Do, 11:57 Uhr
18.10.2018
Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld
Über 152 000 historische Zeitungsseiten digitalisiert
In Familienchroniken zu stöbern oder in ganz alten Zeitungen zu blättern, kann spannender sein als ein Krimi. Doch die wenigsten haben wohl solche Raritäten zu Hause und auch kaum eine Möglichkeit, sie sich zu besorgen. Dank der Stiftung der Kreissparkasse sollte das nun kein Problem mehr sein…
Bis auf die privaten Familienchroniken vielleicht. Aber wenn es um ganz alte, historische Zeitschriften geht, hat die Stiftung einen großen Dienst erwiesen. Es sind unsagbare Schätze, die vor dem Verfall nicht nur geschützt wurden, sondern nun auch einer großen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Interessierte Bürger können nun ganz einfach in Museen, Bibliotheken und Archiven auf Entdeckungsreise gehen, sich Seite für Seite am PC durch Jahrhunderte lesen und Altes entdecken.
Die Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld hatte am Dienstag in ihr Museum nach Heiligenstadt auf dem Friedensplatz eingeladen, um an ausgewählte Archive, Bibliotheken und Museen des Landkreises Eichsfeld zum Zweck der Wissenschaft und Forschung diese digitalisierten einzigartigen historischen Zeitungen auf Festplatten zu übergeben.
Stiftungsvorsitzender Hubert Riese wies in seiner Begrüßung der Gäste auf die Historie des Gebäudes hin und informierte kurz über die Stiftung:
Sie wurde mit einem Grundstockvermögen von einer Million DM im Jahr 1999 gegründet. Heute verfügt sie aufgrund von Zustiftungen über ein Stiftungsvermögen von 3,5 Millionen Euro. Die aus der Anlage des Stiftungsvermögens erzielten Erträge werden ausschließlich für die in der Verfassung festgeschriebenen gemeinnützigen Zwecke: Kunst, Kultur, Denkmalpflege, Wissenschaft und Forschung, Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe, Sport, Heimatkunde und Heimatpflege sowie für mildtätige Zwecke verwendet. Über die Stiftungsprojekte und die geförderten Projekte entscheidet der Stiftungsrat. Ihm gehören aktuell Dr. Werner Henning (Stiftungsratsvorsitzender), Heinrich Große, Dr. Karl-Heinz Wittkowski, Dr. Heiko Güsewell und Jörg Weber an. Der Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen aus Hubert Riese (Vorsitzender), Frank Sondermann und Martina Gatzemeier.
Seit Bestehen der Stiftung konnten bisher circa einhundert Projekte im Landkreis Eichsfeld beschlossen oder bereits umgesetzt werden, für die bisher mehr als 41 0.000 EUR verwendet wurden.
Die Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld verfügt seit zehn Jahren über einen wertvollen Bestand historischer Zeitungsbände. Es handelt sich u.a. um die, Eichsfelder Volksblätter von 1864 bis 1940, um Bände der Mitteldeutschen Volkszeitung,, Eichsfeldia* von 1884 bis 1924, Ausgaben des Eichsfelder Tageblattes von 1910 bis 1928 und um den Eichsfelder Generalanzeiger von 1891 bis 1903. Dieser Bestand umfasst circa 114.000 Seiten Zeitungslektüre.
2016 konnte die Stiftung weitere historische Zeitungsbände aus Privatbesitz übernehmen. Es handelt sich um folgende Exemplare:
Eichsfeldische Monatsblätter aus 1847,
Unterhaltungsblatt zu den Eichsfelder Volksblättern (1875 bis 1881),
Katholisches Schulblatt für das Eichsfeld von 1891,
Der 7. Tag (1932 bis 1939),
Eichsfeldische Illustrierte Zeitung (diverse Ausgaben von 1915 bis 1931),
Der Eichsfeldische Bauer (diverse Ausgaben 1885 bis 1914) )
Erholungs- und Erbauungsstunden (1911 bis 1915)
Die Zeit im Bild (1924 bis 1926),
Sonntagsfeier (1924 bis 1934),
Die Truhe (1925 bis 1938),
Eichsfelder Nachrichten aus dem Jahr 1945
Jugendschau (1929 bis 1930).
Diese Zeitungen haben den bisherigen Bestand um 39 520 Seiten auf rund 153 520 Seiten bedeutende historische Zeitungslektüre vergrößert.
