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Fr, 19:00 Uhr
10.01.2020
Herzlich willkommen im neuen Jahr

Betrachtet: Die Irrfahrt der Thüringer CDU

Als ob das Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr nicht schon desaströs genug wäre, je irren die sich selbst als Führung ernannten Christdemokraten völlig aufgelöst durch die politische Landschaft. Selbst hier oben, im immer mal wieder vernachlässigten Norden, wird einem Angst und Bange...

Umfrageergebnis (Foto: nnz) Umfrageergebnis (Foto: nnz) 60 Prozent der Leser votierten gegen eine Koalition/Zusammenarbeit

Ja, das waren noch Zeiten, in denen schwarze Politiker die Massen begeistern konnten. Sprüche hatten die drauf, die man durchaus zu glauben vermochte. Zum Beispiel: "Erst das Land, dann die Partei, dann die Person!"

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Skeptische Beobachter des Politikbetriebes hegten damals schon ihre Zweifel und verbannten diesen wohlfeilen, ans Volk gerichteten Satz in die Phrasenschublade. Und da sollte er auch bleiben, denn im Jahr 2020 lassen sich Mitglieder und das interessierte Volk nicht mehr blenden, um das alles vorsichtig auszudrücken.

Doch die Denker und Noch-Lenker der freistaatlichen Christdemokratie haben sich nach dem vorausgesagten Wahlschock scheinbar gut erholt, haben intern klausurgetagt und eine hahnebüchende Strategie entworfen, in deren Mittelpunkt die Antwort auf eine, auf die entscheidende Frage allen politischen Handelns steht: Wie kann ich als drittstärkste Kraft im Land (nach Linke und AfD) wenigstens noch ein Zipfelchen der Macht in meinen "Händen" halten? Die Strategen nennen das eingangs der Zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts so: wir müssen sehen, wie wir mit gestalten können.

Und dazu ist den Herren Moring, Voigt oder auch Alt-MP Althaus nahezu jedes Mittel Recht. Selbst das Kuscheln im Bett mit der Linke, die man noch vor der Wahl 2019 als das teuflischte Weihwasser jüngster deutscher Geschichte ansah. "Keine Koalition oder andere jegliche Zusammenarbeit mit Linke und AfD", tönte es aus allen Wahlkampfrohren. Etwas ältere Menschen, so wie ich, fühlten sich gar in die Zeiten der Rote-Socken-Kampagne zurückversetzt. Damals wurde die PDS nicht einmal in den Reigen der demokratischen Parteien aufgenommen, obwohl die Sozialisten immer stramme Ergebnisse in Thüringen einfuhren und der CDU schon 2009 beachtlich nahe kamen.

Und nach der Septemberwahl im vergangenen Jahr? Plötzlich soll sich die Linke, also die damalige PDS so grundlegend geändert haben? Jetzt sollen Landtagsabgeordnete, die nahezu die Hälfte ihres aktiven Lebens in der Politik verbracht haben, nicht mehr antidemokratisch, nicht mehr kommunistisch sein, nicht mehr von Enteignung reden oder das kapitalistisches System überwinden wollen?

Echt mal, ihr Vor- und Nachdenker der Thüringer Christdemokratie, für wie dumm haltet ihr denn den gemeinen Freistaatler? Für wie unterwürfig Eure eigene Parteibasis? Selbst, wenn Haltungen und Programme der CDU nicht mehr das Papier wert sind, auf dem sie einst gedruckt wurden, soll hier exemplarisch erinnert werden. Zum Beispiel bei der Migration: Mit dem Jahr 2019 werden es mehr als zwei Millionen Menschen sein, die Asyl in Deutschland gesucht, zum geringen Teil per Status auch gefunden haben. Diejenigen, die unser Land eigentlich verlassen müssten, weil das Gerichte endgültig so entschieden haben, die dürfen verweilen und bei ihren Verwandten in den Herkunftsländern urlauben. Das alles unter Duldung auch der CDU, die sich als die Partei der Rechtsstaatlichkeit darstellt.

