eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 19:09 Uhr
19.03.2020
Leinefelde-Worbis

Stadt arbeitet an Klimaschutzkonzept

Um dem Klimawandel mit geeigneten Maßnahmen entgegenzutreten und einen städtischen Masterplan gegen die steigende Erderwärmung auszuarbeiten, hatte sich die Führungsriege der Stadt Leinefelde-Worbis um Bürgermeister Marko Grosa Anfang März auf den Weg ins Klimahaus nach Bremerhaven gemacht.....

Klima (Foto: Natalie Hünger) Klima (Foto: Natalie Hünger)

Während der zweitägigen Klausurtagung, die auch der Klimaschutzmanager des Landkreises, Stephan Gunkel, begleitete, erstellten die Verwaltungsmitarbeiter einen ersten Maßnahmenkatalog für die Einheitsstadt mit konkreter Zielformulierung. Dabei wurden drei Themenbereiche definiert, die das Verwaltungshandeln nach innen und nach außen zeigen, aber auch die Vorbildwirkung der Kommune in den Vordergrund rücken.

Anzeige symplr

Bei der Bestandsaufnahme zeigte sich, dass in allen Fachbereichen schon einiges für den Klimaschutz getan wird. So testete die Verwaltung bereits erfolgreich ein Elektro-Auto auf Alltagstauglichkeit, sensibilisiert die Mitarbeiter bei Schulungen für energiesparendes Verhalten oder setzt bei Bau oder Modernisierung kommunaler Gebäude auf nachhaltige Baustoffe. Zudem beteiligt sich die Stadt an Energiesparaktionen wie der Earth Hour und setzt nicht nur bei der Straßenbeleuchtung zunehmend auf LED-Technik.

Glyphosatverzicht, Bienenwiesen und Blühstreifen, wie die in der Leinefelder Hertzstraße, gehören ebenso bereits zum Standard. Zudem beteiligt sich die Stadt ganz aktuell an der Finanzierung eines sogenannten Job-Rades. Es ist zudem beabsichtigt, solche Räder auch für dienstliche Zwecke zu beschaffen.

Für die Zukunft nimmt sich die Stadt zum Beispiel vor, noch mehr Gründächer anzulegen, etwa an Bushaltestellen, und Photovoltaikanlagen zu installieren, mit denen man dann auch den Strom für Elektrofahrzeuge erzeugen könnte. Auch Parkscheinautomaten könnten mit Solarstrom funktionieren.

Einen breiten Raum in der Konzeptentwicklung nahm der Wandel zur digitalisierten Verwaltung ein. Hier lässt sich nicht nur viel Papier sparen, sondern auch Botenfahrten und teure Druckertechnik reduzieren – und damit im Ergebnis Feinstaub und CO2.

Auch im Kulturbereich kann man klimafreundlich arbeiten, indem bei Großveranstaltungen zum Beispiel nur noch Mehrweggeschirr zum Einsatz kommt und die Gäste, wie bei den Open airs auf Burg Scharfenstein schon erfolgreich praktiziert, mit Shuttlebussen zum Veranstaltungsort gebracht werden.

Thematisiert werden sollen im Klimakonzept ebenso die sogenannten Schottergärten, die leider auch in Leinefelde-Worbis inzwischen weit verbreitet sind. Statt wertvolle Grünflächen im Stadtgebiet mit Schotter und Folie zu versiegeln, wünscht sich die Stadtverwaltung auf privaten Flächen wieder Bäume, Sträucher, Rasen und Rabatten, die einer Erhitzung in den Sommermonaten entgegenwirken und Insekten eine Lebensgrundlage bieten.

Maßnahmen gegen den Klimawandel nützten nicht nur unserem Planeten ganz allgemein, sondern erhöhten auch die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Stadt Leinefelde-Worbis, waren sich die Teilnehmer der Klausurtagung einig. Zumal sich diese erfolgreich als Landesgartenschaustandort beworben hat und damit auch Vorbildfunktion übernehmen will.

Was der Klimawandel jetzt schon auf unserer Erde verändert hat, haben sich die Mitarbeiter der Stadt Leinefelde-Worbis gemeinsam mit dem Klimaschutzbeauftragen des Landkreises im Bremerhavener Klimahaus angeschaut.

Dort sind auf einer Route entlang des 8. Längengrades die Klimazonen der Erde dargestellt. Man besucht die Schweizer Alpen mit ihren Gletschern, Sardinien mit dem Mistral, die Wüsten im Niger, Kamerun und schließlich die Antarktis mit dem schwindenden Eis. Zurück geht es über Samoa und Alaska bis zur Hallig Langeneß in Deutschland, die vom steigenden Meeresspiegel wie viele andere Halligen bedroht ist.
Natalie Hünger
Autor: ik

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr