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So, 09:46 Uhr
22.03.2020
Die Welt nach Corona als Rückwärts-Prognose im nnz-Forum

Wie wir uns wundern werden, wenn die Krise „vorbei” ist

Matthias Horx, ein deutscher Publizist, der sich selbst als Trend- und Zukunftsforscher bezeichnet, hat sich Gedanken gemacht über die Zeit nach Corona. Seine Rückwärts-Prognose, eine sogenannte Regnose enthält so interessante Thesen, dass wir die Ihnen hier im Forum einmal präsentieren möchten...

(Foto: emmagrau auf pixabay)

Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn „vorbei sein wird”, und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: Niemals. Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Wir nennen sie Bifurkationen. Oder Tiefenkrisen. Diese Zeiten sind jetzt.
Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen, deren Formung wir zumindest erahnen können. Dafür möchte ich Ihnen eine Übung anbieten, mit der wir in Visionsprozessen bei Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben. Wir nennen sie die RE-Gnose. Im Gegensatz zur PRO-Gnose schauen wir mit dieser Technik nicht »in die Zukunft«. Sondern von der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute. Klingt verrückt? Versuchen wir es einmal:

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Die Re-Gnose: Unsere Welt im Herbst 2020
Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen wir im September 2020. Wir sitzen in einem Straßencafe in einer Großstadt. Es ist warm, und auf der Strasse bewegen sich wieder Menschen. Bewegen sie sich anders? Ist alles so wie früher? Schmeckt der Wein, der Cocktail, der Kaffee, wieder wie früher? Wie damals vor Corona? Oder sogar besser? Worüber werden wir uns rückblickend wundern?

Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre führten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte.

Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst. Die gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend vermissten, stieg an.

Jetzt im Herbst 2020 herrscht bei Fussballspielen eine ganz andere Stimmung als im Frühjahr, als es jede Menge Massen-Wut-Pöbeleien gab. Wir wundern uns, warum das so ist.
Wir werden uns wundern, wie schnell sich plötzlich Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten. Tele- und Videokonferenzen, gegen die sich die meisten Kollegen immer gewehrt hatten (der Business-Flieger war besser) stellten sich als durchaus praktikabel und produktiv heraus. Lehrer lernten eine Menge über Internet-Teaching. Das Homeoffice wurde für Viele zu einer Selbstverständlichkeit – einschließlich des Improvisierens und Zeit-Jonglierens, das damit verbunden ist.

Gleichzeitig erlebten scheinbar veraltete Kulturtechniken eine Renaissance. Plötzlich erwischte man nicht nur den Anrufbeantworter, wenn man anrief, sondern real vorhandene Menschen. Das Virus brachte eine neue Kultur des Langtelefonieren ohne Second Screen hervor. Auch die »messages« selbst bekamen plötzlich eine neue Bedeutung. Man kommunizierte wieder wirklich. Man ließ niemanden mehr zappeln. Man hielt niemanden mehr hin. So entstand eine neue Kultur der Erreichbarkeit. Der Verbindlichkeit.

Menschen, die vor lauter Hektik nie zur Ruhe kamen, auch junge Menschen, machten plötzlich ausgiebige Spaziergänge (ein Wort, das vorher eher ein Fremdwort war). Bücher lesen wurde plötzlich zum Kult. Reality Shows wirkten plötzlich grottenpeinlich. Der ganze Trivial-Trash, der unendliche Seelenmüll, der durch alle Kanäle strömte. Nein, er verschwand nicht völlig. Aber er verlor rasend an Wert.

Kann sich jemand noch an den Political-Correctness-Streit erinnern? Die unendlich vielen Kulturkriege um … ja um was ging da eigentlich?
Krisen wirken vor allem dadurch, dass sie alte Phänomene auflösen, überflüssig machen…
Zynismus, diese lässige Art, sich die Welt durch Abwertung vom Leibe zu halten, war plötzlich reichlich out.

Die Übertreibungs-Angst-Hysterie in den Medien hielt sich, nach einem kurzen ersten Ausbruch, in Grenzen.
Nebenbei erreichte auch die unendliche Flut grausamster Krimi-Serien ihren Tipping Point.

Wir werden uns wundern, dass schließlich doch schon im Sommer Medikamente gefunden wurden, die die Überlebensrate erhöhten. Dadurch wurden die Todesraten gesenkt und Corona wurde zu einem Virus, mit dem wir eben umgehen müssen – ähnlich wie die Grippe und die vielen anderen Krankheiten. Medizinischer Fortschritt half. Aber wir haben auch erfahren: Nicht so sehr die Technik, sondern die Veränderung sozialer Verhaltensformen war das Entscheidende. Dass Menschen trotz radikaler Einschränkungen solidarisch und konstruktiv bleiben konnten, gab den Ausschlag. Die human-soziale Intelligenz hat geholfen. Die vielgepriesene Künstliche Intelligenz, die ja bekanntlich alles lösen kann, hat dagegen in Sachen Corona nur begrenzt gewirkt.

