„Der ist aber süß – Mama, ich will das Kaninchen haben!" Besonders in den Wochen vor Ostern werden in Zoohandlungen und im Internet vermehrt Kaninchen und Zwerghasen zum Kauf angeboten. Sicher weckt der Anblick der bezaubernden Nager den Wunsch, diese niedlichen Tiere mit nach Hause zu nehmen....


Vor dem Kauf sollten Eltern auch beachten, was die Pflege und Betreuung eines Tieres ausmacht Foto: Karin Ziegler

Hierbei vergessen leider viele Menschen, dass bei Tieren nicht gilt: kleine Tiere haben kleine Ansprüche – auch die artgerechte Haltung und Pflege von Kleintieren wie Kaninchen, Hasen und auch Meerschweinchen ist durchaus aufwändig und anspruchsvoll. Kinder können dieser Aufgabe alleine nicht nachkommen, sondern benötigen die Anleitung und Unterstützung ihrer Eltern.

Besonders wichtig ist ein wirklich großzügiger Auslauf. Die handelsüblichen Gitterkäfige sind viel zu klein für eine artgerechte Haltung. Ein Kaninchen benötigt als minimale Grundfläche mindestens zwei Quadratmeter, Einzelhaltung ist pure Tierquälerei..Ideal ist ein Freigehege mit Versteck-, Buddel-, Knabber-, und Spielmöglichkeiten. Ein Schutz gegen Raubvögel bzw. freilaufende Hunde und Katzen sollte ebenfalls vorhanden sein. Im Winter müssen Kleintiere entweder zurück ins Haus oder draußen winterfest untergebracht werden – auch Tiere leiden unter Kälte im Winter und Hitze im Sommer.

Zur Fütterung muß unbedingt täglich frisches Heu für die Verdauung und den Zahnabrieb zur Verfügung stehen. Frisches Wasser sowie täglich zweimal Gemüse, Kräuter und auch Obst sollten angeboten werden.

Was Sie vor dem Kauf eines Kaninchens mit dem Tierarzt abklären sollten: Kaninchen sollten zweimal jährlich geimpft werden. Ebenso müssen regelmäßig Krallen und Zähne kontrolliert und eventuell gekürzt werden.

Zum Thema Osterei:
Viele Verbraucher legen beim Kauf von Eiern Wert auf Bio-oder Freilandeier mit entsprechender Kennzeichnung. Diese Kennzeichnungspflicht entfällt bei den bereits bunt gefärbten, gekochten Eiern, die besonders vor Ostern verstärkt angeboten werden. Darunter verstecken sich häufig Eier ungewisser Herkunft und Frische.

In Deutschland ist die einstige Käfighaltung verboten (Anmerkung d. Redaktion: bis auf Kleingruppenkäfige, die aber bis 2015 auch verschwinden sollen) aber leider nicht im Ausland. So werden den Verbrauchern teilweise Eier aus tierquälerischer Haltung bunt getarnt untergeschoben. Meiden Sie den Kauf der gefärbten Eier, nur so ist dieses Tierleid vermeidbar.
Eva-Maria Schneider