diese Idee anspricht?
Die autofahrende Öffentlichkeit beginnt zu trampeln, als stünde sie barfuß auf heißen Herdplatten und deuten diese Forderung sofort um in ein "Die machen das nur, um uns die Autos wegzunehmen!"

Schon mehrmals erlebt, auch sehr gern hier auf der nnz in den Kommentarspalten.
Kobold2
13.11.2023, 12.35 Uhr
Die Erfahrungen
von CardReader können wir bestätigen.
Man wird von einer Reuhe Autofahrer gar nicht war genommen, unabhängig, ob man leuchtet, blinkt, o.ä.
Da führt z.B. dazu das man sich ganz gern mal im Jechaer Tunnel gegenübersteht, obwohl der PKW wartepflichtig ist. Oder auch sonst zum Anhalztn gezwungen wird wenn der PKW das Hindernis auf seiner Seite hat.
Die gern vorgebrachten Phrasen, das sich ja nur die Radfahrer nicht an die Regeln halten würden ist ein Ausdruck von Arroganz und Respektlosigkeit.
Trotz abgelegter Führerscheinprüfung haben auch PKW Fahrer genug Defizite beim einhalten von Verkehrsregeln. Paragraph 1 wäre ein Anfang, banale Dinge, wie Blinken einen weiterer Schritt und zum gesehen werden gehört es auch, das man sich mit der Technik des Tagfahrlichts und dem automatischen Abblendlicht auseinander setzt.
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