Damit hat sich das Verhältnis zwischen Technologie und Kultur verschoben. Vor der Krise schien Technologie das Allheilmittel, Träger aller Utopien. Kein Mensch – oder nur noch wenige Hartgesottene – glauben heute noch an die große digitale Erlösung. Der große Technik-Hype ist vorbei. Wir richten unsere Aufmerksamkeiten wieder mehr auf die humanen Fragen: Was ist der Mensch? Was sind wir füreinander?

Wir staunen rückwärts, wieviel Humor und Mitmenschlichkeit in den Tagen des Virus tatsächlich entstanden ist.
Wir werden uns wundern, wie weit die Ökonomie schrumpfen konnte, ohne dass so etwas wie »Zusammenbruch« tatsächlich passierte, der vorher bei jeder noch so kleinen Steuererhöhung und jedem staatlichen Eingriff beschworen wurde. Obwohl es einen »schwarzen April« gab, einen tiefen Konjunktureinbruch und einen Börseneinbruch von 50 Prozent, obwohl viele Unternehmen pleitegingen, schrumpften oder in etwas völlig anderes mutierten, kam es nie zum Nullpunkt. Als wäre Wirtschaft ein atmendes Wesen, das auch dösen oder schlafen und sogar träumen kann.

Heute im Herbst, gibt es wieder eine Weltwirtschaft. Aber die Globale Just-in-Time-Produktion, mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert. Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Ortsnahe Produktionen boomen, Netzwerke werden lokalisiert, das Handwerk erlebt eine Renaissance. Das Global-System driftet in Richtung GloKALisierung: Lokalisierung des Globalen.

Wir werden uns wundern, dass sogar die Vermögensverluste durch den Börseneinbruch nicht so schmerzen, wie es sich am Anfang anfühlte. In der neuen Welt spielt Vermögen plötzlich nicht mehr die entscheidende Rolle. Wichtiger sind gute Nachbarn und ein blühender Gemüsegarten.
Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung geändert hat, in die es sich sowieso verändern wollte?

RE-Gnose: Gegenwartsbewältigung durch Zukunfts-Sprung
Warum wirkt diese Art der »Von-Vorne-Szenarios« so irritierend anders als eine klassische Prognose? Das hängt mit den spezifischen Eigenschaften unseres Zukunfts-Sinns zusammen. Wenn wir »in die Zukunft« schauen, sehen wir ja meistens nur die Gefahren und Probleme »auf uns zukommen«, die sich zu unüberwindbaren Barrieren türmen. Wie eine Lokomotive aus dem Tunnel, die uns überfährt. Diese Angst-Barriere trennt uns von der Zukunft. Deshalb sind Horror-Zukünfte immer am Einfachsten darzustellen.

Re-Gnosen bilden hingegen eine Erkenntnis-Schleife, in der wir uns selbst, unseren inneren Wandel, in die Zukunftsrechnung einbeziehen. Wir setzen uns innerlich mit der Zukunft in Verbindung, und dadurch entsteht eine Brücke zwischen Heute und Morgen. Es entsteht ein »Future Mind« – Zukunfts-Bewusstheit.

Wenn man das richtig macht, entsteht so etwas wie Zukunfts-Intelligenz. Wir sind in der Lage, nicht nur die äußeren »Events«, sondern auch die inneren Adaptionen, mit denen wir auf eine veränderte Welt reagieren, zu antizipieren.

Das fühlt sich schon ganz anders an als eine Prognose, die in ihrem apodiktischen Charakter immer etwas Totes, Steriles hat. Wir verlassen die Angststarre und geraten wieder in die Lebendigkeit, die zu jeder wahren Zukunft gehört.

Wir alle kennen das Gefühl der geglückten Angstüberwindung. Wenn wir für eine Behandlung zum Zahnarzt gehen, sind wir schon lange vorher besorgt. Wir verlieren auf dem Zahnarztstuhl die Kontrolle und das schmerzt, bevor es überhaupt wehtut. In der Antizipation dieses Gefühls steigern wir uns in Ängste hinein, die uns völlig überwältigen können. Wenn wir dann allerdings die Prozedur überstanden haben, kommt es zum Coping-Gefühl: Die Welt wirkt wieder jung und frisch und wir sind plötzlich voller Tatendrang.
Coping heißt: bewältigen. Neurobiologisch wird dabei das Angst-Adrenalin durch Dopamin ersetzt, eine Art körpereigener Zukunfts-Droge. Während uns Adrenalin zu Flucht oder Kampf anleitet (was auf dem Zahnarztstuhl nicht so richtig produktiv ist, ebenso wenig wie beim Kampf gegen Corona), öffnet Dopamin unsere Hirnsynapsen: Wir sind gespannt auf das Kommende, neugierig, vorausschauend. Wenn wir einen gesunden Dopamin-Spiegel haben, schmieden wir Pläne, haben Visionen, die uns in die vorausschauende Handlung bringen.

Erstaunlicherweise machen viele in der Corona-Krise genau diese Erfahrung. Aus einem massiven Kontrollverlust wird plötzlich ein regelrechter Rausch des Positiven. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit und Angst entsteht eine innere Kraft. Die Welt »endet«, aber in der Erfahrung, dass wir immer noch da sind, entsteht eine Art Neu-Sein im Inneren.

