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So, 17:40 Uhr
07.10.2018
IG Metall-Betriebsrätebefragung:

Leiharbeit und Werkverträge verdrängen reguläre Arbeit

Trotz Wirtschaftsboom und Arbeitskräftemangel gliedern Industriebetriebe immer mehr Arbeit über Leiharbeit und Fremdvergaben aus. Rund 80 Prozent der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie sowie der Textilindustrie nutzen Leiharbeit oder vergeben Aufträge über sogenannte Werkverträge an Fremdfirmen...


Das zeigt eine bundesweite Befragung der IG Metall unter Betriebsräten in rund 4.000 Betrieben. „Die Befragung der Betriebsräte zeigt, dass Leiharbeit und Fremdvergabe immer stärker zum billigeren Ersatz für reguläre Arbeitsplätze genutzt werden. Dies geht weiter über die Abdeckung von Auftragsspitzen oder andere vorübergehende Personalengpässe hinaus“, sagt Bernd Spitzbarth, Geschäftsführer der IG Metall Nordhausen, anlässlich des Tages der Prekären Beschäftigung.

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Die IG Metall will deshalb gemeinsam mit den Beschäftigten den Missbrauch von Ausgliederungen weiter eindämmen. „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht: Branchentarifverträge und Betriebsvereinbarungen sichern Leiharbeitern mehr Geld und bessere Chancen auf Übernahme – und sie begrenzen Leiharbeit im Betrieb. Zudem setzen wir bei immer mehr Industrienahen Dienstleistern Tarifverträge durch“, sagt Spitzbarth. „Trotz der Einzelerfolge besteht das Hindernis, dass es keine ausreichende Mitbestimmung für Betriebsräte bei der Fremdvergabe gibt, um Missbrauch zu verhindern. Zwar hat die Politik im letzten Jahr die Gesetze nachgebessert, den Missbrauch dämmen sie jedoch nach wie vor nicht ein“.

27,5 Prozent der befragten Betriebsräte sagen, dass Leiharbeit und Fremdvergabe in den vergangenen drei Jahren in ihrem Betrieb dauerhafte Stammarbeitsplätze verdrängt haben. „Betroffen von Ausgliederungen sind mittlerweile alle Bereiche in den Industriebetrieben, von der Entwicklung über die IT bis zur internen Logistik und hinein in die Produktion. Dieser Trend hatte sich bereits bei einer vergleichbaren Befragung der IG Metall vor drei Jahren abgezeichnet. Die Wirtschaft muss grundlegend ihre Philosphie ändern. Solange sie an prekären Arbeitsbedingungen als Erfolgsmodell festheält, trägt sie wesentlich an der Spaltung der Gesellschaft bei“, so Spitzbarth weiter.

Die IG Metall will daher den Missbrauch von Leiharbeit und Fremdver-gabe nun verstärkt in den Betrieben angehen und dort gemeinsam mit Betriebsräten und Beschäftigten weitere Regelungen durchsetzen. Dazu startet die IG Metall eine betriebspolitische Kampagne unter dem Motto „Gute Arbeit für alle“. Das Ziel: Alle Beschäftigten eines Betriebs – egal ob Stammbeschäftigte, Leihbeschäftigte oder Beschäftigte bei Industrie-nahen Dienstleistern – sollen gute, gleichberechtigte Arbeitsbedingungen haben.
Autor: red

Kommentare
Leser X
08.10.2018, 09.35 Uhr
Moderne Sklaverei
Auch dafür stehen 13 Jahre Merkel. Sie hat diese moderne Form der Sklaverei gern von ihrem Vorgänger Schröder übernommen, um die Arbeitlosenstatik und mit ihr Millionen von Menschen zu bekämpfen.

Heute gibt Merkel damit an und protzt, Deutschland ginge es gut. Damit verhöhnt sie die Opfer ihrer Politik auch noch.

Merkel mit ihrer verheerenden Politik hat diesem Land den größten Rechtsruck seit 1933 verschafft und damit schwere Schuld auf sich geladen. Nun ist das Land in einer politischen Sackgasse angekommen, aus der es kaum noch einen demokratischen Ausweg gibt.
altmeister
08.10.2018, 10.49 Uhr
@Leser X
Ich kann Ihnen im Bezug zum Rechtsrutsch nicht zustimmen, es ist in der Merkel-Ära zu einer deutlichen Verschiebung nach links gekommen, welches soweit geht, dass die SPD durch diesen Linksrutsch obsolet geworden ist, da die CDU / CSU deren Positionen besetzt hat und weiter links die Grünen und Linken schon den Platz besetzt haben.
Diesen leeren Raum der einstigen CDU / CSU Positionen hat die AfD genutzt und sich dort etabliert.
Sehen Sie sich Wahlaussagen der CDU / CSU aus den 90iger Jahren an, hören Sie sich Frau Merkel mit ihren damaligen Forderungen und Aussagen an, dann werden Sie dieses bestätigt finden.
Leser X
08.10.2018, 11.41 Uhr
altmeister
Kommt drauf an wie man links definiert. Ich kann bei der SPD schon seit Jahrzehnten nichts auch nur annähernd linkes erkennen. Die hatten nur nicht den Mut, ihr Programm auf ihre Politik des Sozialkahlschlags umzuschreiben.
Psychoanalytiker
08.10.2018, 14.42 Uhr
Altmeister, wie sind Sie denn drauf?
Glauben Sie wirklich, dass SPD und DIE GRÜNEN "links" sind? Ich glaub`s ja nicht, wie Menschen so denken können. Für mich ist die einzige linke Partei mit Chance, im Bundestag zu sein, nur DIE LINKE. Die hat aber im Gefühl vieler Menschen keine ausreichenden Kompetenzen, beispielsweise in Bezug auf Wirtschaft, Geld und Sicherheit. Außerdem hat sie den Ruf, ehemals SED gewesen zu sein, und so etwas geht in der BRD gar nicht.

