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Sa, 10:20 Uhr
07.06.2025
Landesausstellung in Mühlhausen

Starker Auftakt für "freiheyt 1525"

Vier Wochen nach Eröffnung der Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ ziehen die beiden Museen und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine erste positive Bilanz...

Die Landesausstellung erfreut sich großer Resonanz bei Besucherinnen und Besuchern aus dem gesamten Bundesgebiet. Viele reisen gezielt wegen der Ausstellung nach Thüringen. Allein in Mühlhausen fanden im Mai über 70 Führungen statt, die damit durchweg ausgebucht waren. Auch für den Juni sind die Voranmeldungen schon sehr zahlreich. Das Panorama Museum Bad Frankenhausen verzeichnete seit dem Start seiner Sonderausstellung am 11. Mai eine signifikante Steigerung der Gästezahlen.

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Kulturminister Christian Tischner zeigt sich erfreut über den gelungenen Auftakt: „Die Landesausstellung macht sichtbar, dass der Bauernkrieg weit mehr ist als ein lokales Ereignis des 16. Jahrhunderts. Es geht um fundamentale Fragen: Wer hat Macht? Wer darf mitbestimmen? Und wie wird Geschichte erinnert? Die große öffentliche Aufmerksamkeit bestätigt unser kulturpolitisches Ziel, mit dieser Landesausstellung im Freistaat Räume für Diskussion, Bildung und Identifikation zu schaffen.“

Die Ausstellung in Mühlhausen widmet sich in drei Häusern – Museum St. Marien, Kornmarktkirche und Kulturhistorisches Museum – den Ursachen, dem Verlauf und der Erinnerungsgeschichte des Bauernkriegs. Besonders beeindruckt zeigt sich Dr. Susanne Kimmig-Völkner, Direktorin der Mühlhäuser Museen, vom Interesse und der Tiefe der Besucherreaktionen: „Wir erleben ein ausgesprochen kluges, fragendes Publikum. Viele Gäste beschäftigen sich sehr bewusst mit dem historischen Kontext und stellen Verbindungen zur Gegenwart her – sei es zur sozialen Gerechtigkeit, zu religiösem Eifer oder politischen Aufständen. Das macht unsere Arbeit besonders sinnstiftend. Wir wollten Geschichte nicht nur zeigen, sondern ins Gespräch bringen – das ist gelungen.“

Am Standort Bad Frankenhausen bietet die Sonderausstellung einen analytischen Zugang zum Monumentalgemälde von Werner Tübke. Der Fokus liegt auf den historischen Quellen, die Tübkes Bildwelt zugrunde liegen, und ihrer künstlerischen Verarbeitung. Gerd Lindner, Direktor des Panorama Museums, betont den intellektuellen Mehrwert der neuen Schau: „Unsere Besucher erhalten nicht nur Einblicke in ein künstlerisches Meisterwerk, sondern in ein komplexes Geflecht aus Zeitgeist, Bildsprache und Weltdeutung. Das Interesse an dieser vertieften Auseinandersetzung ist bemerkenswert. Die Ausstellung trifft den Nerv einer kulturinteressierten Öffentlichkeit, die sich mit Fragen von Macht, Mythos und Geschichtsbild auseinandersetzt.“

Begleitprogramm, Vermittlung und Reichweite
Neben der musealen Präsentation bietet die Landesausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm mit Konzerten, Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops für Schulklassen. Ergänzt wird sie durch zahlreiche Sonderausstellungen in Thüringer Museen – unter anderem im südthüringischen Henneberger Land – sowie wissenschaftliche Veranstaltungen der Historischen Kommission für Thüringen.

Die überregionale Sichtbarkeit sichert die Thüringer Tourismus mit der Kampagne „Freiheit 2025“, die kulturelle und landschaftliche Aspekte Thüringens emotional miteinander verknüpft.

Die Landesausstellung wurde vom Freistaat Thüringen und dem Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien gefördert und läuft noch bis zum 17. August in Bad Frankenhausen und dem 19. Oktober 2025 in Mühlhausen.
Autor: red

Kommentare
ArreeTim
07.06.2025, 19.50 Uhr
Tolle Ausstellungen.. atemberaubend
Atemberaubend schön ist Mühlhausen und diese Ausstellungen sind großartig, groß sowieso und artig, na mitunter fd Bauernkrieg zu sehr. Und Anhalt vs. Thüringen, da Gerechtigkeyt hier freiheyt, Hauptsache was mit Y? Ja, ja die heutigen föderalen Befindlichkeiten, der Müntzer und das Lutterleben, die würden sich, na... im Grabe drehen...

(Müntzers Leibesreste gingen ja ggf. irgendwo anonym in eine Grube, Frau und Kind wohl auch, ja so ergeht es denen, die in "teutschen" Landen nicht hören wollen...!)
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