Mitten im Shut-Down der Zivilisation laufen wir durch Wälder oder Parks, oder über fast leere Plätze. Aber das ist keine Apokalypse, sondern ein Neuanfang.
So erweist sich: Wandel beginnt als verändertes Muster von Erwartungen, von Wahr-Nehmungen und Welt-Verbindungen. Dabei ist es manchmal gerade der Bruch mit den Routinen, dem Gewohnten, der unseren Zukunfts-Sinn wieder freisetzt. Die Vorstellung und Gewissheit, dass alles ganz anders sein könnte – auch im Besseren.

Vielleicht werden wir uns sogar wundern, dass Trump im November abgewählt wird. Die AFD zeigt ernsthafte Zerfransens-Erscheinungen, weil eine bösartige, spaltende Politik nicht zu einer Corona-Welt passt. In der Corona-Krise wurde deutlich, dass diejenigen, die Menschen gegeneinander aufhetzen wollen, zu echten Zukunftsfragen nichts beizutragen haben. Wenn es ernst wird, wird das Destruktive deutlich, das im Populismus wohnt.

Politik in ihrem Ur-Sinne als Formung gesellschaftlicher Verantwortlichkeiten bekam dieser Krise eine neue Glaubwürdigkeit, eine neue Legitimität. Gerade weil sie »autoritär« handeln musste, schuf Politik Vertrauen ins Gesellschaftliche. Auch die Wissenschaft hat in der Bewährungskrise eine erstaunliche Renaissance erlebt. Virologen und Epidemiologen wurden zu Medienstars, aber auch »futuristische« Philosophen, Soziologen, Psychologen, Anthropologen, die vorher eher am Rande der polarisierten Debatten standen, bekamen wieder Stimme und Gewicht.

Fake News hingegen verloren rapide an Marktwert. Auch Verschwörungstheorien wirkten plötzlich wie Ladenhüter, obwohl sie wie saures Bier angeboten wurden.

Ein Virus als Evolutionsbeschleuniger
Tiefe Krisen weisen obendrein auf ein weiteres Grundprinzip des Wandels hin: Die Trend-Gegentrend-Synthese.
Die neue Welt nach Corona – oder besser mit Corona – entsteht aus der Disruption des Megatrends Konnektivität. Politisch-ökonomisch wird dieses Phänomen auch »Globalisierung« genannt. Die Unterbrechung der Konnektivität – durch Grenzschließungen, Separationen, Abschottungen, Quarantänen – führt aber nicht zu einem Abschaffen der Verbindungen. Sondern zu einer Neuorganisation der Konnektome, die unsere Welt zusammenhalten und in die Zukunft tragen. Es kommt zu einem Phasensprung der sozio-ökonomischen Systeme.

Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen – und gerade dadurch Verbundenheit qualitativer gestalten. Autonomie und Abhängigkeit, Öffnung und Schließung, werden neu ausbalanciert. Dadurch kann die Welt komplexer, zugleich aber auch stabiler werden. Diese Umformung ist weitgehend ein blinder evolutionärer Prozess – weil das eine scheitert, setzt sich das Neue, überlebensfähig, durch. Das macht einen zunächst schwindelig, aber dann erweist es seinen inneren Sinn: Zukunftsfähig ist das, was die Paradoxien auf einer neuen Ebene verbindet.

Dieser Prozess der Komplexierung – nicht zu verwechseln mit Komplizierung – kann aber auch von Menschen bewusst gestaltet werden. Diejenigen, die das können, die die Sprache der kommenden Komplexität sprechen, werden die Führer von Morgen sein. Die werdenden Hoffnungsträger. Die kommenden Gretas.
„Wir werden durch Corona unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Leben anpassen – im Sinne unserer Existenz als Lebewesen inmitten anderer Lebensformen.”

Slavo Zizek im Höhepunkt der Coronakrise Mitte März
Jede Tiefenkrise hinterlässt eine Story, ein Narrativ, das weit in die Zukunft weist. Eine der stärksten Visionen, die das Coronavirus hinterlässt, sind die musizierenden Italiener auf den Balkonen. Die zweite Vision senden uns die Satellitenbilder, die plötzlich die Industriegebiete Chinas und Italiens frei von Smog zeigen. 2020 wird der CO2;-Ausstoss der Menschheit zum ersten Mal fallen. Diese Tatsache wird etwas mit uns machen.

Wenn das Virus so etwas kann – können wir das womöglich auch? Vielleicht war der Virus nur ein Sendbote aus der Zukunft. Seine drastische Botschaft lautet: Die menschliche Zivilisation ist zu dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden. Sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Zukunft gibt.
Aber sie kann sich neu erfinden.

