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Fr, 07:00 Uhr
05.01.2018
Lichtblick(e)

Sie hatten einen Stern gesehen …

… und folgten ihm nach. Er führte Sie zum Stall in der Krippe. So fanden sie den neugeborenen König und brachten ihre Geschenke dar...


Es macht vielleicht den Anschein, als hätte ich mich im Kalender vertan, aber die Weisen oder Könige kommen erst am 6. Januar, zu Epiphanias, im Stall an. Die Drei waren noch auf der Suche.

Drei Menschen mit einer Sehnsucht, die so groß war, dass sie ins Unbekannte aufgebrochen sind. Im Grunde wissen wir nichts vom Leben dieser Drei. Aber eines steht wohl fest: Es mag noch so prächtig, noch so interessant und spannend gewesen sein, etwas fehlte ihnen. Ihr Leben war nicht komplett. Die Sehnsucht, diese Lücke zu füllen, hat so an ihnen genagt, dass sie alles hinter sich gelassen haben und ins Unbekannte gezogen sind.

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Das, was sie suchten, war ihnen wichtiger als alles, was sie in ihrem Leben bereits gefunden hatten. Dennoch war ihr Aufbruch als andere als eine Kurzschlusshandlung. Sie hatten lange danach geforscht. Sie rannten keinem Hirngespinst nach, sondern hatten eine konkrete Hoffnung. Der Grund für diese Hoffnung war der Stern, der plötzlich hell am Himmel leuchtete, ihnen ein Licht aufgehen ließ und den Weg erhellte. Am Ende ihres Weges waren sie am Ziel angekommen.

Liest man diese Begebenheit genau, dann erkennt man auch, dass der Weg nicht immer ganz klar und eindeutig war. Umwege sind ihnen nicht erspart geblieben. Erst gingen sie zum Palast des Herodes, und dachten, sie hätten das Ziel erreicht. Sie fragten um Hilfe und gerieten leider bei Herodes an den Falschen. Das brachte den Dreien auch auf dem Rückweg einen Umweg ein. Aber sie verirrten sich nicht oder wurden zu „Geisterfahrern“.

„Geisterfahrer“ ein Wort, das uns in allergrößte Alarmbereitschaft versetzt und den Atem stocken lässt. Es ist ein Symbolwort für Orientierungslosigkeit geworden. Da ist einer bewusst oder unbewusst in die falsche Richtung unterwegs. Ich erweitere das mal auf alle anderen Lebensbereiche. Auch da kann es zu einer „Geisterfahrt“ kommen, wenn uns die Orientierung verloren geht. Davor fürchten sich Viele und versuchen gerade am Jahresbeginn zu erahnen, was das Jahr bringen könnte. Was ist, wenn der gewohnte Lebensrahmen nicht mehr ausreicht, ich aus meiner Lebensbahn geworfen werde - also kraft- und zeitraubende Umwege gehen muss. Wo finde ich dann Orientierung?

Eine Antwort gibt die Erzählung von den drei Königen oder Weisen, die dem Stern gefolgt sind. Eine ähnliche Antwort gab der Prophet Jesaja, als er in die Resignation und Mutlosigkeit seiner Mitmenschen spricht, die sich nach der Rückkehr aus dem Exil in ein zerstörtes Jerusalem und in ein spannungsreiches Zusammenleben mit den Daheimgebliebenen entwickelt. „Mache dich auf und werde Licht; dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. „ ( Jesaja 60,1-3)

Vielleicht werden uns die Sterne, der Advents- und Weihnachtszeit, die an vielen Häusern jedes Jahr wieder aufgehen und noch zu sehen sind, zu Erinnerungslichtern, die uns den Stern der Heiligen Nacht nicht vergessen lassen. Er gab und gibt einen Orientierungspunkt durch die Zeiten. Vielleicht lassen sie auch ein kleines Sternchen sichtbar zu Hause stehen!?! Denn ganz „hinten“ am Horizont dieses Jahres leuchtet der Stern der Heiligen Nacht bereits. Wir können seinem Licht folgen, behalten die Orientierung und erreichen das Ziel. Genau wie die drei Weisen!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen am Ende der ersten Woche im neuen Jahr ein gesegnetes und helles Jahr 2018.
Pastorin Steffi Wiegleb
Autor: red

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