Do, 10:49 Uhr
02.05.2024
BUND Eichsfeld
Protestaktion gegen Wiederaufnahme des Kaliabbaus
Zu einer gemeinsamen Protestaktion vom BUND Eichsfeld und der Bürgerinitiative gegen die geplante Wiederaufnahme des Kaliabbaus kamen am vergangenen Samstag über 100 Menschen nach Bernterode...
Eingeladen hatten die Bürgerinitiative gegen die Wiederaufnahme des Kaliabbaus im Eichsfeld und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Auf einem Rundgang wurde über die erheblichen Flächenausmaße des geplanten Industriekomplexes informiert. Diese betreffen sowohl Transport und Infrastruktur mit täglich 400 LkW, den Wasserverbrauch von stündlich 74 Kubikmeter Wasser rund um die Uhr und eine erhebliche Flächeninanspruchnahme. Neben der Förderung soll ein 420 MW Gaskraftwerk zur Verarbeitung des Kalisalzes entstehen. Im Jahr 2030 würden im Vollbetrieb Förderung und Verarbeitung am geplanten Standort für knapp 2 Prozent des deutschen Kohlendioxidausstoßes verantwortlich sein. Um ein Zeichen gegen diese beispiellose Umwelt- und Naturzerstörung zu setzen, wurde ein 30 Meter langes BUND-Transparent DIE ERDE WEINT entrollt. Dieses Transparent nutzt der BUND bereits seit fast 30 Jahren – leider ist es immer noch aktuell.
Dieses Projekt der Südharz Kali GmbH trocknet eine ganze Region aus und ist weder umwelt- noch naturverträglich. Die Bergbaufolgewirkungen aus Lärm, Luftverschmutzung, permanenter Belastung von Oberflächen- und Grundwasser gefährden die Lebensgrundlagen der Menschen einer ganzen Region, erklärt Eli Sondermann vom BUND Eichsfeld.
Nach den Plänen des Bergbauunternehmens sollen in den nächsten Jahrzehnten über das Ohmgebirge hinaus Kalischichten bis in den Raum Küllstedt und Mühlhausen abgebaut werden. Die Folgen wären unabsehbar. Der BUND fordert deshalb mit den Bürgerinnen und Bürgern die Nullvariante und damit den vollständigen Verzicht auf das Projekt, einschließlich der Suche nach Alternativstandorten, da damit die Problematik nur verschoben würde.
Mit Blick auf die fortschreitenden Abbauvorhaben des Zementwerks Deuna im Keulaer Wald und den Abbau von Naturgips im Südharz überschreitet der Ressourcenabbau in Nordthüringen bereits heute alle Verträglichkeitsgrenzen, erklärt Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. Die Ablehnung des Vorhabens durch die Regionale Planungsgemeinschaft, den Landkreis Eichsfeld, die Naturschutzverbände und durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort macht bereits jetzt deutlich, dass raumordnerische Belange durch das Vorhaben verletzt werden. Der BUND wird die angestrebten Planungsverfahren deshalb intensiv begleiten und seine Rechte als anerkannter Umwelt- und Naturschutzverband voll ausschöpfen, hält König abschließend fest.
Autor: redEingeladen hatten die Bürgerinitiative gegen die Wiederaufnahme des Kaliabbaus im Eichsfeld und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Auf einem Rundgang wurde über die erheblichen Flächenausmaße des geplanten Industriekomplexes informiert. Diese betreffen sowohl Transport und Infrastruktur mit täglich 400 LkW, den Wasserverbrauch von stündlich 74 Kubikmeter Wasser rund um die Uhr und eine erhebliche Flächeninanspruchnahme. Neben der Förderung soll ein 420 MW Gaskraftwerk zur Verarbeitung des Kalisalzes entstehen. Im Jahr 2030 würden im Vollbetrieb Förderung und Verarbeitung am geplanten Standort für knapp 2 Prozent des deutschen Kohlendioxidausstoßes verantwortlich sein. Um ein Zeichen gegen diese beispiellose Umwelt- und Naturzerstörung zu setzen, wurde ein 30 Meter langes BUND-Transparent DIE ERDE WEINT entrollt. Dieses Transparent nutzt der BUND bereits seit fast 30 Jahren – leider ist es immer noch aktuell.
Dieses Projekt der Südharz Kali GmbH trocknet eine ganze Region aus und ist weder umwelt- noch naturverträglich. Die Bergbaufolgewirkungen aus Lärm, Luftverschmutzung, permanenter Belastung von Oberflächen- und Grundwasser gefährden die Lebensgrundlagen der Menschen einer ganzen Region, erklärt Eli Sondermann vom BUND Eichsfeld.
Nach den Plänen des Bergbauunternehmens sollen in den nächsten Jahrzehnten über das Ohmgebirge hinaus Kalischichten bis in den Raum Küllstedt und Mühlhausen abgebaut werden. Die Folgen wären unabsehbar. Der BUND fordert deshalb mit den Bürgerinnen und Bürgern die Nullvariante und damit den vollständigen Verzicht auf das Projekt, einschließlich der Suche nach Alternativstandorten, da damit die Problematik nur verschoben würde.
Mit Blick auf die fortschreitenden Abbauvorhaben des Zementwerks Deuna im Keulaer Wald und den Abbau von Naturgips im Südharz überschreitet der Ressourcenabbau in Nordthüringen bereits heute alle Verträglichkeitsgrenzen, erklärt Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. Die Ablehnung des Vorhabens durch die Regionale Planungsgemeinschaft, den Landkreis Eichsfeld, die Naturschutzverbände und durch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort macht bereits jetzt deutlich, dass raumordnerische Belange durch das Vorhaben verletzt werden. Der BUND wird die angestrebten Planungsverfahren deshalb intensiv begleiten und seine Rechte als anerkannter Umwelt- und Naturschutzverband voll ausschöpfen, hält König abschließend fest.
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