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Fr, 10:00 Uhr
18.10.2019
Größtes Batteriewerk Europas entsteht

Chinesen investieren 1,8 Milliarden Euro in Erfurt

Minister Tiefensee spricht von: „Ansiedlung der Superlative“. Thüringen wird wichtigster Standort für Batterieproduktion in Europa. Die Firma CATL investiert 1,8 Milliarden Euro und will 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Allerdings nicht im Industriegebiet Goldene Aue, sondern in Erfurt.

Hier der Wortlaut der Pressemeldung aus dem Wirtschaftsministerium, wo derzeit die Sektkorken knallen werden:

Baustart für CATL-Batteriewerk am „Erfurter Kreuz“
Der Freistaat Thüringen wird zum bedeutendsten europäischen Standort für die Produktion von Batteriezellen: Mit dem ersten Spatenstich hat Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute gemeinsam mit dem Europachef des Unternehmens, Matthias Zentgraf, die Bauarbeiten zur Errichtung des neuen Batteriezellenwerks der chinesischen Contemporary Amperex Technology Co. Ltd. (CATL) am „Erfurter Kreuz“ bei Arnstadt gestartet. Bis Anfang 2022 wird hier mit der „Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH“ (CATT) die erste Produktionsstätte von CATL außerhalb Chinas entstehen.

Insgesamt investiert das Unternehmen mittelfristig 1,8 Milliarden Euro in seinen Standort und schafft bis zu 2.000 Arbeitsplätze. „Das Vorhaben ist in vielerlei Hinsicht eine Investition der Superlative“, sagte Tiefensee, der bereits seit Anfang 2017 intensiv um die Ansiedlung geworben hatte. Das rund anderthalbjährige zähe Ringen des Landes um den Zuschlag habe sich letztlich ausgezahlt. „Für Thüringen ist die Ansiedlung von CATL eine der bedeutendsten Industrieinvestitionen der letzten Jahrzehnte.“

Der Schwerpunkt des Werks mit einer Kapazität von zunächst 14, später bis zu 24 Gigawattstunden liegt auf der automatisierten Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Kraftfahrzeuge. „Das heißt, aus Thüringen kommt die Technologie, die die deutsche und europäische Mobilitätswende überhaupt erst möglich macht“, sagte Tiefensee. Zudem wird das Unternehmen in erheblichem Umfang auch in Forschung und Entwicklung, Qualitätskontrolle und hochwertige Dienstleistungen investieren. Thüringen hat seine Unterstützung der Investition und der geplanten Forschungsaktivitäten im Rahmen der beihilferechtlichen Möglichkeiten zugesagt.

Die Standortentscheidung zugunsten Thüringens war u.a. wegen der zentralen Lage in Deutschland und Europa, der gut ausgebauten Verkehrs- und Forschungsinfrastruktur sowie der Nähe zu großen Automobilherstellern gefallen. So sind alle deutschen OEMs von Thüringen aus innerhalb von vier Stunden per Lkw erreichbar. „Ausschlaggebend für die Investition war aber nicht zuletzt die strategische Zusammenarbeit, die wir bei den forschungsintensiven Themen Fabrikautomation und Batterietechnologie vereinbart haben“, sagte Tiefensee. Die Investitionsentscheidung von CATL für Thüringen war am 9. Juli 2018 im Rahmen der Deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen im Bundeskanzleramt in Berlin offiziell besiegelt worden.

Das Unternehmen erwarb für sein Investitionsvorhaben eine Fläche am Industriestandort „Erfurter Kreuz“, der von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) entwickelt und vermarktet wird. „Wir haben CATL auf seinem Weg nach Thüringen mit unserem Full-Service-Angebot begleitet“, sagte Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG. „Wir freuen uns, dass das Unternehmen an unserem Standort mit dem Bau startet und werden CATL auch bei seinen künftigen Schritten im Freistaat mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

CATL will voraussichtlich bereits Ende kommenden Jahres seine Produktion aufnehmen. Dazu hat das Unternehmen am „Erfurter Kreuz“ kurzfristig einen Gebäudekomplex von der insolventen SolarWorld Industries GmbH erworben. Die Landesregierung verspreche sich von der Investition eine Signalwirkung für die Ansiedlung weiterer Firmen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Batterietechnologien, sagte Tiefensee weiter. „Thüringen kann den Schwung dieser Ansiedlung nutzen, um zu einem führenden Industrie- und Forschungsstandort für moderne Speichertechnologien in Deutschland und Europa zu werden.“
Autor: red

