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Do, 23:00 Uhr
04.04.2019
Thüringer HC

Es ist angerichtet

Morgen kommt es zum absoluten Gipfeltreffen in der Handball Bundesliga der Frauen: Die beiden deutschen EHF Champions League-Teilnehmer, der amtierende Meister gegen den Vizemeister, der aktuelle Spitzenreiter gegen den Tabellenzweiten treffen in der Salzahalle aufeinander, mehr Spitzenspiel geht nicht. Es wird vorläufig das letzte Heimspiel des Thüringer HC in Bad Langensalza sein, danach beginnt der Um- und Erweiterungsbau...


Das stellt dieses Spiel, welches für die Meisterschaft vorentscheidend ist, unter einen ganz besonderen Stern.

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Herbert Müller stellt fest: „Beide Kontrahenten haben am letzten Wochenende ihre Hausaufgaben erfüllt. Der THC hat mit dem klaren Auswärtssieg in Neckarsulm Selbstbewusstsein für das anstehende wichtigste Spiel der Saison getankt. Bietigheim hat einen Mitbewerber um die ersten vier Plätze mit plus 18 aus der Halle gefegt und so seine Ambitionen auf die Meisterschaft deutlich unterstrichen.“

Herbert Müller analysiert nahezu schwärmerisch: „Handballherz, was willst Du mehr? Die Handball Bundesliga ist in diesem Jahr oben wie unten in der Tabelle, so spannend wie lange nicht.“ An der Tabellenspitze fällt am Samstag eine Vorentscheidung. Der Abstieg ist längst nicht entschieden. Die SV Union Halle-Neustadt hat die „Rote Laterne“ abgegeben und zuletzt drei von vier Spielen gewonnen, damit dürfen sie wieder auf den Klassenverbleib hoffen.

Zum Spiel: In der Salzahalle fällt am Samstag im Kampf um die Meisterschaft eine ganz wichtige Entscheidung. „Gewinnt die SG BBM Bietigheim, kann man wohl schon zur Meisterschaft gratulieren. Gewinnt der THC, gibt es weiterhin einen spannenden Kampf um die Meisterschaft, wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag. Dabei hat der Meister das deutlich schwierigere Restprogramm. Immerhin hat der THC noch in Dortmund, Metzingen und gegen Leverkusen zu spielen, also gegen die derzeitigen Tabellendritten bis - fünften. Bietigheim wird nicht mehr stolpern, die sind in dieser Saison bewundernswert souverän aufgetreten. Lediglich das Scheitern im EHF Cup war eine Enttäuschung, nicht so sehr das Ausscheiden in der EHF Champions League, da hatten sie eindeutig mit Bukarest, Kristiansand und Budapest die schwerste Gruppe“, stellt Herbert Müller fest.

Genauso souverän ist der THC bisher in der Bundesliga aufgetreten und hat lediglich das Hinspiel in Bietigheim verloren. Verloren, weil dem verletzungsbedingt, bis auf acht Spielerinnen dezimierten Kader (auch ohne ihre Kapitänin Iveta Luzumova), in der zweiten Halbzeit die Kräfte ausgegangen waren. Der Trainer hält sich nicht lange bei einem 'Hätte, Wenn und Aber' auf. Nach Herbert Müller hängt die Meisterschaft von diesem entscheidenden Spiel am Samstag ab. Sein Team wird alles daransetzen zu gewinnen. „Das sind die Spiele, auf die wir uns freuen, warum wir Handball spielen“, sagt Herbert Müller. Für ihn ist ein wichtiger Faktor Dinah Eckerle. Die in neun langen Jahren beim THC bis zur Weltklasse gereifte deutsche Nationaltorhüterin, steht seit dieser Saison ausgerechnet beim größten Konkurrenten im Tor. Herbert Müller, der Dinah Eckerle über alle Maßen lobt und schätzt, gefällt das zwar nicht, lieber würde er sie bei einem internationalen Spitzenklub sehen, aber er wird sein Team darauf einstellen. Man kennt sich auf beiden Seiten, das macht die Sache nicht leichter.

Dennoch appelliert Herbert Müller an die eigenen Fans, „unsere“ Dinah würdig in der Salzahalle zu begrüßen. Im Spiel treffen eine geballte Ladung internationaler Erfahrung und Klasse auf der Seite der SG BBM Bietigheim auf junge emporstrebende deutsche Talente aufseiten des Thüringer HC aufeinander. Dafür stehen Spielerinnen wie Laura van der Heijden, Angela Malestein, Karolina Kudlacz, Anna Loerper oder Maura Visser im Team der Gäste und auf der THC-Seite vor allem Emily Bölk und Alicia Stolle, für die das eine ganz große Herausforderung wird. Sie stehen zum ersten Mal vor so einem wichtigen Endspiel.

Herbert Müller sagt dazu: „Dass sie Talente sind, wissen wir, jetzt müssen sie zeigen, dass sie Typen sind, Typen, die so eine Schlacht gewinnen können.“ Der Druck liegt eindeutig beim THC, und der will ihn annehmen. Dabei hat Bietigheim nach Herbert Müller mit Angela Malestein und Fie Woller die beste Flügelzange der Welt, sodass die Gefahr nicht nur aus dem Rückraum kommt, sondern genauso von den Außen droht. Der THC will keine Position, auch nicht den Kreis, außer Acht lassen und Herbert Müller sagt abschließend selbstbewusst: „Wir wollen natürlich gewinnen, mit einem Sieg in diesem Spitzentreffen den Kampf um die Meisterschaft weiterhin spannend halten."

Zum Kader: Es gibt keine wesentlichen Änderungen. Nur Saskia Lang steht wieder im Trainingsprozess und könnte am Samstag zusätzlich zu dem zuletzt in Neckarsulm spielenden Aufgebot auflaufen. Ein Fragezeichen steht noch vor dem Einsatz von Lydia Jakubisova, die sich im Training am Knöchel verletzte und diese Woche nicht mittrainieren konnte.
Autor: red

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