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Do, 16:57 Uhr
20.08.2015
Stasi-Akte Spezial in Erfurt – Archivführung und Lesung

Wie die DDR-Geheimpolizei Geruchskonserven herstellte

Bei ihrer geheimpolizeilichen Tätigkeit legte die Stasi systematisch „Geruchskonserven“ an - von Kriminellen, aber auch von Oppositionellen und „verdächtigen“ Personen.

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In luftdicht verschlossenen und sorgfältig beschrifteten Weckgläsern hortete sie tausende Duftproben auch zu Regimekritikern. So wollte das MfS jederzeit feststellen, wer ein bestimmtes Flugblatt verteilte oder an einer geheimen Zusammenkunft beteiligt war. Die Gerüche entnahm die Stasi von Schuhen oder Kleidungsstücken oder von Stühlen. Ohne Wissen der Betroffenen sammelte die Geheimpolizei Gerüche von Menschen, für ihr Riechprobenarchiv.

In der nächsten Lesung im Haus 19 auf dem Petersberg aus der Reihe „Stasi-Akte Spezial“ am Dienstag, 1. September 2015, 15.00 Uhr, steht dieses Thema im Mittelpunkt. Im Anschluss an eine Archivführung soll es anhand von Aktenausschnitten und Beispielen unter anderem um folgende  Fragen gehen: Wie wurden Geruchskonserven hergestellt? Wozu dienten Geruchskonserven? Dienstanweisungen sowie MfS-internes Schulungsmaterial zum Abnehmen und Konservieren der Geruchsproben, aber auch Einzelheiten zu den sogenannten "Differenzierungshunden" werden erläutert.

Bei einem Rundgang durch das Erfurter Stasi-Unterlagen-Archiv erhalten Interessierte weitere Einblicke in die Arbeit der Staatssicherheit. Erklärt werden auch Aufbau und Funktion des Archivs und die Nutzung der gesammelten Informationen durch die Geheimpolizei. Der Eintritt ist frei.

Besucher haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Akteneinsicht zu stellen. Ein gültiges Personaldokument ist notwendig.
Autor: red

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