Kommentare
Rainer H.
18.10.2019, 13.21 Uhr
Danke Frau Keller für die Ansiedlung in Erfurt !
Infrastrukturministerin Keller hat da irgendwie versagt. Das wäre doch eine Nummer geworden und selbst die politisch Tauben und Blinden hätten sie gewählt.
Naja, vielleicht in 20 Jahren.
Psychoanalytiker
18.10.2019, 14.49 Uhr
Und wenn ...
... China und chinesische Geldanleger noch ein "paar Milliarden" in die Hand nehmen, kaufen sie langsam, aber sicher, "ganz Deutschland" auf. Und unsere Politiker klopfen sich dann nach dem Motto "Gut gemacht, das schaffen wir" gegenseitig auf die Schulter ...
tannhäuser
18.10.2019, 15.19 Uhr
Nicht schwarzmalen, denn...
...wir verdienen dann (Wenn die EU das nicht verbietet) an den Mautgebühren für die neue Seidenstraße und den daran liegenden Karawansereien und E-Ladestationen, wenn sie durch Deutschland führt.
Psychoanalytiker
18.10.2019, 16.45 Uhr
Ach tannhäuser ...
... der Scheuer Andy wird selbst das "vergeigen". Und unsere Kanzlerin lässt dann auch noch alle chinesischen Menschen ins Land. Die paar Chinesen schaffen wir doch auch noch. Die brauchen dann deutsche Städte nicht mehr kopieren, können gleich die Originale kaufen. Und zusätzlich freut sich auch noch die Wirtschaft, denn dann steht auf den Produkten nicht mehr "Made in China", sondern "Made in Bundesrepublik Schainaland" ...
N. Baxter
18.10.2019, 16.55 Uhr
5Ghina
richtig und auch so gehen alle Infos dann direkt über Fernost...
DDR-Facharbeiter
18.10.2019, 19.44 Uhr
Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los.
"Das Thüringer Wirtschaftsministerium feiert eine Woche vor den Landtagswahlen den wohl größten Ansiedlungserfolg seiner Geschichte.
Das ist toll für Thüringen, wenn wirklich 2 000 neue Arbeitsplätze entstehen." Zitat nnz-forum vom 18.10.2019.
Nicht so toll finde ich das Geschäftsgebaren chinesischer Firmen:
Beispiel Eins: Ein chinesisches Unternehmen bestellt bei einem mittelständischem Maschinenbauer in Süddeutschland Spezialteile, lieferbar in drei Tranchen.
Zwei Tranchen nehmen die Chinesen ab.
Die Annahme der dritten Lieferung verweigern sie.
Nach langem Hin und Her nehmen sie doch die Teile.
Aber sie zahlen nur die Herstellkosten..

Beispiel Zwei: Ein Schweizer Saatgut- und Pflanzenschutz-Konzern wird von einen chinesischen Konzern für zig Milliarden Franken gekauft.
Nach zwei Jahren sickert durch, dass die Chinesen den Kaufpreis zu zehn Prozent den Rücklagen des Schweizer Konzerns entnommen haben. Der Schweizer Konzern musste seinen eigenen Verkauf zu zehn Prozent selbst finanzieren.

Man kann Thüringen nur wünschen, dass die Erfurter nicht ähnlichen Geschäftspraktiken aufsitzen.
Nordthüringen, bleib bei Deinem eigenen Leisten: Kleiner , aber erfinderisch und solide.
Frank1966
19.10.2019, 12.17 Uhr
Deutschland schafft sich ab!
Es sollte Dummheit der Superlative heißen und nicht Ansiedlung der Superlative.
Hat unsere Wirtschaft bzw. Industrie wirklich kein Now How mehr, um sich zukunftsfähig aufzustellen.

Was hat es und was wird es den Steuerzahler kosten, dieses seit 2017 intensive Werben um die Ansiedlung.

In Bolivien gehen die Menschen auf die Straße um gegen Verträge des Lithium Abbaus zu demonstrieren. Immer weiter, mit der Politik der Wirtschaftskriege.

Da steht in der Blödzeitung, das Industrie und Wirtschaft vom Superminister Altmeier einen Weltraumbahnhof fordern. Zu doof für eine Batteriefabrik, aber einen Weltraumbahnhof fordern.

Jetzt weiß ich endlich, warum der Chinese immer freundlich lächelt. Es ist die Dummheit, die ihn berührt.
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