System reset.
Cool down!
Musik auf den Balkonen!
So geht Zukunft.
Matthias Horx
Quelle: www.horx.com und www.zukunftsinstitut.de.
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Wolfi65
22.03.2020, 09.59 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
Wolfi65
22.03.2020, 09.59 Uhr
Waaaas, Musik auf den Balkonen?
Erst die Ruhe und Abgeschiedenheit durch den Virus als Evolutionssprung feiern und dann Dauerbeschallung von den Balkonen?
Wenn es bis dato keine ernsten Auseinandersetzungen gab, dann gibt es welche.
diskobolos
22.03.2020, 10.51 Uhr
Ein sehr optimistischer Text,....
der von Positionen des philosophischen Idealismus ausgeht. Ich glaube das nicht. Die Welt ändert sich im Moment ganz real. Die z. B. ökonomischen Auswirkungen können wir heute bestenfalls erahnen. Die werden auch nicht dadurch besser, dass wir darüber anders denken. Andersherum: Unser Denken wird sich der zukünftigen Realität anpassen. Eine rosige Zukunft kann ich da nicht erkennen. Aber wie sagt eine alte Bergmannsweisheit: Vor der Hacke ist es dunkel.
Max links
22.03.2020, 10.57 Uhr
Die Welt nach Corona
Die Musik auf dem Balkon ich finde es gut. Ich habe keinen, besser wäre es wenn sich die raffgierigen Manager der großen und kleinen Arbeitsplatzvernichter drauf besinnen das in Deutschland die besten werkbänke und produktionsstätten der Welt stehen! Die Qualität ist weltspitze. Da braucht es keine Medikamente aus irgendeinem Hinterhoflabor o. andere Produkte die nur zur kurzzeitigen Benutzung gedacht sind aus Fernost. Schon gar keine Standheizung für des Deutschen liebstes Auto. Über die hygienischen Standards will ich nicht Reden. Wie sonst kommt so was zum Tragen. Lieber etwas darauflegen aber Made in Germany und nicht nur das labile Kaufen. Holt die produktionsstätten nach Deutschland zurück möchte ich rufen.
Nur es hört mich keiner! Schon garnicht wenn der Mamon und Dividenden winken. Was interessiert schon der Rest der Welt.
Dummerweise kann ich auch auf blöde, unsachlich Kommentare verzichten.
GerKobold
22.03.2020, 12.44 Uhr
völlig falsch die Prognose...
Sehr geehrter Herr Matthias Horx,

also entweder wollen Sie den leuten nur Mut machen ,oder Sie haben "den Schuß" nihct gehört!

Sorry ,aber m.E. da reden Witrtschaftsweisen im TV offen das es schlimmer werden kann wie damals in der DDR nach der "Wende" mit der Arbeitslosigkeit oder Rezession!

Und der Virenexperte Drosten pronostiert in der BILDZeieung ,das er sich kein Fussballspiel mindestens bis nächtes Jahr in ganz Deutschland vorstellen kann...mal ich echt Ihr Prognose im September 2020 entspannt im Cafe zu sitzen kann bestimmt niemand nachvollziehen...es gibt keine Cafes mehr und die meisten der Leute haben kein Geld zum, Relaxen ,denn Kredite sitzen im "Nacken, Mietnachzahlungen sind Offen und da hat man echt andere Sorgen ,wenn dann auch noch eventuell nahe Verwandte am Virus verstorben sind....?

Bleibt alle schön Gesund
Gruß
Gerry
tannhäuser
22.03.2020, 13.06 Uhr
Diskobolos...
...mit Philosophie und Theoremen kommen wir aber an dieser Stelle nicht weiter.

Sie können sicherlich im "Faust" oder bei Nietsche etwas Passendes zur derzeitigen Situation finden.

Aber das hilft weder der Kassiererin im Supermarkt noch der Pflegekraft im Krankenhaus, die für Mindestlohnbezahlung "gebraucht" werden, aber ihre Kinder nicht bei der "gefährdeten" Oma abgeben soll, irgendwie bei der Bewältigung dieser durch Besserwisserei und Arroganz geschuldeten Situation weiter.

Der Ansatz, sollten Sie einen suchen, ist nackter Psychologie geschuldet. Und der heißt regierungspolitischer Fatalismus und Nihilismus, seitdem Merkel Kanzlerin geworden ist und Gauck sowie Steinmeier Köhler als Bundespräsidenten folgten.

Wir leben in einer Parteien-Undemokratie mitsamt einer Journaille als Hofberichterstatter.
geloescht 20210614
22.03.2020, 14.20 Uhr
Ich halte die Betrachtung von Matthias Horx für
sehr interessant.Meiner Meinung nach hat
die Evolution des menschlichen Zusammenlebens mit der Globalisierung und dem Corona Virus tatsächlich eine Delle erhalten.Hauptsache es kommt die Erleuchtung !!!!
Ich hoffe die Länder lernen daraus und passen in Zukunft besser auf ihre Menschen (in ihren Staaten und Grenzen )auf.Sie passen besser darauf auf,was Freizügigkeit offener Grenzen bedeuten kann.Nicht nur Corona schädigt eine Gesellschaft, sondern auch Kriminalität und Schmarotzertum.Die Wirtschaft und ihr Wachstum ist zwar wichtig,steht aber nicht über dem Menschen.
Man kann auch nicht die ganze Welt retten wollen,wie Merkel.
diskobolos
22.03.2020, 14.40 Uhr
@ Lieber Tannhäuser
Den philosophischen Disput möchte ich hier nicht fortsetzen.
Wie schwierig die Situation für manche wird, ist mir wohl bewusst. Wieso Sie A. M. Fatalismus und Nihilismus unterstellen weiß ich allerdings nicht. Und warum Sie das gegenwärtige politische System für undemokratisch halten auch nicht. Solches hört man meistens von Leuten, die glauben, ihre eigene Meinung sei die "des Volkes" und verwechseln dabei das Volk mit ihrer "Stammtisch-Blase".
tannhäuser
22.03.2020, 14.54 Uhr
Lieber Diskobolos!
Ich bin kein Kneipengänger und deshalb kein Stammtischphilosoph. Aber das nur nebenbei als Fußnote ;)

