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Fr, 07:00 Uhr
05.10.2018
Lichtblick

„Dank-Mal“

Jedes Jahr: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Immer wieder Blütenreichtum, Früchtewachstum, Ernte und Ruhephase. Und jedes Jahr ein bunt gedeckter Erntedankaltar – so wie an diesem Wochenende in vielen Kirchen. In manchem Jahr war er etwas reichlicher gedeckt, manchmal war er aber auch ein wenig karger gedeckt – je nach Ernteergebnis...


Jedes Jahr: Hoffen, dass die landwirtschaftlichen Flächen und die Ställe und Weiden mit den Tieren vor größerem Unheil bewahrt bleiben. Doch jedes Jahr wieder: Erntedank. Dank für das, was gewachsen ist; Dank für das, was unser Überleben sichert; Dank für die Bewahrung der Bauern und ihrer Helfer bei der schweren Arbeit auf dem Feld und in den Ställen.

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Am Erntedankfest können wir uns noch einmal bewusst machen, welches Geschenk die Früchte des Feldes und das Vieh auf den Weiden und in den Ställen sind. Wir können zurückschauen auf die Arbeit, die hinter all dem steckt. Und wir können nach vorn schauen auf das nächste Jahr und hoffen, dass auch im nächsten Herbst der Gabentisch für möglichst viele Menschen wieder reichlich gedeckt ist.

Und so wie Erntedankaltäre ein Ausdruck des Dankes für die Ernte sind, so sind auch die Kirchen im Land ein Denkmal des Dankes – gewissermaßen also ein Dank-Mal. Sie sind Ausdruck dessen, dass wir Gott dankbar sind, dass er es gut mit uns meint. Und diese Botschaft können wir nicht einfach bei uns behalten. Diese Botschaft muss sichtbar gemacht werden. Meine Hoffnung ist, dass all die Kirchen nicht gebaut wurden, weil die finanziellen Mittel dafür da waren, sondern weil die Menschen für den Reichtum in wirtschaftlicher, aber sicher auch ideeller Hinsicht dankbar waren.

Und so stehen unsere Kirchen in den Orten weithin sichtbar als Dank-Male. Sie stehen dafür, dass wir das, was wir haben, nicht uns selbst zu verdanken haben. Die Türme der Kirchen wirken dabei gewissermaßen als ein Fingerzeig gen Himmel. Als würden uns die Kirchen sagen wollen: da, dort oben, dem lieben Gott habt ihr all das zu verdanken.

Helfried Maas, Pfarrer im Kirchspiel Wiehe und an der Ländlichen Heimvolkshochschule Kloster Donndorf
Autor: red

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