Zum Vergleich: Ins Regierungsprogramm für die Legislatur 2013 bis 2017 schrieben sich die deutschen Christdemokraten folgende Sätze hinein: "Wer unsere Unterstützung will, muss durch sein Verhalten den Willen zur Integration deutlich machen. Wer sich seinen Pflichten entzieht, muss mit Folgen für seinen Aufenthaltsstatus und seine Leistungsansprüche rechnen." Das ist auf Seite 41 zu finden und eine Seite weiter ist zu lesen: "Eine Zuwanderung, die darauf gerichtet ist, die europäische Freizügigkeit zu missbrauchen und die sozialen Sicherungssysteme unseres Landes auszunutzen, lehnen wir ab."

Und nun soll man gerade Teilen der Thüringer CDU-Elite glauben, dass ihnen bei dem Machtpoker das Land am wichtigsten sei? Und nicht die Person, vorzugsweise die eigene?

Wer sich jetzt schon an der Basis, zum Beispiel in Nordhausen umhört, der bekommt die Zerrissenheit tagtäglich auf die Ohren. Die Bandbreite der Aussagen reicht vom Nachplappern der offiziell herausgegebenen Parolen wie der Möglichkeit der Gestaltung oder des Schaffens stabiler Regierungsverhältnisse, über Kopfschütteln, dem Verfolgen von Austrittsgedanken bis hin zum anschließenden Parteiwechsel. Und dabei geht die Wechselrichtung beileibe nicht nach links.

Es gibt momentan zwei Lager in diesem grünen Herzen Deutschlands, die sich jetzt schon als Sieger wähnen dürfen und die vielleicht auch Ausdruck der künftige Machtverhältnisse sind: das sind die Linke, voran an strategisch äußerst klug agierender Bodo Ramelow und das wird die AfD sein. Wenn die CDU-Führung nicht endlich ehrlich in ihre Basis hineinhört, dann wird sie den Weg gehen, den die andere einstige Volkspartei bereits geht - in die Einstellig- und damit Bedeutungslosigkeit. Das würde selbst mich grämen, denn eine ehrliche und konstruktive konservative Kraft hätte das Parteienspektrum in Deutschland schon mal verdient.

Das eigentliche Dilemma an dieser Feststellung: es gab sie ja einmal und sie heißt immer noch CDU. Und deshalb zum Schluss noch ein Blick zurück, diesmal auf das Regierungsprogramm der CDU aus dem Jahr 2002: "Deutschland muss Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein. Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern. Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.”

Aktuell ist die Zuwanderungspolitik der Bundesregierung immer noch das dringendste Problem der Deutschen. Im Deutschlandtrend der ARD sehen das 31 Prozent so, danach folgen Umwelt und Klimaschutz, Bildung und soziale Ungleichheit.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
10.01.2020, 20.13 Uhr
Es ist eben...
... verdammt schwer, die Tatsachen zu akzeptieren und der Wahrheit in Auge zu sehen.
Sowas kommt von sowas. Man sollte den Wählern nichts versprechen, was man nicht halten kann oder gar will.
Leser X
10.01.2020, 20.34 Uhr
Projekt ?
Ex-MP Althaus bezeichnete es kürzlich als ein mögliches Projekt, in dem die CDU ein Häppchen Macht mit der Linken teilen will.

Herr Ramelow, der für meine Begriffe unlinkeste Linke, wird dem hoffentlich wiederstehen. Er sollte sich an die vielen Schmutzkübel aus Richtung dieser Partei erinnern, und natürlich auch an die Wähler. Denn die dürften wohl kaum die Linke gewählt haben, um die CDU wieder an die Schaltstellen zu kriegen.

