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So, 19:20 Uhr
14.06.2020
Wacker-Präsidium bestätigt gegenüber Fanrat hohe Forderungen an den Verein

Die Lage ist ernster als gedacht

Heute Mittag versuchten wir hier die angespannte Lage des Fußballvereins Wacker Nordhausen vor der morgigen Mitgliederversammlung darzustellen, jetzt kommen erste Zahlen ins Gespräch, die Schlimmes befürchten lassen …

Albertz-Kuntz-Sportpark (Foto: Bernd Peter) Albertz-Kuntz-Sportpark (Foto: Bernd Peter)

Wie die nnz erfuhr, verkündete Wackers Vizepräsident Hans Joachim Junker in einem Gespräch mit der Leitung des Mitglieder- und Fanrates jetzt die Existenz von Forderungen über 660 000 Euro an den Verein. Dies bestätigten sowohl Helmut Grabias als auch Heiko Rüdrich vom Fanbeirat auf Nachfrage. Zwar gäbe es ein Papier, das jegliche Forderung der GmbH an den Verein ausschließen soll, aber wie belastbar diese Vereinbarung am Ende ist, könnte Sache von Gerichten werden, wenn die Gläubiger der Spielbetriebs GmbH, an deren Spitze wohl die Namen Carlo Knauf und Nico Kleofas stehen sollen, nicht verzichten.

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Weiterhin gab Junker in der Unterredung an, dass seit April die Vertragsspielergehälter bzw. die Zuschüsse dazu in Höhe von 250 Euro/Monat nebst den abgeführten Sozialversicherungsbeiträge plus Steuern durch den FSV Wacker 90 nicht mehr geleistet wurden.

Damit stehen erstmals konkrete Zahlen im Raum, die in der morgigen Vollversammlung zur Sprache kommen werden. Sollte es dort zu keiner Wahl eines neuen Präsidiums kommen, wird schlimmstenfalls vom Amtsgericht ein Notvorstand eingesetzt, der bis zu einer erneuten Mitgliederversammlung die Geschicke des Vereins leiten muss.

Helmut Grabias ist sich der ernsten Lage bewusst und appelliert an alle Vereinsmitglieder: „Es geht bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung um sehr viel, wenn nicht schon um alles. Wir als Sprecherrat werden mit allen Kräften, die einen Neuanfang im Verein wollen, zusammenarbeiten, um den Super-GAU zu verhindern. Nutzen wir gemeinsam diese, vielleicht letzte Chance.“

Die Alternative, einen neuen Verein zu gründen, der unbelastet von Altschulden die Vereinsarbeit weiterführen könnte, wollten die Macher des Fanrates vorerst ausschließen. „Wir wollen den morgigen Abend abwarten und hoffen darauf, dass sich ein neues Präsidium bilden wird“, sagte Heiko Rüdrich.

Gerüchte um mögliche Interessenten an der Präsidentschaft kursierten in den letzten Tagen einige durch Nordhausen. Aktuell ist die heißeste Fama, dass ein Ex-Spieler sich vor den Karren spannen könnte. Warten wir den morgigen Abend ab und lassen wir uns überraschen.
Olaf Schulze
Autor: osch

Kommentare
geloescht.20220913
14.06.2020, 20.17 Uhr
Unfassbar
Das wäre ja wohl ein Ding aus dem Tollhaus - ein Präsident, der bereits den Karren (Spielbetriebs GmbH) vor die Wand gefahren hat, richtet nun auch noch den Verein durch eigene Forderungen zugrunde. Ein Präsidium, das das alles (ob nun durch Tatenlosigkeit oder Unvermögen) ermöglicht hat, darf morgen NIEMALS entlastet werden.
Envites
14.06.2020, 22.42 Uhr
Forderungen an Wacker 90 seriös
Das ist ein Problem. Möglicherweise. Wenn einschlägig bezahlen oder hoffen. Die Hoffnung stirbt oft zuletzt. Keinerlei Schuldzuweisung. An Niemand. Aber ein Start mit neuem Verein. Warum nicht?Eigentlich. Und gibt es ein Konzept? Für mich nicht. BISHER nix.
Kitty Kat
15.06.2020, 07.05 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Bus
15.06.2020, 08.15 Uhr
Geld ist weg?
Wer gibt einem neuen Verein noch Geld der sich immer wieder neu gründen würde wenn er das Geld zurück zahlen müsste????
----4
15.06.2020, 10.27 Uhr
Emotional betrachtet
Realistisch: Wacker ist pleite. Mit Ruhm hat sich da im Vorstand niemand bekleckert. Die Aktiven tun mir leid und zwar in allen Altersklassen.

Mein Vater hat in seiner Jugend bei Preußen 04 auf dem alten Schurzfell-Platz gekickt. Ob man diese Tradition wieder aufleben lassen kann und soll, weiß ich nicht.
Was ich sehen kann, ist, dass in dieser Region ein neues Stadion mit guter Verkehrsanbindung entstehen könnte, was vom Wohl eines einzigen Fußballvereins unabhängig arbeiten kann.

Meine Schlussfolgerung:
Für einen Fußball-Neubeginn reicht der AKS in seiner jetzigen Form. Geld für den Ausbau sparen. Endlich einen Stadionneubau planen, der der NDH-Größe auf viele Jahrzehnte angemessen ist.
Wie das juristisch einzuordnen ist, weiß ich auch nicht, aber es sollte eine Herausforderung für die Juristen sein, das zu ermöglichen. Alles andere ist wieder nur Stückwerk.
mussmalsagen
15.06.2020, 11.24 Uhr
, dass es nur um Fußball geht
Eine Truppe von Söldnern tritt gegen andere Söldner an, die sich irgendein Image von Zusammenhalt aufbauen müssen, wobei nach jeder Saison neu durchgemischt wird. Wie sollten selbst 5000 Zuschauer (absolut hochgerechnet) pro Spiel diese Summen wieder einbringen, die für diese Maschinerie benötigt werden? Fußball ist ein schöner Sport, aber will man das Profitheater, braucht man einen Gönner, dem das Geld egal ist. Wäre da nicht die richtige Konsequenz, das alles hinter sich zu lassen, die Beteiligten vor Gericht bis zum letzten Cent kämpfen zu lassen und als Verein lieber auf eigene Aktivität zu setzen? Also Spaß am Spiel und 3 Klassen drunter? Die Coronazeit zeigt für mich, dass Profisport ad absurdum geführt wurde, "schneller, höher , weiter "ist sowieso vorbei...
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