Da ich keiner Partei angehöre, zielt Ihre Anspielung auf "Populus" leider auch ins Leere.

A.M. ist Nihilistin. Sonst hätte sie 2015 anders entschieden und nicht Sprechblasen wie "Wir schaffen das", "Nun sind sie einmal hier" und "Die länger hier Lebenden" abgesondert.

Ich bitte Sie, Diskobolos! Mir solchen Durchhalteparolen ruiniert man seine Firma und Ehe.

Sollten Sie Student sein, hoffe ich, dass es keine Geschwätzwissenschaft ist. Sie haben Potenzial, das meine ich ehrlich!

Bleiben Sie gesund, vielleicht kommentieren Sie in 2 Jahren manche Ereignisse anders als heute.
Kritiker2010
22.03.2020, 15.19 Uhr
Tagebuch: Eintrag von 20.10.2020
Der Sommer ist zu Ende und die Nächte werden kälter. Wir hoffen, dass die Stromausfälle bald wieder aufhören und Gas und Wasser wieder funktionieren. Unsere Vorräte sind verbraucht. Zum Glück konnten wir etwas Obst ernten - zwar unreif, aber wir waren schneller, als die anderen.

Die Ausgangssperren wurden vor einigen Wochen aufgehoben, aber die Läden bleiben leer. Das wenige Essbare, schafft meist nicht den Weg in die Läden, sondern wird schon vorher verteilt – wohl dem, der Ellenbogen hat oder etwas zum Tausch anbieten kann und es schafft, die Beute sicher nach Hause zu bekommen. Und dann diese Bettelei. Wir haben selbst Hunger!

Es muss etwa Ende April gewesen sein, als die Ladeflächen der LKW für die Supermärkte immer leerer wurden. Irgendwann kam kein LKW mehr. Wenn die Menschen dann kurz ihre Wohnungen verlassen durften, um sich mit dem notwendigsten einzudecken, standen sie oft vor leeren Regalen oder kauften den kläglichen Rest, als Tauschgut. Sie drängten sich aneinander, prügelten sich um die letzten Konserven.

Abstand halten war längst nicht mehr möglich, wenn man nicht leer ausgehen wollte. Hörte man jemanden husten, zuckten die Leute anfangs noch zusammen. Kurze Zeit später störte das niemanden mehr. Wir hatten gelernt, damit umzugehen.
An Corona stirbt schon lange niemand mehr, es sind die tausend anderen Sachen.

Wir haben seither andere Sorgen, zum Beispiel: Dort hin zu kommen, wo es angeblich noch etwas zu essen gibt. Busse und Bahnen fahren ja nicht mehr. Bis in den Juni konnte man an der einen oder anderen Tankstelle noch Treibstoff kaufen – rationiert. Seitdem ziehen wir nachts los und stechen die Tanks von unbewachten Autos an, um Sprit abzuzapfen, um selbst noch irgendwie weg zu kommen.

Krankenhäuser sind seit einigen Wochen auch nicht mehr in Betrieb. Ein paar Idealisten versuchen dort dennoch die Opfer von Unfällen oder Überfällen notdürftig zusammen zu flicken. Schmerzmittel sind längst verbraucht. Als Verbandmaterial bringen die Leute Ihre Erste-Hilfe-Kästen aus den Autos mit.

Wenn es irgendwo brennt oder knallt, nehmen wir die Beine in die Hand. Man will ja nicht selbst zum Opfer werden. Polizei und Feuerwehr kommen nicht mehr. Die Männer und Frauen haben auch Familien zu versorgen.

Die Alten und Schwachen - wir lassen sie sterben, weil wir doch nichts für sie tun können. Ich habe im Keller einer geplünderten Apotheke ein verstecktes Päckchen Insulin gefunden – das ist mein Tauschgut. Aber die Diabetiker werden auch schnell weniger. Na und? Jeder der stirbt, braucht nichts mehr zu essen.


Damals hieß es, die einzige Möglichkeit sei der Stillstand, die Isolation. Nur so könne man unnötige Todesopfer durch das Virus verhindern. Das Virus.

