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Mi, 15:36 Uhr
01.04.2015

Anzahl der Straftaten ist gestiegen

In der Landespolizeiinspektion Nordhausen sind am Vormittag die Zahlen zur Kriminalstatistik des vergangenen Jahren vorgestellt worden. Kriminalitätsschwerpunkt Nummer eins bleiben die Diebstähle, aber auch über Mord und Totschlag, Drogen und Missbrauch in Nordthüringen wurde berichtet...

Spuren wurden gesichert (Foto: Polizei) Spuren wurden gesichert (Foto: Polizei)
359 Fälle mussten die Beamten der Nordthüringer Polizei im Jahr 2014 mehr bearbeiten als im Jahr 2013. Konkret wurden 19.176 Straftaten erfasst. Die Zahl der Straftaten liegt damit im traditionellen Schnitt Nordthüringens, der in den vergangenen 15 Jahren bei rund 19.000 Straftaten im Jahr lag. Zu bemerken ist aber, dass die Landkreise in den letzten Jahren auch gut 40.000 Einwohner verloren haben.

Mord und Totschlag

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Durch die Kriminalpolizei Nordhausen inklusive der Kriminalpolizeistation Mühlhausen wurden, bei einer Aufklärungsquote von 70,5 Prozent, 4.033 Fälle abgeschlossen. Dies entspricht einem Anteil von 21 Prozent am Gesamtstraftatenaufkommen in Nordthüringen. Bei den bearbeiteten Straftaten handelt es sich vorwiegend um Delikte der Gewalt- und Schwerkriminalität. Insgesamt wurden aber weit mehr Ermittlungsfälle bearbeitet, etwa bei nicht-natürlichen Sterbefällen, zu denen die Kriminalpolizei ebenfalls hinzugezogen werden muss.

Die Zahl der schweren Straftaten gegen das Leben ist leicht zurückgegangen, im vorigen Jahr waren es 13 (16/2013), wobei auch Delikte fahrlässiger Tötung hier mit einfließen. Vorsätzlich wurden nur sechs Straftaten verübt, zwei Mal wurde wegen Mordes, viermal wegen Totschlags ermittelt. Fünf dieser Taten gingen nicht über den Versuch hinaus und einer der verbliebene "Mordfall" taucht lediglich in der Statistik auf, weil der Fall von der Staatsanwaltschaft als versuchter Mord angenommen wurde. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte ging es aber im Kern um Erbstreitigkeiten in Zusammenhang mit dem abschalten Lebenserhaltender Maßnahmen und eines letztlich natürlichen Todes. "Wir haben unsere 100% Aufklärungsquote in diesen Fällen gehalten", sagte der Leiter der Nordhäuser Kriminalpolizei Detlef Grabs, seit 1992 blieb in Nordthüringen kein Mordfall oder Tötungsdelikt unaufgeklärt.

von links: Polizeidirektor Michael Köster, der Leiter der Nordhäuser Kriminalpolizei Detlef Grabs und der Leiter der Abteilung Kriminalitätsbekämpfung Hauptkommissar Kramer berichteten über Erfolge und Schwerpunkte der Polizeiarbeit in Nordthüringen (Foto: Angelo Glashagel) von links: Polizeidirektor Michael Köster, der Leiter der Nordhäuser Kriminalpolizei Detlef Grabs und der Leiter der Abteilung Kriminalitätsbekämpfung Hauptkommissar Kramer berichteten über Erfolge und Schwerpunkte der Polizeiarbeit in Nordthüringen (Foto: Angelo Glashagel)

Diebstahl

Nach wie vor dominieren in der Statistik die Diebstähle mit 6.132 erfassten Fällen, von denen 38 Prozent aufgeklärt werden konnten. Häufig handle es sich hier um Beschaffungskriminalität, also um Menschen die sich durch den Verkauf von Diebesgut ihren Drogenkonsum finanzieren. Betroffen sind dabei vor allem hochpreisige Waren wie teure Fahrräder, Computer oder Handys, die im Internet verkauft werden. Gerade im Bereich Fahrraddiebstahl sei die Aufklärung schwierig, da es hier oft nur wenige oder vage Spuren gebe, erklärte Polizeidirektor Michael Köster, das gelte insbesondere dann, wenn die gestohlenen Räder in Einzelteilen verkauft würden.