Übrigens: Der 10. Januar ist der Tag der Blockflöten...
Kama99
10.01.2020, 20.43 Uhr
Die CDU...
...geht den gleichen Weg wie die SPD, in die Bedeutungslosigkeit.
5020EF
10.01.2020, 21.01 Uhr
Bei drohender Arbeitslosigkeit:
Oder Abdriften in die Bedeutungslosigkeit frisst der Teufel sogar...verdammt, wie ging das noch?

Hauptsache irgendwer bezahlt den aufgeblähten Apparat. Und anscheinend gibt es genug "Dussel/*-in*" die diesen Quatsch wählen.

Was sagt das über "uns" aus?
Susanne Blau
10.01.2020, 21.07 Uhr
Schön PSG,
Mike Mohring soll sich also von der AfD zum MP wählen lassen und endlich das Zuwanderungsproblem in Thüringen lösen? Oder soll es einfach Neuwahlen geben?
Eine andere Antwort lässt der Kommentar ja nicht zu, da er jedes politische Handeln als garstiges Handeln brandmarkt. Wie viel schöner wäre doch eine Gesellschaft, in der Parteien Positionen vertreten und dann versuchen möglichst viel davon politisch umzusetzen. Man würde miteinander reden und versuchen Kompromisse zu finden.
Leider - und der gemeine nnz-Kommentator scheint dies zu goutieren - wird die politische Willensbildung bei uns von Dogmen dominiert und Kompromisse werden mit Mauschelei oder gar Verrat und Betrug am Volk gebrandmarkt. Politische Reife geht anders ....
tannhäuser
10.01.2020, 21.27 Uhr
Sturm im Wasserglas...
...und die CDU schippert wie ein besoffener Shanty-Sänger in Richtung "Inas Nacht".

Alles nur noch Show (Derzeit durch die Werteunion) und Machterhaltsbestrebungen, die wenig mit Verantwortung für den Auftrag durch die Wähler zu tun haben.
Isolda
10.01.2020, 21.38 Uhr
Wofür steht die nnz?
Lieber Herr Greiner,
wofür steht eigentlich die nnz? (Auch) Am Beispiel des oben stehenden Artikels kann ich Ihre persönliche Haltung zu Politik und Gesellschaft ablesen. Falls das so gewollt ist, können Sie meinem Beitrag entnehmen, dass es auch so ankommt. Falls Sie überparteilich sein wollen, können Sie meinem Beitrag entnehmen, dass Sie es nicht sind und sollten Ihren Artikel als Ihre Meinung deklarieren.
5020EF
10.01.2020, 21.56 Uhr
Mist! Susanne ist blau und superschlau!
Und hat uns alle erwischt! Wir sind alle ganz böse Menschen und sollten...ach, halt!

Er/sie/es/...Dings.. - Sorry, ich kenne mich da nicht so aus... hat uns mal nicht Rechtsradikalität oder Nazi-blubb unterstellt...

Sch... ich weiss gar nicht wie ich damit umgehen soll...
Kann m/w/d doch mit solchen Leuten ins Gespräch kommen???

...ich heul gleich vor Freude... !!!
Andreas Dittmar
10.01.2020, 22.04 Uhr
Wir haben kein Zuwanderungsproblem @Team Blau
Ich habe 18 Jahre DDR und anschließend 30 Jahre Demokratie erlebt, wobei ich noch daran arbeite, die letzten 10 Jahre Merkel-Regime richtig einzuordnen. Eines ist für mich persönlich sicher : Komunisten und Sozialisten sind rot lackierte Faschisten. Maaßen gebrauchte die Tage den Begriff Connewitz-Koalition. Aus meiner Sicht hat er Recht. Die Entglasung ganzer Straßenzüge im Zuge von G20 durch die linke Intifada errinnert an die Reichskristallnacht 1939. So lange indymedia online ist, Polizisten angegriffen werden, Andersdenkende mit "Feuer und Farbe" angegriffen werden, bleibe ich bei dem Begriff für diese Elemente: rot lackierte Faschisten, natürlich mit Klarname.
Andreas Dittmar
10.01.2020, 23.16 Uhr
vertippt....sorry
Die Reichskristallnacht war 1938
Isolda
10.01.2020, 23.27 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Paulinchen
11.01.2020, 11.14 Uhr
Nun - man kann es...
... ja mal versuchen. Immerhin hat die CDU ja schon einmal die Wähler bei der Europawahl, sagen wir mal vorsichtig, betrogen. Vielleicht denkt man, was einmal funktioniert, das klappt auch ein zweites Mal.

