In Heilbad Heiligenstadt gab es gestern Abend wieder einmal etwas zu Feiern: Richtfest im neuen Karosserie- und Lackierzentrum der Autohaus Peter Gruppe. Gleich unterhalb des Mercedes-Autohauses im Gewerbegebiet haben Helmut und Andreas Peter 5,5 Millionen Euro investiert in eine moderne Firmenerweiterung, von der viele Kunden profitieren können….


Und so waren der Einladung auch viele Kunden, Geschäftspartner, Vertreter von Politik und Wirtschaft, Baufirmen u.a. interessiert gefolgt. Das Dach des Gebäudes ist geschlossen und so kann man auf ein Gelingen des weiteren Baufortschritts das Glas erheben und Richtfest feiern, sagte der Chef der Autohaus Peter Gruppe, Helmut Peter.

Vom Partner Glasurit gabs noch ein Geschekn. v.l. Thomas Schönfeld (Glasurit), Helmut Peter, Marko Brüssow (Glasurit), Andreas Peter, René Stange (Centerleiter Mercedes-Autohaus HIG). Foto: H. Fischer

In seiner Rede zog er eine kleine Bilanz des Unternehmens und erinnerte daran, was ihn bewog, in den 90er Jahren mit dem Autohaus von Leinefelde nach Heiligenstadt zu gehen und hier ein Neubau zu errichten. Aus zwei Eichsfeldkreisen war einer geworden und der Konzern sah gern das Autohaus in der Kreisstadt.

“Dieses Grundstück hier kauften wir im Jahr 2011 ursprünglich für eine weitere Marke. Davon nahmen wir jedoch Abstand. Im letzten Jahr entschieden wir uns nun, hier das neue Karosserie- und Lackierzentrum – in dem nach den neuesten und modernsten Umweltrichtlinien gearbeitet wird – zu bauen sowie eine Fahrzeugaufbereitung extern zu vergeben. Investition 5,5 Mio. Euro, 15.300 m² gesamte Grundstücksfläche, 3.000 m² umbauter Raum, 120 Stellplätze Karosserie, 1.200 m² Parkfläche, Aufbereitungszentrum für Fahrzeuge, Lackierung nach den neuesten Standards”, erklärte Helmut Peter.


Und weiter: “Unser Mercedes-Benz Haus platzt aus allen Nähten, daher wird die gesamte Karosserieabteilung in das neue Zentrum verlagert. Alle südniedersächsischen Betriebe sowie unser Standort in Mühlhausen werden hier die Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Damit erreichen wir eine interne Auslastung von 65 Prozent. Wir haben in die Zukunft investiert und gehen davon aus, dass zukünftig mehrere Autohäuser mit uns in Kooperation arbeiten werden.

Mit der Investition ist es uns möglich, weitere 15 neue moderne und umweltfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen. Unsere Lackierung in Leinefelde haben wir zum 1. April 2020 verkauft. Unsere Immobilie – nach 30 Jahren immer noch Milchhof Leinefelde genannt – wurde heute an die Stadt Leinefelde verkauft. Somit haben wir den Weg für die Landesgartenschau 2024 sowie den Neubau des Kreiskrankenhauses frei gemacht.” (Anm.d.Redaktion: Noch ist in punkto Krankenhaus nichts entschieden.)


Wer Helmut Peter kennt, weiß, dass er so manchen Blick hinter die Kulissen öffnet und offen ausspricht, was andere vielleicht nur denken. Da gibts auch mal einen kleinen Seitenhieb und so sorgt er immer wieder für Erheiterung und Schmunzeln im Raum. Und es muss ja auch nicht alles veröffentlicht werden. Bürgermeister Thomas Spielmann dankte Helmut Peter dafür, dass er 1997 mit Mercedes nach Heiligenstadt kam und sagte zu einer Bemerkung vom Autohaus-Chef auf die Presse bezogen: Wenn man älter wird, nimmt man vieles gelassener, da ist nicht mehr so wichtig, was die Zeitung schreibt…”.

Im neuen Karosserie- und Lackierzentrum in Heilbad Heiligenstadt werden nach Fertigstellung die neuesten Technologien der Fahrzeugaufbereitung, -lackierung und Karosseriearbeiten sowie modernste Methoden der Smart Repair durchgeführt, die auch von anderen Autohäusern in Anspruch genommen werden können.


Joachim Bitzer - von der Firma BASF Coatings / Glasurit, Berater für strategische und technische Abläufe im Unfallreparaturgeschäft, zeigte mit seinem Vortrag nicht nur auf, wo wir einst standen, heute stehen und in Zukunft aufgestellt sein könnten.


Das Richtfest hatte den Anschein eines großen Herrenabends, aber das Auto ist nun einmal der Männer liebstes Kind und es wurde viel gefachsimpelt. Die Gäste ließen sich die Eichsfelder Spezialitäten schmecken und werden sicher gemeinsam zur Eröffnung des Zentrums im nächsten Jahr anstoßen.
Ilka Kühn