Ähnlich Problematisch gestaltet sich die Aufklärung von Autodiebstählen. Die Täter kundschaften die in Frage kommenden Fahrzeuge im Vorfeld aus und schlagen über Nacht zu, so Köster, bis der Diebstahl am Morgen bemerkt wird sind die Täter dann oft schon über die Grenze, "da haben die schnellen Verkehrswege wie die A38 nicht nur Vorteile", sagte Direktor Köster.

Die Mehrzahl der registrierten Tatverdächtigen (TV) im Schwerpunktbereich Diebstahl war in der Alterskategorie der Erwachsenen mit 76,4 % (TV gesamt 779) auffällig. Der Anteil mit 296 weiblichen Tatverdächtigen ist mit 39,9 % überdurchschnittlich hoch. Während die Fallentwicklung in der Hauptgruppe des schweren Diebstahls (-7,1 %) eine rückläufige Tendenz aufweist, sind die Straftaten bei den einfachen Diebstahlsdelikten (+1,5 %) gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Nach einem periodischen Anstieg der Fallzahlen in der Deliktsgruppe Ladendiebstahl
bis 2012 ist die Anzahl der erfassten Straftaten seit dem Jahr 2013 rückläufig (-36 Delikte 2013 zum Berichtsjahr 2014). Nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist jedoch gerade in diesem Deliktsbereich weiterhin von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

Zur Pressekonferenz wurde von den Beamten jedoch mehrfach darauf hingewiesen, dass es in diesem Bereich, wie auch in den meisten anderen, zwischen den Landkreisen erhebliche Unterschiede bestünden. Während in einem Landkreis bestimmte Delikte zunehmen, sinken sie in einem anderen Kreis. Nicht zuletzt habe das auch damit zu tun, das sich das Anzeigeverhalten der Bevölkerung je nach Schwerpunktlage in den Landkreisen unterschiedlich entwickelt. Beispielhaft berichtete Kriminalhauptkommissar Kramer von einer Serie von Einbrüchen im Eichsfeld. In einem Fall raubten die Täter am hellichten Tag hier sieben Häuser in nur wenigen Stunden aus. Als Reaktion zeigte die Polizei in den gefährdeten Gebieten, bei Wohnungseinbrüchen sind das meist die wohlhabenderen Außenbezirke der Städte, mehr Präsenz. Man verteilte Handzettel, organisierte Inforamtionsveranstaltungen für Bürger und suchte mit der Bevölkerung vor Ort das Vier-Augen-Gespräch zum Zwecke der Prävention. Das Ergebnis war eine Zunahme an Anzeigen auch bei versuchten Einbrüchen und somit eine gestiegene Fallzahl.

Die Polizei ist auf solche Anzeigen angewiesen, da somit mehr Delikte ins Blickfeld der Beamten geraten und sich das "Hellfeld" vergrößert. "Ladendiebstahl betrachten wir als Einstiegsdelikt und natürlich haben wir ein Interesse daran, an diese Personen heranzukommen und kennen zu lernen", sagte Köster. Denn die Wahrscheinlichkeit das sich querverbindungen zu anderen Delikten ergeben steigt damit.

Tatverdächtige und Jugendkriminalität

Im zurückliegenden Jahr wurden insgesamt 8.090 Tatverdächtige erfasst. Zurückgegangen ist die Zahl der weiblichen Tatverdächtigen, sie beträgt knapp 26 Prozent aller ermittelten Täter. Angestiegen ist wiederholt auch die Zahl der Ausländer als Tatverdächtige. Waren es im Jahr 2010 noch 294 (3,1 Prozent), so stieg sei im vergangenen Jahr auf 415 (5,1 Prozent) an. Innerhalb Thüringens hat der Norden damit aber immer noch den geringsten prozentualen Anteil. Ausländische Täter müssen auch nicht zwingend aus der Region stammen, die Durchgangsstrecke von Ost nach West auf der A38 bringe auch viele "reisende Täter" nach Nordthüringen, erklärte die Nordhäuser Polizeispitze.

