Mo, 18:17 Uhr
18.11.2019
Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik (iba) Heiligenstadt
Internationale Nachwuchsforschergruppe komplett
Die Riege der Forscher am Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik (iba) in Heiligenstadt ist um eine internationale Forschergruppe reicher geworden....
Frau Dr. Thi-Huong Nguyen, gebürtig in Vietnam und vorher lange Zeit am Korea Institute of Science and Technology in Seoul (Südkorea) und an der Universität Greifswald tätig, hat durch die Förderung des Landes Thüringen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am iba eine Forschergruppe etabliert, deren Ziel es ist, Patienten mit der HIT-Erkrankung zu helfen (Heparin-induzierte Thrombozytopenie).
Bei diesen Patienten kann es zu Komplikationen kommen, wenn Heparin als Antikoagulans (d.h. als Mittel, das die Blutgerinnung verzögert) zur Vorbeugung verabreicht wird, z.B. gegen Beinvenenthrombosen.
Heparin bindet an bestimmte Blutproteine. Bei HIT-Patienten werden Antikörper gegen diese Heparin-Protein-Komplexe gebildet, die wiederum Thrombozyten verklumpen lassen. Die Zahl an Thrombozyten, die normalerweise eine Wunde schnell verschließen sollen, nimmt dann drastisch ab. Durch die Verklumpung wiederum kann es zu lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen kommen.
Bereits in der Zeit an der Universität in Greifswald hat Dr. Nguyen eine neue Methode entwickelt, um diese HIT-Antikörper im Blut wesentlich genauer nachweisen zu können, als bisher. Dadurch kann bei HIT-Patienten die Heparingabe angepasst werden, um eine sichere Antikoagulation zur Vorbeugung von Thrombosen zu erreichen.
Die Weiterentwicklung der Nachweismethode für HIT-Antikörper ist eines der großen Themen der Arbeit der Nachwuchsforschergruppe in den kommenden Jahren.
Zusammen mit Dr. Thi-Huong Nguyen arbeiten Gurunath Apte und Nida Khan, beide aus Indien sowie Li-Yu Chen aus Taiwan an dem spannenden Thema. Alle drei jungen Forscher werden mit ihrer Arbeit am Institut die Grundlage für ihre Promotion legen.
Ergänzt wird die Gruppe durch Annerose Lindenbauer als Biologische Assistentin. Das Institut erhofft sich auch einen deutlichen Erkenntnisgewinn für Prozesse, die in unserem Körper bei Kontakt technischer Materialien mit Blut stattfinden macht Prof. Beckmann, der Institutsdirektor, klar.
Die Nachwuchsforschergruppe wird in Zukunft eng mit den drei Fachbereichen des Institutes um Prof. Beckmann, Prof. Liefeith und Dr. Gastrock zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, durch neue Ideen junger Wissenschaftler die Forschung des iba auch im internationalen Maßstab noch erfolgreicher zu machen.
Thi-Huong ist sich sicher, dass das gesamte Umfeld des Institutes, angefangen von den technischen Möglichkeiten des 3D-Druckes, der Mikrofluidik und Biosensorik, den Wissenschaftskollegen aus allen Fachgebieten der Lebenswissenschaften bis hin zur Kulturlandschaft des Eichsfeldes tolle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nachwuchsforschergruppe sind. Ich freue mich auf die Arbeit, das Team im iba und das Eichsfeld. so Thi-Huong.
Autor: ikFrau Dr. Thi-Huong Nguyen, gebürtig in Vietnam und vorher lange Zeit am Korea Institute of Science and Technology in Seoul (Südkorea) und an der Universität Greifswald tätig, hat durch die Förderung des Landes Thüringen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) am iba eine Forschergruppe etabliert, deren Ziel es ist, Patienten mit der HIT-Erkrankung zu helfen (Heparin-induzierte Thrombozytopenie).
Bei diesen Patienten kann es zu Komplikationen kommen, wenn Heparin als Antikoagulans (d.h. als Mittel, das die Blutgerinnung verzögert) zur Vorbeugung verabreicht wird, z.B. gegen Beinvenenthrombosen.
Heparin bindet an bestimmte Blutproteine. Bei HIT-Patienten werden Antikörper gegen diese Heparin-Protein-Komplexe gebildet, die wiederum Thrombozyten verklumpen lassen. Die Zahl an Thrombozyten, die normalerweise eine Wunde schnell verschließen sollen, nimmt dann drastisch ab. Durch die Verklumpung wiederum kann es zu lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen kommen.
Bereits in der Zeit an der Universität in Greifswald hat Dr. Nguyen eine neue Methode entwickelt, um diese HIT-Antikörper im Blut wesentlich genauer nachweisen zu können, als bisher. Dadurch kann bei HIT-Patienten die Heparingabe angepasst werden, um eine sichere Antikoagulation zur Vorbeugung von Thrombosen zu erreichen.
Die Weiterentwicklung der Nachweismethode für HIT-Antikörper ist eines der großen Themen der Arbeit der Nachwuchsforschergruppe in den kommenden Jahren.
Zusammen mit Dr. Thi-Huong Nguyen arbeiten Gurunath Apte und Nida Khan, beide aus Indien sowie Li-Yu Chen aus Taiwan an dem spannenden Thema. Alle drei jungen Forscher werden mit ihrer Arbeit am Institut die Grundlage für ihre Promotion legen.
Ergänzt wird die Gruppe durch Annerose Lindenbauer als Biologische Assistentin. Das Institut erhofft sich auch einen deutlichen Erkenntnisgewinn für Prozesse, die in unserem Körper bei Kontakt technischer Materialien mit Blut stattfinden macht Prof. Beckmann, der Institutsdirektor, klar.
Die Nachwuchsforschergruppe wird in Zukunft eng mit den drei Fachbereichen des Institutes um Prof. Beckmann, Prof. Liefeith und Dr. Gastrock zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, durch neue Ideen junger Wissenschaftler die Forschung des iba auch im internationalen Maßstab noch erfolgreicher zu machen.
Thi-Huong ist sich sicher, dass das gesamte Umfeld des Institutes, angefangen von den technischen Möglichkeiten des 3D-Druckes, der Mikrofluidik und Biosensorik, den Wissenschaftskollegen aus allen Fachgebieten der Lebenswissenschaften bis hin zur Kulturlandschaft des Eichsfeldes tolle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nachwuchsforschergruppe sind. Ich freue mich auf die Arbeit, das Team im iba und das Eichsfeld. so Thi-Huong.
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