Hier mein Vorschlag an die Thüringer CDU. Nehmen Sie doch Kontakt zu dem Bruderpaar Ehrlich auf. Die beiden werfen alle Wahlergebnisse der letzten Landtagswahl in einen Zylinderhut, klopfen dreimal auf die Krempe desselben und sagen Abra Kadabra, simsalabim und Herr Mohring steigt aus dem Zylinderhut.

Es ist schon amüsant, auf was für Einfälle die Verlierer einer vom Volk nicht gewollten Partei kommen, um an die Macht zu kommen. Somit kann ich der Wende von 1989, durchaus etwas Gutes abgewinnen. Denn davor, wurden ja bekanntlich die Wahlergebnisse immer passend gemacht.

Wer den Herrn Ramelow, von dem ich leider auch nicht sehr viel halte, bei M. Lanz erlebt hat, dem sollte zumindest nach dieser Sendung klar geworden sein, dass Herr Mohring nicht immer die Wahrheit sagt und mit mehr als zwei Zungen spricht. Und zum Schluss, sei mir meine persönliche Meinung gestattet, er ist leider auch nur abhängig von AKK. Denn seine Meinung trägt er offenbar in Berlin, im Konrad Adenauer Haus, nur in demütiger Haltung unter dem Teppich vor. Einen solchen Ministerpräsidenten hatten wir in Thüringen schon einmal und leider viel zu lange.
Crimderöder
11.01.2020, 11.17 Uhr
Demokratische Parteien
In diesem Zusammenhang mag man auch an die Pressemitteilungen aus den 1990er Jahren denken , als die CDU immer von den "demokratischen Parteien und die PDS" gesprochen hat. Umso grotesker ist es, daß gerade die Linken diese Formel in ihren Duktus übernommen haben, wenn sie von der AfD sprechen.
tannhäuser
11.01.2020, 11.48 Uhr
Die CDU...
...scheint immer einen "Führer" oder starken Vorsitzenden zu brauchen.

Nach Adenauer war erst mal Ruhe. SPD und FDP erstarkten. Dann kam Kohl und mit ihm die Macht.

In der DDR war es Gerald Götting, der die Blockflöten beherrschte.

In Thüringen hat Vogel den Laden zusammengehalten, Althaus und Lieberknecht konnten den Wählern nicht mehr vermitteln, dass es toll ist, in einem Billiglohnland zu leben

Tja, und dann erstarkte auf Bundesebene Merkel mit ihrem Hofstaat.

Die Werteunion ist eine sehr interessante parteiinterne Option. Aber wie ich schon schrieb: Man kann sie nicht wählen, solange sie eine Fußnote der Partei sind.
Sven Svenson
11.01.2020, 13.31 Uhr
Egal ob,
AfD oder Die Linke, beide gehören nicht in eine Regierung in Deutschland. Wer die AfD will, hat die Zeit des Nationalsozialismus vergessen und wer Die Linke will, hat die Zeit des Kommunismus vergessen. Beide Epochen nehmen sich meiner Meinung nach nichts.
Leser X
11.01.2020, 16.19 Uhr
Der Lack ist ab...
... von diesem Spruch, Herr Dittmar. Rotlackierte Faschisten? Das grenzt schon an Volksverhetzung und verharmlost die einzigen wirklichen Faschisten in der deutschen Geschichte. Nämlich die, von denen einige Enkel heute den alten Ungeist neu beleben wollen. Entweder, weil sie im DDR-Geschichtsunterricht gepennt haben oder aufgrund ihres jüngeren Alters der bundesdeutschen Geschichtsklitterung nichts entgegenzusetzen haben.
tannhäuser
11.01.2020, 17.09 Uhr
Leser X!
Sie schreiben so intelligente Kommentare, aber sobald es um die AfD und Andreas Dittmar geht, schalten Sie Ihr Gehirn auf Sparflamme.