Tatverdächtige fanden sich in allen Altersgruppen, auch bei Kindern und Jugendlichen. 236 Kinder bis 14 Jahre als Tatverdächtige erfasst, in den Altersgruppen 14 Jahre bis 18 Jahre waren es 576 Personen, und bei den heranwachsenden Jugendlichen im Alter von 18 Jahre bis 21 Jahre wurden 575 Tatverdächtige registriert. Die Zahlen sinken allerdings seit Jahren: die Zahl der tatverdächtigen Jugendlichen etwa sank von 839 im Jahr 2010 auf 576 im vergangenen Jahr. Was aber nicht daran liegt, das der Nachwuchs weniger Straftaten begeht als früher, sondern schlicht das es im Zuge des demografischen Wandels weniger Jugendliche gibt, die sie begehen könnten.

Rauschgift

Auch bei den Drogendelikten konnte gegenüber dem Jahr 2013 ein leichter Rückgang verzeichnet werden. Deren Zahl sank von 1.444 um 19 auf 1.425. Beim Betrachten der Aufteilung nach dem Geschlecht der Tatverdächtigen fällt auf, dass die Gruppe der Frauen mit 199 Fällen (Anteil 17,7%) nur einen geringen Teil gegenüber der Gruppe der Männer mit 923 Fällen darstellt. Auch sechs Kinder (bis 14 Jahre) und 101 Jugendliche gerieten 2014 als Tatverdächtige ins Visier der Fahnder. Die Verfügbarkeit von Rauschmitteln in Nordthüringen sei sehr groß, sagte der Leiter der Kriminalpolizei Grabs, und die Ermittlungsarbeit sei nicht leichter geworden.

Es sei zunehmend schwerer an die Händler zu gelangen, die Szene ist eng, man kennt sich untereinander und ist inzwischen technisch flexibel, Die Kommunikationswege über Smartphones oder Pre-paid Handys seien den Beamten nur noch schwer oder gar nicht zugänglich, so Grabs weiter. Hinzu komme das, wenn man einen Händler erwische, die so entstandene "Marktlücke", meistens zügig wieder geschlossen würde.

Man arbeitet aber weiterhin mit Hochdruck an den Thema und konnte auch auf einige Erfolge hinweisen. So wurden durch die Beamten im vergangenen Jahr 2000 Cannabispflanzen, 2,8 kg Amphetamine, 560 Ecstasy Pillen und 350 Gramm Chrystal sicher gestellt. Zudem konnte man mehrere Indoor-Cannabis Plantagen ausheben, die bereits in Betrieb waren, oder kurz davor standen in Betrieb genommen zu werden.

Sexueller Missbrauch und häusliche Gewalt

Besorgniserregend ist die Zunahme von Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern (60 Fälle im Jahr 2013 auf 74 Delikte im Jahr 2014). Dies ist ein Anstieg von 23,3 %. Der überwiegende Teil der Straftaten wird im familiären Umfeld, etwa durch Stiefväter und Lebengefährten der Mütter, begangen. Die Aufklärungsquote lag 2014 mit 90,5 % sehr hoch. Das liege auch daran, so die Polizeioberen, das sich das Anzeigeverhalten komplett verändert habe, erklärte die Polizei zum Pressetermin, Kliniken und andere Einrichtungen würden Verdachtsmomente öfter melden. Zudem habe man in den vergangenen Jahren ein überregionales Netz mit wenig Lücken schaffen können und arbeite gut mit den Jugendämtern und Kliniken zusammen.

Aus der Haft entlassene Sexualstraftäter würden von der Führungsaufsich sehr genau im Augen behalten, erklärte der Leiter der Abteilung Kriminalbekämpfung Kramer. Das käme manchmal zwar einer normalen Ermittlung gleich, denn nicht alle Entlassenen machten auch ehrliche Angaben über ihre Aktivitäten, aber auch hier würden die überregionalen Netzwerke und der rege Informationsaustausch über die Landesgrenzen hinweg gut funktionieren.

Mit Blick auf das Problem der häuslichen Gewalt konstatierte Detlef Grabs das dass Gewaltschutzgesetz und die Einrichtung der Interventionsstellen gewirkt habe. Vor allem die Beamten der Polizei, die als erste Interventionsinstanz vor Ort sind, hätten ihr Verhalten geändert. Zudem verfügt die Polizei auch hier über gute Netzwerke und kann Betroffene an die nachgeordneten Interventionsstellen und andere Hilfeangebote vermitteln.