Damals, als das Internet noch funktionierte, habe ich gelesen, dass allein in der Grippesaison 2017/2018 in Deutschland über 25.000 Leute an den Folgen der Influenza gestorben sein sollen - über 7% der Infizierten. Das hat aber kaum jemand bemerkt und auch nicht, dass in Deutschland jeden Tag über 2.600 Menschen starben - ohne Corona.

Als die Schutzmaßnahmen, wegen dieses vermeintlich besonderen Virus, im Frühjahr 2020 immer verrückter wurden, wütete es bereits seit mehreren Wochen, vielleicht sogar Monaten, und wir hatten in ganz Deutschland nur ein paar Dutzend Tote zu beklagen, die zumeist vorher schon schwer krank oder sehr alt waren.


HEUTE interessieren diese Zahlen nur wenige.
diskobolos
22.03.2020, 16.03 Uhr
@ Kritiker 2010
Sind Sie nicht gerade dabei diese Endzeit-Apokalypse herbei zu schreiben?
Panik zu verbreiten ist im Moment ziemlich einfach, aber nicht hilfreich. Haben Sie auch vernünftige Vorschläge?
Paulinchen
22.03.2020, 17.03 Uhr
Was wird danach?
Leider stehen wir noch am Anfang! Vielmehr sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir das Virus, in seinem "Siegeszug" über unseren Planeten, zum Stillstand bringen können. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich hoffe und wünsche, uns allen Kommentatoren, dass wir das oben beschriebene Ende auch alle noch gesund erleben.

Heute konnte ich lesen, dass in den USA, sich Wissenschaftler darüber Gedanken machen, wie es zu dieser explosionsartigen Ausbreitung kommt. Dabei wurde geprüft, ob sich das Virus gar in unserer Atemluft befindet. Als Ergebnis kam bisher heraus, es ist ähnlich wie ein Spray in der Luft enthalten. Das bedeutet, es fällt relativ schnell auf den Boden. Nur dort und Boden kann ja alles sein, bleibt es für die Dauer von 3 bis, je nach Struktur, bis zu 18 Stunden aktiv. Spuckt eine infizierte Person auf den Rasen oder eine Parkbank , bleibt das Virus für 3 Stunden äußerst gefährlich. Zum Beispiel von der Hand (beim Sitzen) in den Mund. Nach ca. 5 Tagen, tritt unter Umständen die Katastrophe ein. Die Wissenschaftler empfehlen daher, dass sich so wenig, wie möglich, Menschen in der Natur setzen und stets einen Abstand von mindestens 2m Abstand halten. Als besondere Maßnahme empfiehlt sich, so die Wissenschaftler, das Desinfizieren von öffentlichen Straßen, Plätzen, öffentlichen Verkehrsmitteln, u. ä.. Das Virus wird uns nicht so schnell verlassen, deshalb gibt es in Deutschland schon die ersten Wissenschaftler, welche uns wissen lassen, dass es in Sachen Sportveranstaltungen wohl eher nichts bis April 2021 wird. Dazu zählen auch die noch anvisierten Geisterspiele. Da sich die echten Fans ja doch vor den Stadien treffen. Ob am Ende der Pandemie noch alle bisherigen Arbeitsplätze vorhanden sein werden, darüber kann leider nur spekuliert werden. Da hat meiner Meinung nach, das Virus die gleichen Eigenschaften, wie einst die Treuhand.

Vielleicht aber ist die derzeitige, doch recht saubere Luft, auch ein Heilungfaktor für das Überleben einer Lungenentzündung. Denn unser Himmel ist derzeit frei von Kerosin. Also atmen wir alle erst einmal tief durch und danach geht es mit Sinn und Verstand, an die Neugestaltung unserer Lebensweise.

Dazu wünsche ich allen Lesern und Redakteuren, kommen Sie gesund durch diese, für uns alle, kritische Zeit!
Kritiker2010
22.03.2020, 17.42 Uhr
@ddiskobolos: Vernünftige Vorschläge? Gerne!
... wer fragt, muss mit Antworten rechnen. Und darum will ich nicht verlegen sein.

Also:

1. Kurzes Studium der Zahlen und Fakten
2. Das Licht überall wieder anknipsen und das Leben laufen lassen.
3. Aktive Schutzmaßnahmen auf Seniorenheime und Krankenhäuser konzentrieren.

Resultat:

Die Versorgungslage inkl. Produktion von Material und Verfügbarkeit von Personal ist gesichert. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Schaden wird weitgehend abgewendet. Wir brauchen keine Rettungspakete aus dem Reich der politischen Märchen und Sagen. Corona hört auf, sich über die naiven „Schutzmaßnahmen“ kaputt zu lachen, denn es fürchtet nur die Immunität der Wirtskörper.

Die Zahl der Infektionen (u.a. mit Corona) steigt ohnehin weiter, so nur etwas schneller. Ein Teil der Menschen wird mittlere bis starke Symptome ausbilden, jedoch ohne akute Todesgefahr (außer im Kopf). Einige Menschen werden keine Symptome zeigen, weil sie bereits kürzlich diese „komische Grippe“ hatten, teils mit Lungenentzündung. Die Kapazitäten zur Behandlung schwerster Fälle mit Aussicht auf Heilung werden gerade eben ausreichen. Die Mortalität bleibt nahezu identisch – denn, wer auf „der Liste“ steht, stirbt - auch mit Intensivversorgung.