Hubert Riese betonte, dass die Stiftung auf unbegrenzte Zeit bestehe und dass darum die Dokumente ewig zur Verfügung stehen werden. Stiftungsratvorsitzender, Landrat Dr. Werner Henning freute sich sehr, dass diese historischen Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Vor Jahren hätte man noch überlegt, ob solche Einkäufe richtig sind. Im Sinne des gemeinnützigen Auftrages der Stiftung kann uns dieses Ergebnis nun stolz machen. Solche Beiträge seien wichtig für die Heimatkunde zur Region.
Übergabe digitalisierter Zeitungen (Foto: Ilka Kühn)
Die digitalisierten Zeitungen auf Festplatten erhielten das Stadtarchiv Heiligenstadt, Literraturmuseum Theodor Storm” Heiligenstadt, Eichsfelder Heimatmuseum Heiligenstadt sowie die Bibliotheken in Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis und Dingelstädt.
Die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Kreissparkasse, Annette Klingebiel zeigte danach, wie sich die digitalisierten Zeitungen dann auf dem PC präsentieren, wie spannend es ist, von Seite zu Seite sich durchzustöbern und welche interessanten Nachrichten man lesen kann.
Ute Althaus, stellvertretende Bürgermeisterin von Heiligenstadt, zeigt sich ganz begeistert und lobte, was es nun für Möglichkeiten gäbe, in vergangenen Zeiten zu blättern. Sie dankte im Namen der Stadt und der Einrichtungen der Stiftung der Kreissparkasse ganz herzlich.
Im Anschluss führte Annette Klingebiel die Gäste durch das Museum und sagte, sie freue sich sehr, dass nicht nur Kunden, sondern auch Touristen, die in die Filiale kommen, hier hereinschauen und aus der Geschichte des Eichsfeldes erfahren. Zum Besuch des Museums wird kein Eintritt verlangt.
Danach war noch Zeit für Gespräche. Anne Hey,Leiterin des Stadtarchivs Heiligenstadt, sagte, dass man es nicht genug schätzen kann, dass die Stiftung der Kreissparkasse mit solch einem Projekt hilft, historische Dokumente zu sichern, aufarbeiten zu lassen und sie den entsprechenden Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung stellt. Die meisten hätten dafür gar keine finanziellen Mittel.
Wer nun in historischen Zeitungen blättern möchte, kann beispielsweise in die Bibliotheken in Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis und Dingelstädt gehen und sich dort am PC die Daten aufrufen, oder in den Archiven und Museen. Interessant wird das sicher auch für viele Studenten oder Wissenschaftler sein, die Infos für Dokumentationen benötigen.
Ilka Kühn
Autor: ikBis auf die privaten Familienchroniken vielleicht. Aber wenn es um ganz alte, historische Zeitschriften geht, hat die Stiftung einen großen Dienst erwiesen. Es sind unsagbare Schätze, die vor dem Verfall nicht nur geschützt wurden, sondern nun auch einer großen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Interessierte Bürger können nun ganz einfach in Museen, Bibliotheken und Archiven auf Entdeckungsreise gehen, sich Seite für Seite am PC durch Jahrhunderte lesen und Altes entdecken.
Die Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld hatte am Dienstag in ihr Museum nach Heiligenstadt auf dem Friedensplatz eingeladen, um an ausgewählte Archive, Bibliotheken und Museen des Landkreises Eichsfeld zum Zweck der Wissenschaft und Forschung diese digitalisierten einzigartigen historischen Zeitungen auf Festplatten zu übergeben.
Stiftungsvorsitzender Hubert Riese wies in seiner Begrüßung der Gäste auf die Historie des Gebäudes hin und informierte kurz über die Stiftung:
Sie wurde mit einem Grundstockvermögen von einer Million DM im Jahr 1999 gegründet. Heute verfügt sie aufgrund von Zustiftungen über ein Stiftungsvermögen von 3,5 Millionen Euro. Die aus der Anlage des Stiftungsvermögens erzielten Erträge werden ausschließlich für die in der Verfassung festgeschriebenen gemeinnützigen Zwecke: Kunst, Kultur, Denkmalpflege, Wissenschaft und Forschung, Erziehung, Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe, Sport, Heimatkunde und Heimatpflege sowie für mildtätige Zwecke verwendet. Über die Stiftungsprojekte und die geförderten Projekte entscheidet der Stiftungsrat. Ihm gehören aktuell Dr. Werner Henning (Stiftungsratsvorsitzender), Heinrich Große, Dr. Karl-Heinz Wittkowski, Dr. Heiko Güsewell und Jörg Weber an. Der Vorstand der Stiftung setzt sich zusammen aus Hubert Riese (Vorsitzender), Frank Sondermann und Martina Gatzemeier.