Politisch motivierte Kriminalität

Insgesamt 212 politisch motivierte Straftaten verzeichnet die Polizei für Nordthüringen im vergangenen Jahr. Die übergroße Mehrheit waren Propagandadelikte, also das Zeigen Verfassungsfeindlicher Symbole oder auch die Zerstörung von Plakaten. Gerade in Wahlperioden oder bei politischen Versammlungen extremer Gruppierungen kämen hier schnell viele Fälle zusammen, erläuterten die Beamten.

Lediglich drei der dokumentierten Straftaten fielen in die Kategorie politisch motivierte Gewalt. Im rechtsextremen Spektrum war das ein Fall von gefährlicher Köperverletzung, zu der es im Zuge eines Trinkgelages im Eichsfeld kam. Im Linksextremen Bereich handelte es sich um eine Bierflasche, die in Mühlhausen anlässlich einer NPD Kundgebung in die Menge der Versammelten geworfen
wurde. Bei der gleichen Veranstaltung flog auch eine zweite Bierflasche, diese Wurfgeschoss wurde jedoch von einem Schweden geschleudert dessen Motivation für die Polizei nicht eindeutig ersichtlich war und die dritte Gewalttat somit weder dem linken noch dem rechten Bereich zugeordnet wurde.

"Wir leben in allen vier Landkreisen noch in gesitteten Verhältnissen", sagte Polizeidirektor Köster, von beiden Seiten gebe es wenig Aktivität. Kriminaloberrat Grabs fügte hinzu das man in Sachen Staatsschutz vorbereitet sei. Man kenne die entsprechenden Publikationen, Internetauftritte und Facebookseiten und habe das Problemfeld "unter Beobachtung". Gemeint waren damit auch eine Gruppe, die versucht hatte im Nordthüringen Raum eine eigene "-gida" Bewegung auf die Beine zu stellen.

Schlagen, treten, beißen - Widerstand gegen Vollzugsbeamte wurde 2014 in 87 Fällen geleistet. Die Zahlen würden seit Jahren kontinuierlich steigen, berichtete Kramer, und auch die Gewaltbereitschaft habe zugenommen, ergänzte Polizeidirketor Köster.

Computerkriminalität

Wie zu erwarten, ist mit der heutigen Medienvielfalt auch ein Anstieg in der Computerkriminalität von 263 Delikten im Jahr 2013 auf 285 Delikte im Berichtsjahr 2014 zu verzeichnen. Die geringe Aufklärung von 32,6 % der Fälle zeigt, dass die Täter oftmals unter Ausnutzung falscher Personalien bzw. aus dem Ausland (z.B. Bulgarien) agieren und die Aufklärung dieser Fälle sich oft sehr schwierig gestaltet.

Der Blick in die Landkreise

Landkreis NordhausenIm Nordhäuser Inspektionsdienst wurden im Jahr 2014 insgesamt 4.168 Straftaten (2013- 3.991) aufgenommen und bearbeitet. Dies bedeutet einen Anstieg von 177 Delikten im Vergleich zum vergangenen Jahr (+4,3%). Dabei konnten bis zum Jahresende insgesamt 2.617 Straftaten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote im Jahr 2014 beträgt 62,8 % (Jahr 2013 – 66,8 %). Dabei wurden mit 1.921 Tatverdächtigen (2013= 1.847) 74 Personen mehr ermittelt.

Bei den Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigungen und Beleidigungen ist ein Anstieg zu verzeichnen. Ebenso ist ein erheblicher Anstieg der Diebstähle aus Kfz zu verzeichnen. (+53 Delikte – Steigerung +32,3%) Hier wird auf eine Serie von Dieseldiebstählen im Bereich des Inspektionsdienstes verwiesen. (inbesondere Diebstähle von Werkezeugen oder Diesel auf Baustellen)

Unstrut-Hainich-Kreis
In der Polizeiinspektion Unstrut-Hainich wurden im Jahr 2014 insgesamt 4.192 Fälle bearbeitet und abgeschlossen. (2013=4.412). Dabei lag die Aufklärungsquote bei 61,9 %. Es wurden 2.595 Fälle aufgeklärt und 1.781 Tatverdächtige ermittelt. Ein Anstieg ist bei den Diebstählen in/aus Dienst-, Büro-, Fabrikations-, Werkstattund Lagerräumen (gesamt + 27 Delikte – 39,7 % Steigerung zum Vorjahr) zu verzeichnen.

