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Mi, 10:21 Uhr
01.10.2025
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen

Regional bis europäisch

Zwei Tage lang war die Hochschule Nordhausen Treffpunkt für Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Das Ressourcenforum 2025 stand ganz im Zeichen von Innovation, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft...

Dabei wurde deutlich: Von der Recyclingregion Harz bis hin zu europäischen Initiativen in Brüssel arbeiten alle Akteure an einem Strang, um die Transformation zu einer nachhaltigen und zirkulären Wirtschaft voranzutreiben.

Tag 1: Von regionalen Initiativen bis zur europäischen Ebene
Zum Auftakt des Forums stellten die Keynotes eindrucksvoll unter Beweis, wie stark regionale, landesweite und europäische Strategien ineinandergreifen:
  • Prof. Dr. Goldmann (Technische Universität Clausthal) eröffnete mit einem Blick auf die Recyclingregion Harz. Er zeigte auf, wie diese zu einer Modellregion für Kreislaufwirtschaft heranwuchs – getragen von Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen.
  • Prof. Dr. Wudtke (Hochschule Nordhausen) nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise: von der Gründung der Hochschule 1998 über die ersten Schritte in der Recyclingforschung bis hin zur Entstehung des ResIn Ressourcen Instituts, das heute die Basis für die Expertise in Nordhausen bildet.
  • Dr. Bär (LEG Thüringen) machte deutlich, dass Recycling und Ressourceneffizienz als strategisches Handlungsfeld fest in der Innovationsstrategie Thüringens verankert sind – und somit ein klarer Standortfaktor für den Freistaat.
  • Dominic Kranholdt, Vertreter des Freistaats Thüringen bei der EU, spannte den Bogen nach Brüssel: Er erläuterte aktuelle EU-Initiativen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Ressourcenschonung und zeigte auf, welche Chancen sich daraus für Thüringen und die Recyclingregion Harz ergeben.


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„Die Keynotes haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir vom Harz bis nach Brüssel auf einem gemeinsamen Weg sind: Forschung, Wirtschaft, Politik und EU ziehen an einem Strang, um Kreislaufwirtschaft nicht nur theoretisch zu diskutieren, sondern praktisch umzusetzen“, resümierte die Hochschule.

Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)
Ressourcenforum 2025 an der Hochschule Nordhausen (Foto: HSN)


Die genannten Beiträge stellten dabei nur eine Auswahl aus der Vielzahl an Vorträgen und Diskussionen dar, die an beiden Tagen stattfanden.

Tag 2: Digitalisierung, Bioabfallwirtschaft und Kunststoffrecycling
Der zweite Konferenztag startete nach einem gelungenen Networking-Abend in der Nordhäuser Traditionsbrennerei mit einem klaren Fokus auf die Digitalisierung in der Abfallwirtschaft.
  • Daniel Volkhardt (Q-Soft GmbH) hielt einen Impulsvortrag zur neuen NIS2-Richtlinie und veranschaulichte anhand konkreter Beispiele die gravierenden Auswirkungen von Cyberangriffen auf Unternehmen. Seine Botschaft war deutlich: „Prävention ist der Schlüssel – Vorsorge ist besser als Nachsorge.“
  • André Gebauer-Ponndorf (Carbo-FORCE GmbH) setzte mit seinem Beitrag zur Pyrolyse in der Bioabfallwirtschaft einen inspirierenden Akzent. Er bezeichnete das Verfahren als „Buntstift, mit dem wir die Welt neu malen können“ und eröffnete damit neue Perspektiven auf die Vielfalt der möglichen Einsatzstoffe.
  • Im Themenbereich Kunststoffrecycling standen insbesondere Mikroplastik und dessen Umweltverteilung im Mittelpunkt. Fachvorträge und Diskussionen machten deutlich, wie groß der Handlungsbedarf bei der Entwicklung von Präventionsstrategien ist, um den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt wirksam zu verringern.


Das Ressourcenforum 2025 bot zwei Tage voller wertvoller Impulse, lebhafter fachlicher Diskussionen und praxisnaher Einblicke. Es bestätigte, dass die Transformation hin zu einer zirkulären, sicheren und digitalen Abfall- und Ressourcenwirtschaft konsequent vorangetrieben wird. Das nächste Ressourcenforum findet am 1. und 2. Oktober 2026 statt.
Autor: red

Kommentare
fso2020
01.10.2025, 21.31 Uhr
Schön für die Hochschule,
dass man wieder 2 Tage lang mit sinnlosem Geschwätz und „Impulsvorträgen“ die teuer bezahlte Arbeitszeit sogenannter Experten totschlagen konnte.
Leider funktionieren im harten wirtschaftlichen Alltag die schönen, mit blumigen Worten verkündeten Theorien in der Praxis mehr als schlecht als recht.

Fragen Sie, liebe Leser, doch mal bei der Hochschule nach den Ergebnissen des Forschungsprojektes „CarboMass“ und was letztlich daraus geworden ist.
Die Antworten, die Sie dazu erhalten werden, dürften ernüchternd ausfallen.

Fakt ist leider: immer mehr Recyclingunternehmen in Deutschland schließen für immer die Türen, vielen anderen steht wirtschaftlich das berühmte Wasser bis zum Hals.
Überregulierung, langwierige Genehmigungsverfahren, im internationalen Maßstab viel zu hohe Energie- und Arbeitskosten und die Konkurrenz aus Fernost machen viele Bemühungen um eine sinnvolle, bezahlbare Kreislaufwirtschaft schon im Ansatz zunichte.

Wer einmal wirklich gut recherchierte Beispiele dazu erleben möchte, dem rate ich, sich in der ZDF-Mediathek die Sendung „Frontal 21“ vom 30.09.2025 anzuschauen, in der man sich in einem Beitrag dieser Thematik angenommen hat.

Hier kommen Praktiker aus der Branche zu Wort, die die aktuelle Situation in der deutschen Recyclingbranche schonungslos offenlegen.

Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen der Hochschule mal ernsthaft mit der Praxis auseinandersetzen, dann kann man Veranstaltungen wie im nnz-Beitrag beleuchtet, mal mit den Realitäten am Markt in Einklang bringen, anstatt nur Theorie basierte bunte Augenwischerei zu betreiben.
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