Was Faschismus bedeutete oder auslöste und was man darüber in der Schule lernte (Egal ob in der DDR oder BRD) und für welche radikalen politischen Strömungen dieser Begriff in der Gegenwart steht ist der komplette Schuhladen, in dem Al Bundy arbeitete.

Machen Sie sich doch nicht weiterhin lächerlich mit Ihrer Anti-AfD-Polemik. Oder gibt es handfeste Gründe dafür?
Andreas Dittmar
11.01.2020, 18.46 Uhr
Der Lack ist dran
Massenaufmärsche der Armee und der Jugendorganisationen vorbei an lächelnd winkenden Führern. Bespitzeln der ganzen Bevölkerung, Beseitigen politischer Gegner, Schauprozesse mit im Vorfeld festgelegten Urteilen, Instrumentalisierung von Kinder, Diese singen dann : "Brüder seht die rote Fahne" , "Vorwärts Vorwärts schmettern die hellen Fanfaren"

Übrigens in der DDR wurde die Todesstrafe bis 1981 vollstreckt. Werner Teske war der letzte, der in der DDR per Genickschuß hingerichtet wurde. Danach radierte die Stasi seine gesamte Vergangenheit aus und die Familie bekam einen neuen Namen.

Das Ziel des Marxismus-Leninismus ist eine klassenlose Gesellschaft. Wie das funktioniert... ganz einfach.... siehe Mao und Pol Pot.

Das braucht kein Mensch. Wenn die Thüringer CDU sich den Linken öffnet, wird das nächste Wahlergebnis mit Fug und Recht ein Desaster.
Leser X
11.01.2020, 19.11 Uhr
Mein Gott müssen Sie gelitten haben...
... hinter jedem Baum und jeder Ecke ein Heckenschütze der Stasi, überall Gewalt und Tote...

Kann es sein, dass es noch eine Parallel-DDR gab, von der ich nichts weiß?::))
Psychoanalytiker
11.01.2020, 19.44 Uhr
Sehr geehrte Isolda ...
... wie Sie die Neutralität von Herrn Greiner sehen, ist Ihr "Bier". Ich halte alle seine Artikel für SEHR sachlich, gut recherchiert, ehrlich und NICHT der "Lügenpresse" zugehörig. Wenn mehr Journalisten so arbeiten würden, wie Herr Greiner, wäre das oben genannte "L-Wort" nicht in "vieler Munde".

Wenn Sie Journalisten suchen, die alles andere als neutral, also parteilich und "a... kriechend" sind, dann schauen Sie mal wieder in die "Röhre" von ARD, ZDF, und deren angeschlossene Sender, für die wir auch noch eine Zwangsabgabe leisten MÜSSEN. Wenn ich so manchen "Journalisten" (z.B. Anne Will, Maischberger oder Illner u.s.w.) ansehe, dann bemerke ich immer und immer wieder Fragestellungen, die in eine ganz bestimmte Richtung zielen sollen. Fällt die Antwort dann nicht so aus, wie gerne gehört, wird die selbe Frage anders formuliert, und erneut und dann nochmal und dann ggf. noch weitere Male gestellt. Fällt die Antwort dann noch immer nicht so aus wie gewünscht, wird ins Wort gefallen und ein anderer "Gast" befragt. (Auch) So funktionierte einst in der DDR "Agitation und Propaganda" ein bevorzugtes Feld von Angela Merkel, als sie noch FDJ-lerin war.