Ebenso ist ein Anstieg bei den Betrugsstraftaten festzustellen. Hierbei ist erkennbar, dass es beim Waren- und Warenkreditbetrug mit 117 erfassten Fällen und einer AQ von 81,2 % (Jahr 2013 - 84 Fälle – AQ 82,1%) einen Anstieg um 39,3 % gibt. Die teilweise Anonymität der zahlreichen Onlineshops, bei denen man heute alles
bestellen kann, wirkt sich natürlich sehr begünstigend aus. Hier ist mit weiteren Steigerungsraten zu rechnen.

Weiterhin ist auffällig, dass es im Deliktsbereich des Tankbetruges eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (2013 – 16 Fälle – AQ 56,3 %) um 150 % gab (2014 – 40 Fälle mit AQ 60,0 %), obwohl die Kraftstoffpreise gesunken sind. Positiv ist die Anzahl der rückläufigen Straftaten in den Deliktfeldern Sachbeschädigung an Kfz (230 Delikte im Jahr 2013 auf 154 Delikte im Berichtsjahr 2014) und den Diebstahlshandlungen aus Boden- und Kellerräumen (199 Delikte 2013 auf 95 erfasste Fälle im Jahr 2014).

Landkreis Eichsfeld
Durch die Beamten der Polizeiinspektion Eichsfeld wurden im Jahr 2014 3.121 Straftaten bearbeitet und abgeschlossen. Das sind 196 Straftaten mehr als im Vorjahreszeitraum. Von diesen Straftaten konnten 1.791 Delikte aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote lag somit bei 57,4%. Insgesamt konnten 1.319 Tatverdächtige im Jahr 2014 ermittelt werden. Erheblich zugenommen haben die Sachbeschädigungen. Mit 531 erfassten Fällen ist hier eine Steigerung um 30,8 % zu verzeichnen. Zugenommen haben auch die Diebstahlshandlungen von 957 Delikten 2013 auf 1035 Delikte im Jahr 2014 (+78 Delikte = Steigerung um + 7,8%).

Ebenso ist ein Anstieg bei den Rauschgiftdelikten zu verzeichnen (+75 Delikte). Grund hierfür sind die verstärkten Kontrolltätigkeiten in diesem Bereich. Dagegen wurden erheblich weniger Betrugsdelikte registriert (2013 – 518 Fälle zu 2014 – 295 Fälle). Dies bedeutet einen Rückgang um 223 Fälle (-43,1%).

Kyffhäuserkreis
Für die Polizeiinspektion Kyffhäuser sind im Jahr 2014 insgesamt 3.647 Straftaten erfasst worden. Das sind 421 Straftaten mehr (+13,1 %) gegenüber dem Jahr 2013. Hiervon konnten 2509 Fälle (1.902 im Jahr 2013) geklärt werden. Die Beamten ermittelten dabei 1423 Tatverdächtige (1.477 im Jahr 2013). Es wurde eine sehr gute Aufklärungsquote von 68,8 % erreicht (2013 = 59,0%).

Der Anstieg der abgeschlossenen Ermittlungsverfahren und somit der Kriminalität ist insbesondere bei den Amtsdelikten (Gebührenüberhebung) mit 631 Fällen zu verzeichnen, wobei zu den noch nicht abgeschlossenen Verfahren gegenwärtig keine näheren Auskünfte gegeben werden können. Weiterhin sind die Rauschgiftdelikte mit einer Steigerung von 129,8 % stark gestiegen. Eine Erklärung hierfür sind die zunehmenden Verkehrskontrollen und Kontrollen bei öffentlichen Veranstaltungen durch die Polizei.

Positiv ist der Rückgang der Straftaten bei den Diebstählen um 223 Delikte im Jahr 2014 zu werten. Hier ist insbesondere der Diebstahl aus Kraftfahrzeugen von 210 Straftaten im Jahr 2013 auf 138 abgeschlossene Verfahren im Jahr 2014 zu nennen.

Im übrigen versicherte die Polizei das die Presseinformationen keinerlei Aprilscherze enthalte.
Angelo Glashagel
Autor: red

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