Seit Bestehen der Stiftung konnten bisher circa einhundert Projekte im Landkreis Eichsfeld beschlossen oder bereits umgesetzt werden, für die bisher mehr als 41 0.000 EUR verwendet wurden.
Die Stiftung der Kreissparkasse Eichsfeld verfügt seit zehn Jahren über einen wertvollen Bestand historischer Zeitungsbände. Es handelt sich u.a. um die, Eichsfelder Volksblätter von 1864 bis 1940, um Bände der Mitteldeutschen Volkszeitung,, Eichsfeldia* von 1884 bis 1924, Ausgaben des Eichsfelder Tageblattes von 1910 bis 1928 und um den Eichsfelder Generalanzeiger von 1891 bis 1903. Dieser Bestand umfasst circa 114.000 Seiten Zeitungslektüre.
2016 konnte die Stiftung weitere historische Zeitungsbände aus Privatbesitz übernehmen. Es handelt sich um folgende Exemplare:
Eichsfeldische Monatsblätter aus 1847,
Unterhaltungsblatt zu den Eichsfelder Volksblättern (1875 bis 1881),
Katholisches Schulblatt für das Eichsfeld von 1891,
Der 7. Tag (1932 bis 1939),
Eichsfeldische Illustrierte Zeitung (diverse Ausgaben von 1915 bis 1931),
Der Eichsfeldische Bauer (diverse Ausgaben 1885 bis 1914) )
Erholungs- und Erbauungsstunden (1911 bis 1915)
Die Zeit im Bild (1924 bis 1926),
Sonntagsfeier (1924 bis 1934),
Die Truhe (1925 bis 1938),
Eichsfelder Nachrichten aus dem Jahr 1945
Jugendschau (1929 bis 1930).
Diese Zeitungen haben den bisherigen Bestand um 39 520 Seiten auf rund 153 520 Seiten bedeutende historische Zeitungslektüre vergrößert.
Hubert Riese betonte, dass die Stiftung auf unbegrenzte Zeit bestehe und dass darum die Dokumente ewig zur Verfügung stehen werden. Stiftungsratvorsitzender, Landrat Dr. Werner Henning freute sich sehr, dass diese historischen Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Vor Jahren hätte man noch überlegt, ob solche Einkäufe richtig sind. Im Sinne des gemeinnützigen Auftrages der Stiftung kann uns dieses Ergebnis nun stolz machen. Solche Beiträge seien wichtig für die Heimatkunde zur Region.
Übergabe digitalisierter Zeitungen (Foto: Ilka Kühn)
Die digitalisierten Zeitungen auf Festplatten erhielten das Stadtarchiv Heiligenstadt, Literraturmuseum Theodor Storm” Heiligenstadt, Eichsfelder Heimatmuseum Heiligenstadt sowie die Bibliotheken in Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis und Dingelstädt.
Die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Kreissparkasse, Annette Klingebiel zeigte danach, wie sich die digitalisierten Zeitungen dann auf dem PC präsentieren, wie spannend es ist, von Seite zu Seite sich durchzustöbern und welche interessanten Nachrichten man lesen kann.
Ute Althaus, stellvertretende Bürgermeisterin von Heiligenstadt, zeigt sich ganz begeistert und lobte, was es nun für Möglichkeiten gäbe, in vergangenen Zeiten zu blättern. Sie dankte im Namen der Stadt und der Einrichtungen der Stiftung der Kreissparkasse ganz herzlich.
Im Anschluss führte Annette Klingebiel die Gäste durch das Museum und sagte, sie freue sich sehr, dass nicht nur Kunden, sondern auch Touristen, die in die Filiale kommen, hier hereinschauen und aus der Geschichte des Eichsfeldes erfahren. Zum Besuch des Museums wird kein Eintritt verlangt.
Danach war noch Zeit für Gespräche. Anne Hey,Leiterin des Stadtarchivs Heiligenstadt, sagte, dass man es nicht genug schätzen kann, dass die Stiftung der Kreissparkasse mit solch einem Projekt hilft, historische Dokumente zu sichern, aufarbeiten zu lassen und sie den entsprechenden Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung stellt. Die meisten hätten dafür gar keine finanziellen Mittel.
Wer nun in historischen Zeitungen blättern möchte, kann beispielsweise in die Bibliotheken in Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis und Dingelstädt gehen und sich dort am PC die Daten aufrufen, oder in den Archiven und Museen. Interessant wird das sicher auch für viele Studenten oder Wissenschaftler sein, die Infos für Dokumentationen benötigen.
Ilka Kühn
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