Und in diesem Zusammenhang möchte ich mal wieder an Uwe Steimle und dessen Berufsverbot beim MDR (nichts Anderes ist es, auch wenn man es anders benennt) verweisen. UND NICHT VERGESSEN: DIE PETITION zu Gunsten Uwe Steimle UNTERSCHREIBEN !!!
Andreas Dittmar
11.01.2020, 20.13 Uhr
Nein ich hab nicht gelitten.....
Sie müssen ja auch nicht gleich so in die Vollen gehen und von Volksverhetzung reden, wenn jemand mal das Kind beim richtigen Namen nennt @Leser X . Heisst das bei waschechten Genossen nicht Kriegs- und Boykotthetze. Ich glaub Volksverhetzung gab es in der DDR gar nicht.
tannhäuser
11.01.2020, 20.30 Uhr
Doch Herr Dittmar!
Aber das hieß Kriegs- und Boykotthetze.

Aufgrund dieses Artikel 6 wurde auch Teske hingerichtet.
Sven Svenson
11.01.2020, 22.11 Uhr
Lieber Leser X!
Wenn ich Ihre Kommentare so lese, könnte man glauben, dass Sie den "Glorreichen Jahren" des Kommunismus in Deutschland nachtrauern. Wie ich hier schon mehrfach erwähnte, ist meiner Meinung nach der Kommunismus nicht besser als der Faschismus. Und wer das bezweifelt, hat entweder nicht in der DDR gelebt oder war ein Unterstützer dieses Regimes und hatte nur Vorteile dadurch.
Isolda
11.01.2020, 22.32 Uhr
Berichterstattung über die CDU- wie wir sie uns wünschen?
@Psychoanalytiker
Ihre Verachtung für die staatlichen Medienanstalten, Ihre Benennung der Rundfunkgebühren als Zwangsabgabe scheint hier in der nnz unter vielen Kommentatoren Konsens zu sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass es deshalb richtig ist. Auch das Wort Lügenpresse ist kein allseits akzeptiertes Schimpfwort. Ich vernehme es immer wieder aus jenen Kreisen, die sich vor allem im Destruktiven und im Beklagen bewegen.
Sollten Sie sich aus diesem Milieu mal heraus bewegen, werden Sie merken, dass die bei Ihnen herauszulesende Ablehnung der staatlichen Medienanstalten nicht so eindeutig ist.
Psychoanalytiker
11.01.2020, 23.42 Uhr
Nochmal @ Isolda ...
... da ich ein sehr toleranter Mensch bin, gönne ich Ihnen Ihre Meinung und Auffassung, glaube aber, dass Sie eine falsche Vorstellung in Bezug auf Medien und ihre Vertreter haben. Ich will Sie auch nicht "bekehren", das liegt mir sehr fern.

Ich beobachte allerdings u.a. poltische Talkrunden bzw. die Medien überaus genau und weiß, wovon ich hier schreibe. Ein besonderes Beispiel für meinen vorherigen Kommentar ist für mich Anne Will, die zu gerne versucht, ihre Gäste "in eine Ecke" zu treiben. Dabei stellt sie z.B. eine Frage, bekommt eine ihr nicht "genehme" Antwort, stellt die Frage nochmals "anders herum", die Antwort gefällt ihr wieder nicht und schon fällt sie dem "Beantworter" ins Wort, unterbricht dessen Aussage, läßt ihn seine Gedanken nicht aussprechen. Die beiden anderen Journalisten verhalten sich ähnlich.

Ich finde, und dies habe ich in dieser Zeitung schon mehrfach dargestellt, das Wort "Lügenpresse" auch nicht "prickeld", es gibt aber leider auch für mich kein anschaulicheres Wort für diese (siehe oben) Art der "Medienmache". Und dies hat absolut NICHTS, aber auch GARNICHTS mit
"destruktiv oder beklagen" zu tun, sondern dient für mich ausschließlich dazu, oben Genanntes (Anne Will) zu beschreiben.