Aber, es wird wie (fast) immer laufen. Jemand fragt mich. Ich antworte. Das Geschrei ist groß. Und „morgen“ wird’s dann doch genauso gemacht.

Noch Fragen?
Mr0815
22.03.2020, 19.33 Uhr
Werte Redaktion,
zum wiederholten Male frage ich mich, wie Sie es zulassen und verantworten können, den geistigen, mit Verlaub, Dünnschiss eines Kritikers2010 zu veröffentlichen.
Die veröffentlichten Meinungen zeugen nicht nur von Dummheit und mangelnder Empathie, sondern sind auch zu 100% in das Meinungsbild und in die Verschwörungstheorien der Reichsbürger zuzuordnen.
Ich habe dies schon in einen meiner letzten Beiträge angesprochen, daß diese Theorien genauso abstrus, dämlich und gefährlich sind, wie die des Hanau-Attentäters, wurde aber als Verstoß gegen die AGB gewertet.

Ich denke kaum, das es momentan hilfreich ist, jemanden auf Ihrer Plattform zu erlauben die dunkelsten Endzeitszenarios zu veröffentlichen, wenn Zusammenhalt und klarer Verstand gefragt sind, um ähnliche, erschreckende und traurige Abläufe der Krankheit, wie in Italien -vielleicht- noch zu verhindern.
Ich bin mir sicher, Herr Greiner, das Sie und Ihr Team als Journalisten darauf verzichten können und wollen, auch irgendwann in unserer Heimat, Militär LKW-Kolonnen mit den Särgen der Verstorbenen zu fotografieren, welche das nächste Krematorium mit freien Kapazitäten ansteuern.
Ebenso bin ich mir sicher, daß Sie weiterhin als Hüter des Grundgesetzes den Finger in die Wunde legen werden, falls die Politik das Virus dazu missbrauchen sollte, die uns per Grundgesetz zugesicherten Rechte auf Dauer zu beschneiden.

Danke für Ihr Gehör und Ihre unermesslich wichtige Arbeit in diesen Tagen.
Bleiben Sie gesund und uns allen erhalten.
N. Baxter
22.03.2020, 20.05 Uhr
naiv?
Kritiker2010, ich bin ebenso genau bei Ihrer Meinung. Manche scheinen damit wohl ein Realitätstproblem zuhaben?
Das dann gleich wieder mit der brauen Ecke, ja warum ist eigentlich nicht eine bestimmte Partei aus D an der Misere schuld?

M.M. nützt es alles nichts, immer nur Hoffnung und Frohmut zu versprühen, auch sollte man ehrlicherweise den "Ernst der Lage" nicht verkennen oder sind wir schon bei chinesischer Propaganda? (Zitat Laschet)
Mr0815
22.03.2020, 21.36 Uhr
Tja
Baxterchen, da hab ich lieber ein „Realitätsproblem“, als das ich mir das Ende der öffentlichen Ordnung herbeiwünsche oder schreibe. Ihre Anmerkung zur braunen Ecke dürfen sie sich ebenfalls gerne in die farblich passende Öffnung stecken, denn Reichsbürger sind für mich eine eigene Gruppe von psychisch Gestörten und hat nichts mit Menschen mit konservativer Einstellung zu tun.

Mit den von Kritiker2010 herbeigesehnten(?) Zuständen habe ich mich schon im März 2016 beschäftigten dürfen. In Kurzform ging es um die Verbreitung eines weitaus tödlicheren Virus, über einen damit infizierten Geldscheins, Unmengen von gestapelten Leichen in den Straßen, marodierenden Fraktionen, die zu schlimmeren Verbrechen als die SS fähig waren und zum Albtraum der Überlebenden geworden sind und mit alldem dem Zusammenbruch des öffentlichen Lebens und der öffentlichen Ordnung.
Also ein klitzekleines bißchen weiß ich schon, wovon ich schreibe. Nur wer sich -diese- Verhältnisse wünscht nur um der Bundesrepublik eins auszuwischen und egal ob diese nun realistisch sind oder Fiktion, bewegt sich m.M. nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes, sondern ist ein Feind der Menschlichkeit.

Da sind mir Aufrufe, wie der von Cassy 1000x lieber, die anpacken und helfen wollen oder der Zusammenhalt, welcher sich noch in der Bevölkerung abzeichnet. Ein solcher Zusammenhalt hat nach 1945 dafür gesorgt, das wir bis jetzt in relativer Sicherheit und Wohlstand leben durften, auch wenn es Schattenseiten wie flaschensammelnde Rentner, Arbeitslose und Obdachlose gibt. Bleibt nur zu hoffen, das das so bleibt, ansonsten bekommen Kritiker2010 und Baxter und alle die hier lächerlicherweise den „Daumen runter“ drücken ihr geliebtes Endzeitszenario mit allen Konsequenzen für Gesundheit, Leib und Leben, denn eines lernt man in dem oben angesprochenen Szenario: Es gibt immer einen mit einer größeren Knarre und immer Gruppen die der Eigenen zahlenmäßig überlegen sind.
Kritiker2010
22.03.2020, 22.05 Uhr
Corona-Lager-Koller
Herr Söder hat davor gewarnt, Mr0815 ist bereits betroffen: Beleidigungs-Orgien, Verschwörungs-Theorien, Allmachts-Phantasien - mein Beileid.
Die NNZ hat also Schuld auf sich geladen, weil hier schon wieder jemand eine abweichende Meinung äußern darf.
Das lässt tief blicken.

