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Mo, 13:19 Uhr
03.08.2020
Verbraucherinformationsdienst Clever Tanken informiert

Spritpreise zogen im Juli nur geringfügig an

Trotz anziehender Konjunktur und landesweiten Sommerferien: An den Preistafeln deutscher Tankstellen gab es im Juli wenig Bewegung. Im Mittel bewegten sich die Preise für Super E10 und Diesel auf einem ähnlichen Niveau wie im Vormonat...

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Nach Angaben des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken kostete der Liter Super E10 im Mittel 1,2550 Euro. Für den Liter Diesel wurden 1,0899 Euro aufgerufen. Das entspricht einer Verteuerung um rund 2 Cent beziehungsweise 0,4 Cent gegenüber Juni.

Verantwortlich für diese Entwicklung sind nach den Worten von Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken, die Entwicklung der Rohölpreise auf der einen und die des Eurokurses auf der anderen Seite. „Die Rohölpreise haben einen hohen Einfluss auf die Preise an den Zapfsäulen. Und tatsächlich haben sich diese nach ihrer historischen Talfahrt während des weltweiten Shutdowns im April wieder erholt. Der Höchstwert für ein Barrel (159 Liter) der für Deutschland wichtigen Nordseesorte Brent lag im Juli bei rund 44 US-Dollar. Im Juni hatte der Höchstwert noch bei etwa 43 US-Dollar gelegen. Aber: Gleichzeitig hat der Eurokurs an Fahrt aufgenommen. Er kletterte Ende Juli zeitweilig auf über 1,18 US-Dollar – das ist der höchste Wert seit etwa zwei Jahren. Der teure Euro wiederum verbilligt den Kauf von in US-Dollar gehandeltem Rohöl. Diese beiden gegensätzlichen Kräfte haben im Juli maßgeblich für die Preisstabilität an den Zapfsäulen gesorgt.“

In Bezug auf das bisherige Gesamtjahr 2020 haben sich die Preise im Juli weiterhin auf einem niedrigem Niveau bewegt. Verglichen mit dem bisher teuersten Tankmonat Januar (1,3979 Euro) war der Liter Super E10 im Juli rund 14 Cent günstiger. Für den Liter Diesel wurden sogar 20 Cent weniger als zu Jahresbeginn (1,2935 Euro) aufgerufen.

Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer im Juli durchschnittlich 301,20 Euro. Das waren rund 4,13 Euro mehr als im Juni. Dieselfahrer zahlten für vier Tankfüllungen à 60 Liter im Bundesschnitt 261,58 Euro – und damit nur rund 1,03 Euro mehr als im Juni.

Benzin-Diesel-Schere öffnet sich weiter
Der Preisunterschied zwischen Super E10 und Diesel lag im Juli bei 0,1651 Euro pro Liter. Gegenüber dem Vormonat (0,1522 Euro) hat sich die Benzin-Diesel-Schere damit um durchschnittlich rund 1 Cent und zugleich den dritten Monat in Folge geöffnet.

Günstigster und teuerster Tanktag
Im Bundesschnitt am günstigsten war Super E10 gegen Ende des Monats. Günstigster Tanktag war dabei Donnerstag, der 30. Juli, mit 1,2440 Euro pro Liter. Diesel war hingegen in der Monatsmitte am preiswertesten – insbesondere am Mittwoch, den 15. Juli, mit 1,0790 Euro.

Am meisten zahlten Autofahrer für den Liter Super E10 am Sonntag, den 12. Juli, sowie am Sonntag, den 26. Juli, mit jeweils 1,2640 Euro pro Liter. Der teuerste Diesel-Tanktag war ebenfalls Sonntag, der 26. Juli, mit 1,1020 Euro.

Den Titel der teuersten Diesel-Tankstadt holte sich im Juli Stuttgart mit durchschnittlich 1,1035 Euro pro Liter. Dahinter folgten Hannover (1,0969 Euro) und Wuppertal (1,0955 Euro).

Kraftstoffpreise werden im August auf niedrigem Niveau verharren
Mit Blick auf den kommenden Monat erwarten die Experten von Clever Tanken, dass die Preise weiterhin auf einem niedrigen Niveau verharren werden. Steffen Bock: „Die Rohölnotierungen haben sich zwar seit ihrem historischen Einsturz im April während der Corona-Krise erholt. Von den Preisen zu Jahresbeginn mit rund 69 US-Dollar pro Barrel Brent sind wir aktuell jedoch weit entfernt. Obwohl die Weltwirtschaft anzieht und auch die US-Öllagerbestände im Juli gefallen sind, sprechen viele Gründe gegen einen nennenswerten Anstieg der Ölpreise. So ist die Corona-Situation in den USA weiterhin angespannt, was die Konjunkturerholung schwächt. Weltweit werden zudem Ausbrüche weiterer Corona-Wellen befürchtet. Die politischen Differenzen zwischen den Vereinigten Staaten und China bergen ebenfalls Risiken. Darüber hinaus haben das Ölkartell OPEC und verbündete Länder wie Russland im Juli beschlossen, ihre Förderkürzungen von August an wieder zu lockern, was mehr Öl in den Markt bringt und die Preise drückt. Und: Der starke Euro wird den Einkauf von Rohöl hierzulande wohl weiterhin stützen – und damit die Preise an den Zapfsäulen.“

Autofahrern rät der Bock dennoch, die Kraftstoffpreise entlang ihrer geplanten Fahrtroute via App, Navigationsgerät oder dem Internet zu vergleichen. So sparen sie in jedem Fall und kurbeln den Wettbewerb unter den Anbietern an. Beachten sollten sie jedoch die teils enormen Sprünge im Tagesverlauf und zwischen den Anbietern. Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr und ab 18 Uhr am Abend.
Autor: red

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