Auch in Punkto "Agitation und Propaganda" kann ich mitreden, ich habe sie "live" erleben "dürfen". Und Angela Merkel war laut Wikipedia als FDJ-lerin auf diesem Gebiet tätig, und dies merke zumindest ich täglich. Wer es nicht erlebt hat, kann hier leider "nicht mitreden".

Dass Sie sehr voreingenommen sind, und andere Meinungen wenig zulassen, zeigt sich mir in Ihrer Unterstellung, dass ich "die staatlichen Medienanstalten verachte"n würde. Nein, das tue ich nicht! Allerdings beobachte ich diese sehr genau und stelle vielfach fest, dass diese ihren unparteilichen Standpunkt sehr, zu oft nicht umsetzen. Hier ist Uwe Steimle ein "Paradebeispiel" und auch hier weiß ich, wovon ich spreche.

"Zwangsabgabe" nenne ich die Fernsehgebühr, weil ich sie nicht "abwählen" kann, das hat entgegen Ihrer scheinbaren Auffassung nichts mit den Sendern im Speziellen zu tun. Schaue ich ausschließlich die "Privaten" muss ich deren Werbung hinnehmen und zudem noch die "Öffentlich-Rechtlichen" bezahlen. Und wenn Sie doch aufmerksam "fernsehen", wissen Sie, dass dort inzwischen auch massiv Werbung gezeigt wird. Wenn ich keine freie Wahl habe, ist es, ob Sie es wollen oder nicht - Zwang ...
PittyPlatsch
12.01.2020, 11.52 Uhr
@Psychoanalytiker - Wikipedia...
Lieber Psychoanalytiker,

Wikipedia eignet sich nicht als Diskussionsgrundlage. Wikipedia ist ein Sammelsurium von pseudowissenschaftlichen Hobby-Einträgen, die jeder Ottonormalo vornehmen kann (auch Sie und ich), ohne seine Quellengrundlage nennen zu müssen.
Psychoanalytiker
12.01.2020, 12.49 Uhr
@ PittyPlatsch
Sie haben in Bezug "Wikipedia" prinzipiell Recht. Aber glauben Sie nicht, dass dieser Eintrag über Angela Merkel nicht schon längst gelöscht wäre, wenn es nicht wahr wäre ??? Ich weiß leider nicht, wie alt Sie sind. Aber JEDER, der heute nicht mindestens 45 Jahre alt ist, dürfte "Agitation und Propaganda" nie wirklich bewußt erlebt haben und kann an dieser Stelle leider nicht mitreden. Und die, die es damals selbst ausgeübt haben, aber auch die, die "im Westen" aufgewachsen sind, auch nicht.

"Agitation und Propaganda" war eine Methode, um Menschen im Sinne des Staates "auf Linie zu bringen", um sie wie Lemminge vor sich herzutreiben und alles abnicken zu lassen. Genau dieses beherrscht Angela Merkel in Perfektion und ihre A...kriecher merken es nicht, weil sie es aus DDR-Zeiten nicht kennen. Ich weiß, von was ich hier spreche ...
PittyPlatsch
12.01.2020, 14.17 Uhr
Fakten...
Lieber Psychoanalytiker,

ich bin alt genug, um zu wissen, was sich hinter "Agitation und Propaganda" verbirgt. Dieser Bereich birgt starke Emotionen. Und genau dort benötigt es meiner Meinung nach Fakten, um nicht auf das gefühlsmäßige Glatteis zu rutschen.
Weder Sie noch ich wissen, was bestimmte Politiker in ihrem Leben getan haben/woran sie beteiligt waren usw., wenn es dazu keine Faktenlage gibt. Dann kann man lediglich von Vermutungen sprechen. Und Vermutungen allein reichen nicht aus, um sich eine klare, sachliche Meinung zu bilden.
Mit Emotionen (egal, ob positiv oder negativ) kommt man nicht weiter. Sie erschweren eher die Sicht auf das Wesentliche.
Andreas Dittmar
12.01.2020, 16.34 Uhr
Nein @Pitty Emotionen sind das Ziel
von Agitation und Propaganda.

