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Do, 06:39 Uhr
26.11.2020
tlv nach dem Coronagipfel:

"Diese Kuh ist nicht vom Eis"

Unmittelbar nach dem Ende des Coronagipfels und der Verkündigung der neuen Maßnahmen reagiert der tlv thüringer lehrerverband mit Enttäuschung...


„Einem Schüler würde man unter diesen Umständen attestieren: Er hat sich stets bemüht, aber das Klassenziel dennoch verfehlt“, so das Fazit des tlv-Landesvorsitzenden Rolf Busch.

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Auch wenn sich die Regierungschefs mit der Bundeskanzlerin auf eine Verlängerung und teilweise Verschärfung der Corona-Maßnahmen geeinigt hätten, sei für die Schulen „die Kuh überhaupt noch nicht vom Eis“, ergänzt Busch. Vieles sei nach wie vor zu vage, der Spielraum für die Behörden und damit die Unsicherheiten zu groß.

„Wenn zum Beispiel bei einem Infektionsfall unter den Schülern eine Quarantäne für die ganze Klassen empfohlen wird, schlussendlich aber die Gesundheitsämter das letzte Wort haben sollen, dann sehe ich überhaupt keine Verbesserung zu dem chaotischen Flickenteppich, den wir vorher hatten.“

Im Gegenteil, so der tlv-Landesvorsitzende: Zwar sei nun bundesweit eine Verlängerung der Weihnachtsferien beschlossen worden, für die sich bei einer tlv-Umfrage in der vergangenen Woche auch eine überwältigende Mehrheit (81 Prozent) der teilnehmenden Schulleiter, Lehrer, Erzieher und Sonderpädagogischen Fachkräfte ausgesprochen hatten. Aber Thüringen behalte sich dem Vernehmen nach als einziges Bundesland neben Bremen ein Sonderrecht für eine Einzelentscheidung vor – laut Busch eine „unfassbare Ignoranz“.

Enttäuschung äußerte Busch auch angesichts der Tatsache, dass es nach wie vor möglich sein soll, Schulen in Thüringen auf Stufe Grün laufen zu lassen. „Auch hier gibt es nur eine Kann-Bestimmung. Das ist schlichtweg unverantwortlich“, so das Urteil des Verbandschefs. Es erfülle ihn „mit extremer Sorge“, dass heute „ein weiteres Mal die Chance verpasst wurde, ein deutlichen Zeichen für den Schutz aller an Schule Beteiligten zu setzen“. Schnelltests und Maskenpflichten für Teile der Schülerschaft lehne der tlv als „Placebomaßnahmen“ ab.

Lediglich ein Wechselmodell, in dem die Schüler abwechselnd zur Schule kommen und selbstständig Aufgaben zu Hause lösen, könne dafür sorgen, dass die dringend notwendigen Abstandregeln auch in den Schulen eingehalten werden können. „Uns ist bewusst, dass nicht in jeder Familie die optimalen Voraussetzungen dafür herrschen. Aber es gibt momentan leider keine Lösung, die allen Bedürfnissen gerecht werden kann.“

Der nach wie vor deutlich erkennbare Wille, die Schulen um jeden Preis offenzulassen, stelle jedoch eine wissentliche Gefährdung der Gesundheit vieler Menschen dar, die aus Sicht des tlv nicht hinnehmbar sei.
Autor: psg

Kommentare
treulose Tomate
26.11.2020, 07.37 Uhr
..nicht allen Bedürfnissen gerecht werden?...
Denkt der Lehrerverband bitte einmal auch über die Zukunft unserer Kinder nach? Eltern können den Kindern nicht den Stoff vermitteln, was Aufgabe der Lehrer ist. Seit fast einem Jahr hören wir die "armen" Lehrer jammern, das sie keiner in Schutz nimmt und sie besonders gefährdet sind. Weil unsere Kinder die Virusschleudern sind - Ironie off.
Denkt man auch mal weiter als nur nächstes Jahr. Das was die Schüler in diesem Jahr nicht lernen können, was Ihnen genommen wird, wird die Zukunft beherrschen. Wie soll das alles aufgeholt werden?
Seit fast einem Jahr fällt permanent Unterricht aus, Lehrer fehlen immer wieder, keine Betreuungsmöglichkeiten in der Schule, kein Unterricht (mir ist bekannt das es dies vorher auch bereits gab, aber nicht in diesem Maße). Wer sind die Leidtragenden - unsere Kinder. Wenn die Lehrer, bei ihren Wünschen und Rufen nach Wechselmodellen oder Homeschooling, wenigstens vernünftig ansprechbar wären, oder sich auch mit den Lernportalen oder Schulclouds auskennen würden. Ebenso über diverse Meetingplattformen Stunden gestalten würden, damit die Kinder eine bessere Möglichkeit bekommen einigermaßen ordentlich beschult zu werden. Aber nein. Wir haben die Erfahrung gemacht das sich nur wenige Lehrer wirklich bemühen.

