Sa, 13:31 Uhr
06.03.2021
Sozialverband zum Frauentag und Equal Pay Day
Lohnlücken endlich schließen!
Zum Weltfrauentag am 8. März und zum Equal Pay Day, dem internationalen Aktionstag für Entgeltgleichheit am 10. März, fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, gleichwertige Arbeit auch gleich zu entlohnen...
Die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen muss endlich geschlossen werden, sagt VdK-Landesfrauenvertreterin Dr. Daniela Sommer. Das gilt insbesondere für die sozialen und die Gesundheitsberufe – die klassischen Frauendomänen also: Hier muss der Verdienst von Frauen deutlich steigen.
An den Tag gebracht hat es die Corona-Krise: Es sind vor allem Frauen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten und den Laden am Laufen halten. 80 Prozent der beruflichen Sorgearbeit in Kitas und Grundschulen, in Pflegeheimen und Krankenhäusern werden von Frauen erbracht, erklärt Daniela Sommer. Auch privat seien Frauen täglich rund eine Stunde länger als ihre männlichen Partner im Haushalt, bei der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen eingespannt. Sie arbeiten also mehr und verdienen weniger: Noch immer liegt ihr Bruttostundenlohn im Schnitt 19 Prozent unter dem von Männern, so die VdK- Landesfrauenvertreterin.
Insgesamt ist knapp ein Drittel aller erwerbstätigen Frauen in Deutschland im Niedriglohnsektor beschäftigt. Um die Doppelbelastung von Familie und Beruf meistern zu können, arbeiten zudem viele Frauen in Teilzeit. Ihr Anteil an den geringfügig Beschäftigten beträgt knapp 70 Prozent. Mit Niedriglohn- und Minijobs lässt sich jedoch keine ausreichende Altersversorgung aufbauen. Damit tragen Frauen ein besonders hohes Risiko, in die Altersarmut abzurutschen.
Deshalb müssen der gesetzliche Mindestlohn auf 13 Euro pro Stunde angehoben und Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden, erklärt Daniela Sommer. Zugleich setzen wir uns für den Ausbau der Kinderbetreuung wie auch für eine familienfreundliche Unternehmenskultur mit flexiblen Arbeitszeiten ein. Wichtig sei es zudem, Kindererziehung und Angehörigenpflege bei der Rente stärker zu berücksichtigen. Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und täglich die mehrfache Belastung durch Beruf, Familie und Pflege zu stemmen darf nicht mit Armut im Alter bestraft werden. Das, was Frauen tagtäglich leisten, muss endlich angemessen gewürdigt und bezahlt werden.
Autor: redDie Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen muss endlich geschlossen werden, sagt VdK-Landesfrauenvertreterin Dr. Daniela Sommer. Das gilt insbesondere für die sozialen und die Gesundheitsberufe – die klassischen Frauendomänen also: Hier muss der Verdienst von Frauen deutlich steigen.
An den Tag gebracht hat es die Corona-Krise: Es sind vor allem Frauen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten und den Laden am Laufen halten. 80 Prozent der beruflichen Sorgearbeit in Kitas und Grundschulen, in Pflegeheimen und Krankenhäusern werden von Frauen erbracht, erklärt Daniela Sommer. Auch privat seien Frauen täglich rund eine Stunde länger als ihre männlichen Partner im Haushalt, bei der Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen eingespannt. Sie arbeiten also mehr und verdienen weniger: Noch immer liegt ihr Bruttostundenlohn im Schnitt 19 Prozent unter dem von Männern, so die VdK- Landesfrauenvertreterin.
Insgesamt ist knapp ein Drittel aller erwerbstätigen Frauen in Deutschland im Niedriglohnsektor beschäftigt. Um die Doppelbelastung von Familie und Beruf meistern zu können, arbeiten zudem viele Frauen in Teilzeit. Ihr Anteil an den geringfügig Beschäftigten beträgt knapp 70 Prozent. Mit Niedriglohn- und Minijobs lässt sich jedoch keine ausreichende Altersversorgung aufbauen. Damit tragen Frauen ein besonders hohes Risiko, in die Altersarmut abzurutschen.
Deshalb müssen der gesetzliche Mindestlohn auf 13 Euro pro Stunde angehoben und Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden, erklärt Daniela Sommer. Zugleich setzen wir uns für den Ausbau der Kinderbetreuung wie auch für eine familienfreundliche Unternehmenskultur mit flexiblen Arbeitszeiten ein. Wichtig sei es zudem, Kindererziehung und Angehörigenpflege bei der Rente stärker zu berücksichtigen. Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und täglich die mehrfache Belastung durch Beruf, Familie und Pflege zu stemmen darf nicht mit Armut im Alter bestraft werden. Das, was Frauen tagtäglich leisten, muss endlich angemessen gewürdigt und bezahlt werden.
Kommentare
Paulinchen
06.03.2021, 21.24 Uhr
Diese Heuchelei...
... geht mir auf die Nerven. Frauen werden in der BRD noch immer unterdrückt!
Für ihren Körper haben sie kein Selbstbestimmungsrecht.
Sie werden nicht mit der gleichen Höhe ihrer Arbeit entlohnt.
Die Karriereleter für die Frauen ist kürzer als die für die Männer. Man bedenke, die Frauen in der BRD mußten vor Jahren noch ihren Ehemann um die Genehmigung fragen ob sie beruflich arbeiten darf.
Wer schmeißt den Haushalt?
Wieviel Haushaltstage stehen uns per Gesetz im Jahr zu?
Und am 8. März will man uns mit Blumen überschütten. Lieber wäre mir, dass wir Frauen AB 8.3. die oben genannten Punkte per Gesetz zugesichert bekämen. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
Für ihren Körper haben sie kein Selbstbestimmungsrecht.
Sie werden nicht mit der gleichen Höhe ihrer Arbeit entlohnt.
Die Karriereleter für die Frauen ist kürzer als die für die Männer. Man bedenke, die Frauen in der BRD mußten vor Jahren noch ihren Ehemann um die Genehmigung fragen ob sie beruflich arbeiten darf.
Wer schmeißt den Haushalt?
Wieviel Haushaltstage stehen uns per Gesetz im Jahr zu?
Und am 8. März will man uns mit Blumen überschütten. Lieber wäre mir, dass wir Frauen AB 8.3. die oben genannten Punkte per Gesetz zugesichert bekämen. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
3
2
Login für Vote
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.