Propaganda ist der zielgerichtete Versuch, politische Meinungen oder öffentliche Sichtweisen zu formen.

Agitation ist die politische Aufklärungstätigkeit. Also ich erkläre jemanden meine Welt.

Fakten sind Tatsachen zB. was ist passiert ? Genau diese Fakten sollte jeder für sich selbst bewerten dürfen und nicht Slomka, Kleber, Zamperonie und Co. sonst ist es na ... ?
A-H-S
12.01.2020, 16.58 Uhr
Wikipedia - Merkel - Agitation
Man kann wikipedia natürlich per Se als Nachschlagewerk ablehnen, ob man sich damit generell einen Gefallen tut, lasse ich dahingestellt.

Aber schauen wir, wer hier in einer Biografie über Merkel behauptet, dass Sie Sekretärin für Agitation war:
Gerd Langguth
- Direktor der Bundeszentrale für politische Bildung
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Bundestagsabgeordneter
- Honorarprofessur (ab 1996) für Politische Wissenschaft am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie in Bonn

Es gibt Personen, die einen schlechteren Leumund haben.

Im übrigen führt auch Hubertus Knabe auf, das Frau Merkel als Agitator aktiv war: "Zwei der früheren 1. Sekretäre, Gunter Walther und Hans-Jörg Osten, haben unabhängig voneinander zu Protokoll gegeben, dass Angela Merkel der FDJ-Leitung als Sekretär für Agitation und Propaganda angehörte."

Wenig witzig finde ich diesbezüglich die Reaktionen westdeutscher Politiker:
Julia Klöckner: "Es ist immer interessant, was in Wahljahren plötzlich als große Enthüllung auftaucht und dann doch keine Enthüllung ist".
Hessens CDU-Ministerpräsident Volker Bouffier: "Auch Angela Merkel war ein junger Mensch. Aus meiner Sicht ist das eher sympathisch."

So sind Sie eben - die Ahnungslosen...
tannhäuser
12.01.2020, 17.28 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert.
Norman Bates
12.01.2020, 17.55 Uhr
was Agitation und Propaganda angeht...
Lieber Psychoanalytiker, liebe(r) A-H-S,
sicher kann und sollte man Angela Merkels Funktion in der Jugendorganisation der DDR verurteilen. Dies allerdings als Argumentationsgrundlage gegen Dinge zu nutzen, die sie heute tut, finde ich ein bisschen platt und auch unpassend.
Sicherlich möchte jede Partei ihr eigenes Programm im attraktivsten Licht darstellen, das versucht sie ebenso im Wahlkampf wie auch in Statements zur Tagespolitik. Dass jede Partei und jeder Politiker diese Möglichkeit hat, gehört zu einer Demokratie dazu und hat nichts mit Agitation und Propaganda zu tun. Ich sehe nicht, wo wir heute "auf Linie gebracht" oder "wie Lemminge" getrieben werden, da jeder ganz offensichtlich die Möglichkeit hat, seine eigene Meinung zu haben und auch auszudrücken, sei es in diesem Forum, bei Demonstrationen oder an der Wahlurne.
Otto Teichmüller
12.01.2020, 19.34 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Leser X
13.01.2020, 07.38 Uhr
A-H-S
Wer hat sie da nur zur Agit-Properin gewählt? Sie kann doch mit ihrer leidenschaftslosen Art niemanden überzeugen. Oder sollte das früher mal anders gewesen sein?
Herr Taft
13.01.2020, 10.15 Uhr
Ich finde...
... Insbesondere die AFD sollte sich im eigenen Interesse hinsichtlich früherer Aktivitäten von Parteimitglieder eher bedeckt halten...
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