Wir Eltern machen uns Sorgen um die Zukunft unserer Kinder, mehr denn je. Denn wir als Eltern sind keine Lehrer, wir können nicht alles und wissen nicht alles. Versuchen unser Bestes. Aber der Lehrerverband heult rum, dass die Lehrer nicht geschützt werden. Denn bei all den Dingen, die ich vom Lehrerverband gehört habe, geht es nicht um die ordentliche Beschulung und Wissensvermittlung unserer Kinder, sondern nur um den Schutz der Lehrer.
Steffen Kobrow
26.11.2020, 07.53 Uhr
So ein Gejammere
Also mittlerweile gehen mir die Lehrerverbände ehrlich gesagt echt auf den Zeiger! Ja, natürlich ist auch die Gesundheit eines Lehrers wichtig, aber man bekommt den Eindruck, dass einige Lehrer, Schulleiter und Lehrerverbände vergessen haben, warum sie existieren und für was sie vom Steuerzahler bezahlt werden.

Die sollen sich um die Bildung unserer Kinder kümmern und dafür bekommen sie auch gutes Geld, auch wenn sie das vielleicht anders sehen.

Ständig liest und hört man, wie schlecht sich die Lehrer in der Coronazeit in unserem Land behandelt fühlen und welcher Gefahr sie sich aussetzen! Da gebe ich mal nen Ratschlag:

Jeder, der auf diesem Niveau jammert, kann ja gerne mal 3 Monate während dieser Coronaphase im Herbst/Winter in einem Kindergarten arbeiten und sich mit 15 - 20 verschnupften, niesenden, sich teilweise in die Hose machenden und nach Körperkontakt suchenden Kleinkindern beschäftigen! Ich habe noch nicht einen Erzieher erlebt, der so rumjammert. Die machen ihren Job scheinbar aus einer festen Überzeugung heraus. Das scheint ihren Kollegen in den Schulen irgendwie abhanden gekommen zu sein.

P.S.: In den Kitas gibt es auch kein Homeschooling ;-)
Phantom92
26.11.2020, 09.00 Uhr
Ich muss meinen Vorrednern recht geben!
Vor der Corona-Krise kam die TLV immer mit ihrem Stundenausgleich, weil Lehrer ja die einzige Berufsgruppe ist, in welcher für ihr Geld gearbeitet wird und man ja andauernd übelastet ist. (Ironie!)

Augen auf in der Berufswahl.

Die ganzen Schulcloud Lösungen sind mir aus dem Mittel-Thüringer Raum bekannt. Der Tenor der Lehrer dort ist:
- Damit kenne ich mich nicht aus und weis nicht wie das geht
- Ich stelle wöchentlich die identischen Aufgaben rein, weil Wiederholung ist alles...

Von daher: A-backen zusammen kneifen, und bitte einfach die Pflicht erfüllen und weniger jammern!
N. Baxter
26.11.2020, 10.29 Uhr
Unverständnis
Zustimmung an alle Vorkommentatoren.

Natürlich potenzieren sich jetzt unter covid die Versäumnisse der Vergangenheit: Bildungsnotstand und Lehrermangel, fehlende Digitalisierung (Infrastruktur, Plattformen, Hard- und Software sowie Ausbildung deren die es bedienen müssen)...

Und JA, Kinder sind nun mal unser aller Zukunft und müssen sicherlich noch weitere Pandemien meistern!!! Und auch wenn es hart klingt, die Fallzahlen bei Sterblichkeit nach Altersgruppen zeigen ja sehr deutlich .... denkt es euch
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