Mitmenschen Angst zu machen, liegt mir fern. Das überlasse ich den Qualitäts-Medien ... denen, mit den Bildern von Särgen auf den LKWs.

Ich verstehe und akzeptiere!, dass aktuell einschneidende Schutzmaßnahmen ausprobiert werden, als Versuch, das Virus "unter Kontrolle" zu bringen oder gar los zu werden. Ob dieser Ansatz funktioniert, wird uns die Zeit zeigen. Ich darf aber doch zumindest Zweifel daran haben.

Meine Aufgabe sehe ich ferner darin, die aktuelle Situation und die ergriffenen Maßnahmen zu extrapolieren, also weiterzudenken. Dies scheint mir notwendig, da ich aktuell nicht den Eindruck habe, dass unsere Experten dies in voller Breite tun. Damit habe ich dann EIN mögliches Szenario gestaltet.

Zu viele Fragen sind offen und werden nicht mit Fakten, sondern pathetischen Worthülsen beantwortet. Wir werden sehen, wie sich die Situation hier weiterentwickelt.

Und ganz nebenbei habe ich eben von einem chinesischen Geschäftspartner per Mail Infos erbeten, wie die aktuelle Situation vor Ort und aus seiner Sicht aussieht (Infektionen in seinem Umfeld, Verlauf und Dauer der Krankheit, ...).

@N.Baxter: Danke für den Beistand. Ist ja ganz schön gewittrig hier.
Mr0815
22.03.2020, 23.34 Uhr
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Bodo Schwarzberg
27.03.2020, 13.40 Uhr
Horx: Rechnung ohne die menschliche Bequemlichkeit
Er unterstellt ja dem menschlichen Egoismus, dass er verschwindet, allein weil der Mensch lernfähig sei und positive Erfahrungen zur Grundlage künftigen Handelns machen soll.

Doch wir leben nicht ohne Grund im Kapitalismus. Der passt am besten zur menschlichen Psyche des Vergessens und nicht des Lernens. Und der wird mit all seiner Rafinesse an die über Jahrzehnte bewährten Muster anknüpfen. Die durch das Virus aufgeschäuchte und durcheinandergewirbelte Bequemlichkeit und Wohlstandshörigkeit des Menschen ist ihm naturgegeben. Es ist völlig undenkbar, dass sich diese alten Muster nicht ganz schnell wieder einstellen und nicht der schnelle Profit Maßstab unternehmerischen und politischen Handelns werden.

Wie gering die Lernfähigkeit der Menschheit ist, lesen wir an der Art der Bewältigung der Finanzkrise von 2008 ab, die beileibe nicht zu einer Abkehr vom bonibasierten Geldbusiness mit all seinen Risiken geführt hat.

Wir sehen es an der weiter fortschreitenden Abholzug der Regenwälder, obwohl es unzählige Beispiele für die wirtschaftlichen und ökologischen, ja menschlichen Folgeschäden gibt. Lernen durch Versuch und Irrtum? Fehlanzeige.

Wir sehen es an der erneuten Aufrüstung und am Zündeln des Westens mit NATO-Osterweiterung und gegenüber Russland exorbitanten Rüstungssteigerungen, aber die Schrecken eines Atomkrieges haben im Denken des einzelnen keinen Platz. - Niemand spricht z.B. mehr davon, dass der INF-Vertrag von den Amerikanern gekündigt wurde, der New-Start-Vertrag 2021 ohne Gegenwehr der Bevölkerung ausläuft und längst an kleinen, gut einsatzfähigen Nuklearwaffen sowie Überschallwaffen gebaut wird.

Das Virus wird nicht zu dem so dringend notwendigen Gefahrenbewusstsein führen, dass uns diese Welt jederzeit und dass mit immer größerer Wahrscheinlichkeit um die Ohren fliegen kann.

Die Abneigung des Menschen, das Schlechtmöglichte zu denken und dagegen zu handeln, stattdessen das tägliche Einerlei zu genießen, wird den Coronavirus nicht ändern. Horx vergisst ganz einfach die kongnitive Dissonanz und er verdient Geld mit dem Wunsch des Menschen, Positives hören zu wollen.
diskobolos
27.03.2020, 17.55 Uhr
@ Kritiker
Ich habe darüber nachgedacht, was gegen Ihren Vorschlag spricht, im Prinzip alles laufen zu lassen. Mir ist kein ganz überzeugendes Gegenargument eingefallen. Das heißt natüröich nicht zwingend, dass Sie Recht haben, aber immerhin.
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