Die SPD war vielleicht mal links der "Mitte", das ist aber lange vorbei. Was hat denn die SPD "Soziales" bewirkt? Zugegebener Maßen viel, aber NICHTS GESCHEITES!!! Lächerliche Mietpreisbremsen, die Vergrößerung der Lohnschere und unterschiedliche Rentenwerte in Ost und West sind nur drei dieser Lächerlichkeiten. Außerdem hat man DAS MERKEL zur Kanzlerin gekürt, allein das war eher "RECHTS"!

DIE GRÜNEN "links". Haben Sie noch nicht begriffen, dass sich diese Partei gewandelt hat? Die geben sich zwar "grün", dort tummeln sich aber zunehmend die Besserverdiener, die sich von der FDP nicht mehr genug vertreten fühlen. Und in Bayern vergrößern sich die Umfragewerte nur, weil man der CSU einen Denkzettel verpassen, die AfD aber nicht wählen will, weil sie im Osten (Sachsen) so stark ist. Mit dem Osten vergleichen geht ja erst recht nicht.

Und DAS MERKEL, ist eben DAS MERKEL, eine Spezies, die sich ständig mit der Windfahne dreht. Heute Atomkraft JA, morgen NEIN, heute Flüchtlinge anlocken und ihnen helfen, morgen abschieben, nicht reinlassen (Deal mit Erdogan) oder Lager vor Europa errichten. Heute allen Flüchtlingen Asyl gewähren wollen, morgen ein Einwanderungsgesetz nur für Fachkräfte erstellen. Und Pipi Nahles-Langstrumpf macht bei alldem mit ...
Leo 1A5
08.10.2018, 17.19 Uhr
Zwei Seiten der Medaille
Auf der einen Seite der Arbeitnehmer der sich unterbezahlt fühlt (teilweise zu Recht) ,der sieht wie die Oberen mit chicen Nobelkarossen vorfahren und monatlich sehr gut leben und sich fragt wann mal etwas bei ihm ankommt schließlich wird alles teurer (Miete,Strom,Wasser,Heizung und Lebensmittel etc.) . Der jeden Monat kämpft um über die Runden zu kommen weil noch viel Monat und wenig Geld übrig ist oder gar keins mehr trotz 40 Stunden Woche!

Auf der anderen Seite der Unternehmer der kalkuliert,investiert ja auch er möchte leben er fährt den dicken Schlitten und sagt sich,, klar der steht mir zu" genauso wie mein Gehalt das weit über 5x dem des Arbeiters liegt . Der denkt,, ich habe die Verantwortung und diese möchte ich auch bezahlt haben".

,,Führen durch Vorbild" wäre mein Ansatz!

,,Erst das Ross und dann der Reiter"

Weil jedes Unternehmen wird in Zukunft arge Probleme mit der Nachwuchsgewinnung bekommen ob Schweißer oder Klempner das wird ein Wettbewerb ums Personal und da gewinnt nur der der das beste Gesamtkonzept für seine Angestellten liefert ( Lohn , Zusatzleistungen ,Arbeitsbedingungen und Arbeitsklima müssen stimmen) dann bekommt man auch Nachwuchs und motivierte Arbeiter.

Aber auch der Staat könnte unterstützen in dem es den Steuerfreibetrag der Arbeitnehmer auf 30000€ Brutto festlegt erst wer mehr pro Jahr an Einkommen hat muss diese Versteuern das bedeutet mehr Netto vom Brutto für die Arbeiter (Lohnsteuer erst ab 30000€/Jahr Gehalt).
Kritiker86
09.10.2018, 10.36 Uhr
Die einen Reich...
die anderen Bettelarm. Dies funktionierte sehr lange Zeit sehr gut. Aber das Blatt wendet sich langsam. Kein Personal mehr da zum ausbeuten. Keiner macht die Drecksarbeit mehr für unsere Unternehmer. Die Angst geht um. Nun müssen sie tatsächlich mehr Lohn bezahlen, bessere Arbeitsbedingungen anbieten. Gute Arbeitsatmosphäre schaffen. Fachkräfte aus dem Ausland holen Bomben Idee. Doch die wollen in unser geliebtes Land auch nicht so recht. Leiharbeiter werden jetzt auch noch gestärkt. Haben sogar schon rechte wie normale Arbeitnehmer? Normalerweise konnte man mit den umspringen wie man wollte. Die kosteten ja auch sogut wie nix. Es bröckelt im Reichen Deutschland. Was tun? Haben die Besserverdienenden noch ein ASS im Ärmel? Um ihr Vermögen weiter zu steigern? Aber natürlich: Die Technik!! Die ersetzt Abertausende Arbeitskräfte und ist noch billiger so können in Zukunft weitere Milliarden Euros gezählt werden.
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