Do, 10:07 Uhr
05.12.2024
Ein Blick in die Statistik
Geburtenrate höher unter Nicht-Deutschen
Im Jahr 2023 kamen in Thüringen 1 929 Kinder zur Welt, welche eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit hatten. Das waren 71 nichtdeutsche Neugeborene mehr als im Jahr 2022 (+3,8 Prozent). Insgesamt sinkt die Geburtenrate* aber auch hier…
Sie hatten 2023 einen Anteil von 14,9 Prozent an allen Thüringer Geburten. Somit war nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fast jedes 7. Neugeborene in Thüringen nichtdeutsch, was den Höchststand seit dem Jahr 1990 darstellt**.
1990 und 1991 lag dieser Anteil bei knapp unter 1 Prozent. In den Jahren 1992 bis 2013 lag der Anteil immer im Bereich zwischen 1 und 2 Prozent und ab 2014 stieg der Wert kontinuierlich bis auf den genannten Höchststand. Die häufigste Staatsangehörigkeit bei den nichtdeutschen Neugeborenen im Jahr 2023 war syrisch mit 327 lebendgeborenen Kindern, gefolgt von 262 ukrainischen, 191 rumänischen, 168 afghanischen und 149 polnischen Neugeborenen. Im Jahr 2022 war die Reihenfolge der Staatsangehörigkeiten ähnlich: Die meisten nichtdeutschen Babys kamen in Thüringen mit einer syrischen Staatsangehörigkeit auf die Welt (382 Kinder), gefolgt von 204 rumänischen, 150 polnischen, 147 afghanischen und 134 ukrainischen Neugeborenen.
Die Geburtenrate lag bei den nichtdeutschen Frauen im Jahr 2023 bei 1,61 Kindern je Frau, wobei
diese Ziffer im Vergleich zu den vorherigen Jahren deutlich gesunken ist. Sie lag 2022 bei 1,77, im
Jahr 2021 bei 1,85 und 2020 bei 2,02 Kindern je Frau. Der Rückgang bei der zusammengefassten Geburtenziffer (TFR) war somit bei den nichtdeutschen Frauen noch deutlicher als bei den deutschen Frauen. Zum Vergleich: Die TFR der deutschen Frauen lag im Jahr 2023 bei 1,28 Kindern je Frau, 2022 bei 1,38 sowie 2021 und 2020 jeweils bei 1,49 Kindern je Frau. Die Ziffer sank bei den deutschen Frauen in diesem Zeitraum (2020 bis 2023) somit rein rechnerisch um 0,21 Kinder je Frau, bei den nichtdeutschen Frauen um 0,41 Kinder je Frau.
Bei den nichtdeutschen Frauen war die TFR in den Jahren 2016 und 2017 mit einem Wert von
2,38 Kindern je Frau am höchsten. Dadurch hatten die nichtdeutschen Geburten einen spürbaren Einfluss auf die hohe Gesamtgeburtenzahl in Thüringen. Die hohe Geburtenrate bei den nichtdeutschen Frauen glich in diesem Zeitraum nicht nur den Rückgang deutscher Geburten aus, sondern trug zum Ergebnis von über 18 000 Geburten in den Jahren 2016 und 2017 deutlich bei.
*Die Geburtenrate, auch zusammengefasste Geburtenziffer (kurz: TFR – Total Fertility Rate) genannt, gibt an, wie viele lebendgeborene Kinder eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebensgebären würde, sofern sich das zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. ein Jahr) beobachtete Geburtenverhalten der Frauen eines Landes oder einer Region im Laufe des Lebens nicht ändern würde. Die TFR hilft als Maßzahl dabei, das Geburtenverhalten einer Gesellschaft zu analysieren.
**Beginn der Zeitreihe
Autor: redSie hatten 2023 einen Anteil von 14,9 Prozent an allen Thüringer Geburten. Somit war nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fast jedes 7. Neugeborene in Thüringen nichtdeutsch, was den Höchststand seit dem Jahr 1990 darstellt**.
1990 und 1991 lag dieser Anteil bei knapp unter 1 Prozent. In den Jahren 1992 bis 2013 lag der Anteil immer im Bereich zwischen 1 und 2 Prozent und ab 2014 stieg der Wert kontinuierlich bis auf den genannten Höchststand. Die häufigste Staatsangehörigkeit bei den nichtdeutschen Neugeborenen im Jahr 2023 war syrisch mit 327 lebendgeborenen Kindern, gefolgt von 262 ukrainischen, 191 rumänischen, 168 afghanischen und 149 polnischen Neugeborenen. Im Jahr 2022 war die Reihenfolge der Staatsangehörigkeiten ähnlich: Die meisten nichtdeutschen Babys kamen in Thüringen mit einer syrischen Staatsangehörigkeit auf die Welt (382 Kinder), gefolgt von 204 rumänischen, 150 polnischen, 147 afghanischen und 134 ukrainischen Neugeborenen.
Die Geburtenrate lag bei den nichtdeutschen Frauen im Jahr 2023 bei 1,61 Kindern je Frau, wobei
diese Ziffer im Vergleich zu den vorherigen Jahren deutlich gesunken ist. Sie lag 2022 bei 1,77, im
Jahr 2021 bei 1,85 und 2020 bei 2,02 Kindern je Frau. Der Rückgang bei der zusammengefassten Geburtenziffer (TFR) war somit bei den nichtdeutschen Frauen noch deutlicher als bei den deutschen Frauen. Zum Vergleich: Die TFR der deutschen Frauen lag im Jahr 2023 bei 1,28 Kindern je Frau, 2022 bei 1,38 sowie 2021 und 2020 jeweils bei 1,49 Kindern je Frau. Die Ziffer sank bei den deutschen Frauen in diesem Zeitraum (2020 bis 2023) somit rein rechnerisch um 0,21 Kinder je Frau, bei den nichtdeutschen Frauen um 0,41 Kinder je Frau.
Bei den nichtdeutschen Frauen war die TFR in den Jahren 2016 und 2017 mit einem Wert von
2,38 Kindern je Frau am höchsten. Dadurch hatten die nichtdeutschen Geburten einen spürbaren Einfluss auf die hohe Gesamtgeburtenzahl in Thüringen. Die hohe Geburtenrate bei den nichtdeutschen Frauen glich in diesem Zeitraum nicht nur den Rückgang deutscher Geburten aus, sondern trug zum Ergebnis von über 18 000 Geburten in den Jahren 2016 und 2017 deutlich bei.
*Die Geburtenrate, auch zusammengefasste Geburtenziffer (kurz: TFR – Total Fertility Rate) genannt, gibt an, wie viele lebendgeborene Kinder eine Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebensgebären würde, sofern sich das zu einem bestimmten Zeitpunkt (z. B. ein Jahr) beobachtete Geburtenverhalten der Frauen eines Landes oder einer Region im Laufe des Lebens nicht ändern würde. Die TFR hilft als Maßzahl dabei, das Geburtenverhalten einer Gesellschaft zu analysieren.
**Beginn der Zeitreihe