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Do, 15:52 Uhr
20.03.2014

Forum: Kalivertrag

Der geheime Vertrag und die Abwicklung des Kalibergbaus, unter dieser Überschrift befasst sich eine Leserzuschrift...

Recht so, dass nunmehr versucht wird, Licht in die "Geheimnisse" der Abwicklung der Kaliindustrie in Thüringen zu bringen. Leider wird sich an der entstandenen Lage nach der Abwicklung nichts ändern.

Es bleibt jedoch nach der Landtagsdebatte zu vermerken, dass bei der CDU der Drang zur Aufklärung auffallend verhalten ist und jene ins Visier genommen werden, die um Aufklärung bemüht sind. Die Kaliindustrie der DDR war der zweitgröße Kaliexporteur der Welt und das, weil in diesen Industriezweig enorm investiert wurde.

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Die BASF Tochter Kali und Salz schrieb 1990 dunkelrote Zahlen. Sie war schlichtweg unrentabel und liebäugelte mit den äußerst ertragreichen Lagerstätten im Osten. Doch Kali und Salz hatte kein Geld um mit dem Kauf der Ostbetriebe zum weltweit größten Kalianbieter aufzusteigen. Konkurrenz im Osten war nicht erwünscht. Die "Experten" der Treuhand stellten die Kalibetreiber unter ihre Aufsicht und zauberten daraus die Mitteldeutsche Kali AG. Dann fusionierte die MDK und die Kasseler Kali und Salz AG zur zur Kali+Salz GmbH.

Mittels dieses Fusionsvertrages ließ die Treuhand nun zusammenwachsen, was nicht zusammen gehörte. Das hatte jetzt den Anschein eines ostdeutschen Unternehmens. Geführt wurde es fast ausnahmslos vom ehemaligen Vorstand der K+S. Eine Milliarde DM schob die Treuhand in in das Unternehmen. Die Führung des "Ostbetriebes" schloß ohne zu zögern die meisten ostdeutschen Gruben, demontierte die teilweise hochmodernen Anlagen und neu gekaufte Anlagen und Geräte wurden erst gar nicht ausgepackt, sondern gingen gleich zu K+S..Obendrein bekamen die Abwickler der Treuhand traumhafte Erfolgsprämien und die Kaliwerker bekamen den Gang zum Arbeitsamt.

Es wird schon seine "Gründe" haben, warum der Fusionsvertrag den Stempel Geheim bekam. Erstaunlich, dass das Land Thüringen mit gut 20 Millionen/Jahr zur "Altlastensanierung" in der Pflicht steht und die Landesregierung keine Kenntnis von diesem Vetrag haben will. Ich hoffe, dass endlich Licht in diese Machenschaften gebracht wird. Wie so oft wird so manches verjährt sein und Schuld haben immer andere, wer das immer auch sein mag.. Den entlassenen Bergleuten blieb nicht nur damals das Glück Auf im Halse stecken. Es war ein unglaublicher Vorgang und leider kein Einzelfall.
Rolf-Dieter Reiber
Ichstedt
Autor: khh

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
NDHler
21.03.2014, 07.54 Uhr
Kalivertrag
Da gehen sicher einigen CDU Politikern der berühmte „A**** auf Grundeis“! Was da geheim gehalten wird hat viele Kalibeschäftigte in die Arbeitslosigkeit getrieben und kostet dem Land Thüringen noch heute ca. 20 000 000 € pro Jahr. Übrigens Finanzminister zu dieser Zeit war ein gewisser Dr. Klaus Zeh!
Wolfi65
21.03.2014, 09.06 Uhr
Geheimnisse
Es ist doch kein Geheimnis, dass ostdeutsche Arbeitsplätze wegrasiert wurden, damit die Arbeitsplätze bei unseren Brüdern und Schwestern im Westen erhalten bleiben.
Das Thema läuft doch nun schon seit der Wende.
Was ist denn da neues ?
Ob und wer da noch irgendwelche Akten im Schrank hortet, spielt doch keine Rolle.
Jeder weiß es und gemacht wird trotzdem nichts.
Das Kapital hat die Macht und damit fertig.
Der kleine Mann durfte 1989 mal kurzeitig das Maul aufmachen und jetzt kann er ein solches am besten für immer halten.
Und über die Rolle der Gewerkschaften im vereinigten Deutschland, möchte ich hier überhaupt nichts schreiben.
NDHler
21.03.2014, 14.38 Uhr
Der CDU Anhang
Kann auch gern hier mal Stellung beziehen, oder passt der Artikel nicht so Recht ins Wahlkampfgetöse?!
Hans Dittmar
21.03.2014, 22.51 Uhr
Kali Vetrag gehört zur dunklen Treuhandgeschichte
@NDHler Was wollen Sie da hören, damals kämpften alle Parteien gegen die Schließung. Die CDU genaus so wie andere auch. Die Entscheidungen wurden in Ebenen getroffen, wo selbst kleine Landtagsabgeordneten höchstens Wünsche äußern konnten. Das sind so viele Betriebe über die Klinge gesprungen und durch die Mafia Treuhand abgewickelt. Sie sehen es täglich im Fernsehen. Ich persönlich freue mich dass es jetzt vielleicht näher beleuchtet und aufgearbeitet wird. Aber den Kumpels, die damals in Hungerstreik gingen und trotzdem ihren Job verloren, hilft das heute auch nicht weiter.
Wolfi65
22.03.2014, 08.55 Uhr
Diese Geheimhaltung hat nur einen Grund
Und das ist der Verjährungsparagraph. Die Akten werden herausgeholt, wenn die Verjährung der Taten(ob gut oder auch böse) eingetreten ist. Und dann ist doch alles wieder in Ordnung im wiedervereinigten Deutschland. Wer seine Arbeit verloren hat, ist doch selbst Schuld und kann sich doch sofort in der freien Wirtschaft eine neue Arbeit besorgen. Es herrscht doch schließlich akuter Fachkräftemangel.

Bedauerlicherweise bin ich keine Fachkraft und muss mich mit dem Schreiben von Kommentaren in der NNZ bis zur Rente mit 78 begnügen.
Schönes Wochenende noch!
NDHler
22.03.2014, 13.45 Uhr
@ Hans Dittmar
Zum Beispiel warum überhaupt ein Geheimvertrag existiert?! Warum beteiligt sich die CDU Landesregierung nicht an einer Aufklärung! Was hat man zu verbergen?!
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